SDG_15_Option_15_14_20231119_182411.txt

Option 15_ 14 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung

Inhalt
C.X.6.1. Ziele der Option ………………………….. ………………………….. ………………………….. ………………. 2
C.X.6.2. Hintergrund der Option ………………………….. ………………………….. ………………………….. ……. 3
C.X.6.3. Optionenbeschreibung ………………………….. ………………………….. ………………………….. …….. 4
C.X.6.3.1. Beschreibung der Option bzw. der zugehörigen Maßnahme bzw.
Maßnahmenkombination ………………………….. ………………………….. ………………………….. ……………….. 4
C.X.6.3.2. Potenzielle Konflikte/Systemwiderstände/Barrieren ………………………….. …………………. 6
C.X.6.3.3. Transformationspotenzial ………………………….. ………………………….. …………………………. 6
C.X.6.3.4. Erwartete Wirkungsweise ………………………….. ………………………….. …………………………. 7
C.X.6.3.5. Bisherige Erfahrungen mit dieser oder ähnlichen Optionen ………………………….. ……….. 9
C.X.6.3.6. Zeithorizont der Wirksamkeit ………………………….. ………………………….. …………………….. 9
C.X.6.3.7. Vergleich mit anderen Optionen, mit denen das Ziel erreicht werden soll ……………….. 9
C.X.6.4. Literatur ………………………….. ………………………….. ………………………….. …………………………. 9
C.X.6.5. Team, das an der Option mitgearbeitet hat ………………………….. ………………………….. …… 11

Option 15_ 14 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 1 5
Target: 15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a , 15.b , 15.c
Option: 15_14
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Bildungsinitiative Naturschutz und Biodiversität : Bildungsziel „Na-
tural Natives“
(Target 15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a, 15.b
und 15.c
– Option 15_14)
Tabellenverzeichnis
Tab. O_15 -14_01 : Lernziele für SDG 15 aus dem Bericht „Education for Sustainable Development
Goals“ (UNESCO, 2017) . // Tab. O_15 -14_01 : Learning goals for SDG 15 from the report „Education
for Sustainable Development Goals“ (UNESCO, 2017). ………………………….. ………………………….. ………. 7

C.X.6.1. Ziele der Option

Neben positiven Wirkungen auf den Arbeitsmarkt hat Bildung im Allgemeinen auch zahlreiche persön-
liche und gesellschaftliche Auswirkungen. So verfügen Personen mit einem höheren Bildungsstand oft
über ein größeres individuelles Wohlbefinden und soziales Vertrauen, sie empfinden sich selbst als
politisch einflussstä rker und haben eine größere politische Toleranz (z. B. gegenüber Minderheiten-
gruppen). Darüber hinaus sehen sich Menschen mit höherem Bildungsgrad eher verantwortlich für die
Lösung von Umweltproblemen, wie dem Klimawandel (Oberwimmer, Vogtenhuber, Lassnigg & Schrei-
ner, 2019) .
Im Zusammenhang mit den Herausforderungen, vor die die Gesellschaft von den großen Krisen de r
Zeit gestellt wird (Klimawandel, Biodiversitätsverlust , soziale Ungleichheiten), ist jedoch eine neue Art
des Lernens notwendig. Diese vermittelt den Individuen der Gesellschaft Wissen, Fähigkeiten und
Werte, die sie für nachhaltige Entwicklung einsetzen können, sie zu Tran sformations -Akteur_innen
mach en. Diese Art von Bildung versteht sich als Bildung für nachhaltige Entwicklung, eine Bildung, die
das Ziel hat „ allen Menschen Bildungschancen zu eröffnen, die es ermöglichen, sich Wissen und Werte
anzueignen sowie Verhaltensw eisen und Lebensstile zu erlernen, die für eine lebenswerte Zukunft und
eine positive gesellschaftliche Zukunft erforderlich sind “ (Deutsche UNESCO -Kommission e. V., 2011 , S.
88). Damit wird Bildung als ein zentraler Aspekt gesehen, um nachhaltig e Entwicklung voranzutreiben.
Neben dem Konzept Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) besteht noch eine Reihe anderer Bil-
dungsansätze , um zur Erreichung der SDGs einen Beitrag zu leisten, wie beispielsweise Umweltbildung,
Global Citizenship Education, Environmental and Sustainability Education etc.
Davon ausgehend hat diese Option zum Ziel, im Speziellen Bildung zu Naturs chutz – und Biodiversitäts-
themen an den österreichischen Schulen, Universitäten und Fachhochschulen stärker einzubinden . Ein
besondere r Fokus liegt dabei auf facheinschlägigen Ausbildungen (land – und forstwirtschaftliche Fach-
schulen) , da deren Absolvent_innen durch die Ausübung eines land – bzw. forstwirtschaftlichen Berufes
besonders stark und direkt in Ökosysteme eingreifen . Darüber hin aus soll das naturschutz – bzw. bio-
diversitätsbezogene außerschulische Bildungsangebot ausgebaut werden. Dies soll ein e bessere Aus-
richtung der Bildungsb ereiche an ökologischen Problemstellungen gewährleisten und die Kenntnis von
Arten und Ökosystemen sowie ein Verständnis für ökologische Zusammenhänge, die Gefährdungsur-
sachen für Arten und Ökosysteme , deren Nutzen für den Menschen und die Funktionsweise guter
Schutzmaßnahmen in der Bevölkerung schaffen. Diese Opti on soll daher auf lange Sicht zur Erreichung
aller Targets von SDG 15 beitragen. Option 15_ 14 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 1 5
Target: 15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a , 15.b , 15.c
Option: 15_14
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C.X.6.2. Hintergrund der Option

In den Lehrplänen der Vorschul – bzw. Grundschulstufe der Volksschule sind die Fächer Sachbegegnung
bzw. Sachunterricht vorgesehen, die biodiversitäts relevante Themen enthalten könnten.1 In den der-
zeitigen Lehrplänen der AHS Unter – und Oberstufe2 sowie der Mittelschule3 (früher Hauptschule ) ist
als einziges Fach mit Bezug zu Naturschutz – und Biodiversitätsthemen Biologie und Umweltkunde vor-
gesehen. In der AHS wird der Themenkreis Natur und Umwelt als einer von drei Schwerpunkten dieses
Faches in der 1. -4. Schulstufe definiert. Damit soll das Begreifen ökologischer Zusammenhänge erlernt
werden. In der Oberstufe sind Ökologie und Nachhaltigkeit an verschiedenen Stellen und auch Um-
weltprobleme als Lerninhalt e angeführt. Unabhängig von dem Fach Biologie und Umweltkunde kann
schulautonom auch ein ökologischer Schwerpunkt gesetz t werden. Eine Stichwortsuche in den Leh r-
plänen hat ergeben, dass die Worte Biodiversität und Artenvielfalt dort nicht erwähnt werden.4 Die
Berufsbildenden Schulen sowie land – und forstwirtschaftlichen Fachschulen haben zum Teil unter-
schiedliche Lehrpl äne. Eine vollständige Darstellung würde hie r den Rahmen sprengen.
Wir fordern mit dieser Option daher die Durchforstung der Lehrpläne aller Schulstufen und Schulfor-
men hinsichtlich ihrer Ausrichtung auf Naturschutz und Biodiversi tät, die explizite Einbindung der Bio-
diversität sowie deren Gefährdung und Gefährdungsursachen in die Lehrpläne und folglich deren stär-
kere Einbindung in die Lehrpraxis.
Dabei soll ein besonderer Fokus auf der Vermittlung von Kompetenzen zur Erkennung der Gefährdun-
gen und Gefährdungsursachen, deren Verknüpfung mit dem eigen en Verhalten und der Erarbeitung
von Lösungsansätzen liegen.
Darüber hinaus kann Unterricht in der Natur den Bezug der Individuen zur Natur und natürlichen Pro-
zessen fördern und Menschen dazu befähigen , sich in der Natur heimisch zu fühlen und selbstverständ-
lich zu bewegen. In diesem Zusammenhang führen wir den Begriff Natural Native in Anlehnung an
Digital Native ein. Als Natural Natives sollen Personen bezeichnet werden, die in enger Verbindung
mit de r Natur aufgewachsen sind und sich daher frei und selbstbewusst, ohne Ängste in ihr bewegen
und mit ihr interagieren können. Durch Unterricht in der Natur soll dazu beigetragen werden, es den
Schüler_innen zu ermöglichen , diese Kompetenz zu erlangen.
Darüb er hinaus ist, u m bei Bürger_innen ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur
bzw. den natürlichen Ressourcen zu schaffen bzw. zu einer diesbezüglich reflektierten politisch -ethi-
schen Grundhaltung und Entscheidungsfindung beizutragen, eine diesbezüglich fundierte Ausbildung
in sämtlichen Bildungssektoren erforderlich. Vor allem im tertiären Bildungssektor sollen den Studie-
renden neben den naturwissenschaftlichen, rechtlichen, sozialen, wirtschaftlichen und technischen
Zusammenhängen auch di e notwendigen Instrumente zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung an

1 für meh r Informationen siehe: Lehrplan der Volksschule. BGBl. Nr. 134/1963 in der Fassung BGBl. II Nr.
303/2012 vom 13. September 2012. https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/lp/lp_vs.html
[22.12.2020].
2 für mehr Informationen siehe: Bundesrecht konsolidiert: Gesamte Rechtsvorschrift für Lehrpläne – allgemein-
bildende höhere Schulen, Fassung vom 16.10.2020. https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Ab-
frage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10008568 [22.12.2020 ].
3 für mehr Informationen siehe: Bundesrecht konsolidiert: Gesamte Rechtsvorschrift für Lehrpläne der Mittel-
schulen, Fassung vom 22.12.2020. https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnor-
men&Gesetzesnummer=20007850 [22.12.2020].
4 Die Stichwortsuche wurde mit d en Begriffen Biodiversität und Artenvielfalt in den Lehrplänen der Volksschule1,
der allgemein höherbildenden S chulen2 sowie der Mittel schule n3 am 22.12.2020 durchgeführt. Option 15_ 14 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 1 5
Target: 15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a , 15.b , 15.c
Option: 15_14
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die Hand gegeben werden. Dafür bedarf es der verpflichtenden Einbindung von Umwelt – bzw. Natur-
schutzthemen , u. a. auch aus rechtlicher Sicht , in Lehrplänen und Curricula an österreichi schen Bil-
dungseinrichtungen.

C.X.6.3. Optionenbeschreibung

C.X.6.3.1. Beschreibung der Option bzw. der zugehörigen Maßnahme bzw.
Maßnahm enkombination

1. Biodiversitätsbezogene Inhalte in de n Schulen verankern:
o Scre ening der Lehrpläne aller Schulstufen und Schulformen hinsichtlich der Einbin-
dung von naturschutz – und biodiversitätsrelevanten Themen ;
o explizite Nennung von Biodiversität und Naturschutz in den Lehrplänen aller Schulstu-
fen und Schulformen ;
o stärkere und verpflichtende Einbindung von Naturschutz – und Biodivers itätsthemen in
allen Schulstufen und Schulformen : z. B. als eigenes Fach, verstärkte Behandlung im
Biologie -Unterricht und/ oder Schwerpunktthema (nach Vorbild des oben genannten
schulautonomen ökologischen Schwerpunktes) ;Vermittlung von ökologischen Grund-
kenntnissen : neben der Kenntnis von Arten und Ökosystemen sowie dem Verständnis
ökologische r Prozesse und Zusammenhänge sollen vor allem Biodiversität und Öko-
systemleistun gen sowie deren Bedrohungen und Konfliktfelder vermehrt in den Un-
terricht integr iert werden. Dabei soll ein besonderer Fokus darauf liegen, den Schü-
ler_innen die K ompetenzen zu vermitteln, diese Bedrohungen und Konfliktfelder zu
erkennen, mit dem eigenen Verhalten zu verknüpfen und Lösungen zu erarbeiten. Die
Schüler_innen sollen lern en, komplexe Zusammenhänge des Systems Gesellschaft –
Natur zu erfassen und ihre eigenen Verhaltensweisen und deren Wirkung auf Ökosys-
teme kritisch zu reflektieren ;
o verstärkte Realisierung von Unter richt in der Natur bzw. naturnahen Örtlichkeiten: Un-
terric ht im Freien soll sowohl zur Vermittlung der oben genannten Inhalte dienen, aber
auch zur Vermittlung anderer Lehrinhalte (z. B. Mathematik, Fremdsprachen, Deutsch,
Musikerziehung, Bildnerische E rziehung etc.) herangezogen werden. Außerdem soll
der Unterricht in der Natur es den Schüler_innen ermöglichen, eine emotionale Bin-
dung zur Natur aufzubauen und die Entwicklung zu Natural Natives (siehe oben) be-
günstigen. Positive Naturerlebnisse und der oben genan nte verstärkte Fokus auf Na-
turschutz – bzw. Biodiversitätsinhalte sollen dabei die Entwicklung umwelt – und bio-
diversitätsfreundlicher Werte und Einstellungen unterstützen und zu entsprechendem
Verhalten führen ;
o verstärkte Realisierung von Schule am Bio -Baue rnhof in Form von Schullandwochen:
Kennenlernen von landwirtschaftlichen Produktionsprozessen, Funktionsweise ökolo-
gischer Bewirtschaftung, landwirtschaftlichen Tätigkeiten ;
o Aus- und Weiterbildunge n für Pädagog_innen zum Thema ökologische Bildung : Diese
soll für alle Pädagog_innen zur Verfügung stehen, unabhängig von der zu unterrich-
tenden Schulstufe und den Schulfächern. Sie soll die Pädagog_innen dazu befähigen,
den Schüler_innen grundsätzliche ökologische Inhalte und Kompetenzen (siehe oben)
zu vermittel n. Darüber hinaus soll die Aus – und Weiterbildung die Pädagog_innen dazu Option 15_ 14 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 1 5
Target: 15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a , 15.b , 15.c
Option: 15_14
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qualifizieren, alternative Lern – und Lehrmögl ichkeiten, in klusive praktischen Unter-
richt s in der Natur anzuwenden und weiterzuentwickeln (siehe auch Optionen 4_05
und 4_07 von SDG 4 . Eine Kombination bzw. Abstimmung mit diesen Optio nen wird
empfohlen ).
Als Beispiel für die Umsetzung von Umweltbildung an Schulen, können die ÖKOLOG -Schu-
len genannt werden. ÖKOLOG5 ist ein Programm des Bildungsministeriums. Es soll basiert
auf der Freiwilligkeit der jeweiligen Schule und soll zur Verankerung von Umweltbildungs-
aspekten im Schulprogramm führen.
2. Biodiversitätsbezogene Inhalte stärker in der land – und forstwirtschaftl ichen Ausbildung ver-
ankern:
o Screening der Lehrpläne der land – und f orstwirtschaftlichen Fachschulen hinsichtlich
der Einbindung naturschutz – und biodiversitätsrelevanter Themen und Lehrinhalte:
Ökologie, Naturschutz, Biodiversität und ihre Gefährdungsursac hen, biodiversitäts –
bzw. naturschutzfreundliche Bewirtschaftung, Bodenschutz, Ökosystemdienstleistun-
gen;
o explizite Nennung von Biodiversität und Naturschutz in den Lehrplänen der land – und
forstwirtschaftlichen Fachschulen ;
o Einbindung der oben genannten I nhalte in den Unterricht der land – und forstwirt-
schaftlichen Fachschulen:
 Einbindung als eigene Schulfächer (z. B. keine Kombination von Waldökologie
und Waldbau, bzw. Forst – und Umweltschutz, etc.) , um zu gewährleisten, dass
die Themen gebührend und ausf ührlich behandelt werden. In den neu gestal-
teten Fächern ist jedoch auf hinreichende Verzahnung zu Anwendungen und
anderen Fächern zu achten, z. B. durch gemeinsam abgehaltene Übungen ;
 Erhöhung der Gesamtstundenzahl von Fächern mit ökologischem bzw. Natur-
schutz – und Biodiversitätsbezug ;
 Fächer mit ökologischem bzw. Naturschutz – und Biodiversitätsbezug sollen
über die gesamte Ausbildungszeit hinweg oder v. a. gegen Ende der Ausbil-
dungszeit abgehalten werden, um die Bedeutung, aber auch den Bezug zu an-
deren Lernfächern hervorzuheben ;
 Einbindung der Biodiversitätsvermittler_innen in den Unterricht (z. B. aus dem
Projekt Vielfalt auf meinem Betrieb6). Die Biodiversitätsvermittler_innen sind
speziell ausgebildete Landwirt_innen, die Gespräche mit anderen La nd-
wirt_innen führen, um auf Biodiversität und Naturschutzelemente auf deren
Betrieben hinzuweisen und sie zur weiteren Schaffung solcher zu beraten und
zu animieren.
 verpflichtende Aus – und Weiterbildung des gesamt en Lehrpersonals (unab-
hängig vom unterrich teten Fach) zu den ob en genannten ökologischen bzw.
naturschutz – und b iodiversitätsrelevanten Inhalten, um eine breite Einbin-
dung der Themen in den Unterricht zu bewirken .
3. Integration von ökologischer Bildung in sämtliche Studiengänge (v. a. auch rechts -, wirtschafts-
wissenschaftliche und technische Studiengänge ): z. B. durch ein naturschutzfachliches/ökolo-
gisches Grundmodul :

5 für mehr Informationen siehe: https://www.oekolog.at/
6 für mehr Informationen siehe: https://www.vielfalt -am-betrieb.at/ Option 15_ 14 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 1 5
Target: 15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a , 15.b , 15.c
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o neben den naturwissenschaftlichen, rechtlichen, sozialen, wirtschaftlichen und tech-
nischen Zusammenhängen bedarf es auch der Vermittlung der notwendigen Instru-
mente zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung . Dafür bedarf es der verpflichten-
den Einbindung von Umwelt – bzw. Naturschutzthemen , u. a. auch aus rechtlich er Sicht
in Lehrplänen und Curricula an österreichischen Bildungs einrichtungen (siehe auch
Option 4_02 von SDG 4).
4. Förderung und Ausbau von Biodiversitätsforschung und -lehre an den österreichischen Uni-
versitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen :
o in Anlehnung an Kernforderung 4 des österreichischen Biodiver sitätsrates Wissen-
schaft und Bildung stärken7. Siehe dazu auch Option 15_13 (Biodiversitätsforschung
stärken) .
5. Biodiversitätsbezogene Bildungsangebote außerhalb von Schule und Studium fördern und aus-
bauen :
o Verstärkte Förderung der Artenkenntnisse in der Bevölkerung ( Taxonomie -Offensive )
(Huemer & Rüdisser, 2019) ;
o Verstärkte Förderung von biodiversitätsbezogenen Citizen -Science -Initiativen ;
o Förderung und Ausbau von Bildungsangeboten in Schutzgebiete n (Natu rparke, Bio-
sphärenparke, Nationalparks) ;
o Förderung und Erweiterung von Natur – und Umweltbildungsangebote n (z. B. Platt-
form Naturvermittlung8, Waldpädagogik, etc.) ;
o Förderung von best-practice -Beispielen und Wissens – und Erfahrungsaustausch zwi-
schen verschiedenen Regionen und Akteur_innen .

C.X.6.3.2. Potenzielle Konflikte/Systemwiderstände/Barrieren

Wie Erfahrungen der letzten 5 Dekaden zeigen, ist die Umsetzung von Reformen im Schulwesen sehr
schwierig und langwierig , unter anderem, weil sie stark politisch aufgeladene Materien darstellen
(Sertl, 2015) . In Österreich ist die Bildungslandschaft von hohen Bildungsdisparitäten geprägt (Allianz
Nachhaltige Universitä ten in Österreich (ANU) , 2020) . Lehrkräfte weisen in Österreich eine hohe Orga-
nisations dichte in Bezug auf Interessenvertretungen auf (Sertl, 2015) . Solche Strukturen könn ten die
vorgeschlagenen Innovation en und Reformen einerseits behindern , aber, bei guter Einbindung von
Stakeholder _inne n, auch befördern .
Darüber hinaus bestehen potenzielle Zielkonflikte zwischen der in dieser Option geforderten (Wie-
der)Aufnahme von (neuen ) Lehrinhalte n bzw. deren Vertiefung (v. a. Artenkenntnis) und einer ange-
strebten Reduktion der Lehrpläne weg von Detailwissen hin zu Kompetenzvermittlung . Hier ist eine
Abwägung der Interessen und eine Kombination und Abstimmung mit den Optionen von SDG 4 unbe-
dingt erforderlich.

C.X.6.3.3. Transformationspotenzial

Positive Naturerlebnisse stellen laut Monroe ( 2003) ein zentrales Element bei der Förderung von um-
weltfreundlichem Verhalten im Erwachsenenalter dar. So identifizieren zahlreiche Studien den direk-
ten Kontakt mit der Natur in der Kindheit (Aguirre -Bielschowsky, Freeman, & Vass, 2011; J ung, 2012;

7 für mehr Informationen siehe: https://www.biodiversityaustria.at/netzwerk/biodivrat/kernforderungen/
8 für mehr Informationen siehe: https:// www.plattform -naturvermittlung.at/ Option 15_ 14 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 1 5
Target: 15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a , 15.b , 15.c
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Meske, 2011; Palmberg & Kuru, 2000) und Erlebnisse in der Natur mit Familie und Freunden (Meske,
2011) als wichtige Fak toren, die umweltfreundliche Einstellungen und Verhalten fördern. In einer Fall-
studie von (Glettler & Rauch, 2020) , weisen Kinder, die viel Zeit in der Natur verbringen eine enge
Beziehung zur Natur und beschützendes Verhalten ihr gegenüber auf.
Eine Bildung, die diese Naturerlebnisse fördert (z. B. durch Unterricht in der Natur) und darübe r hinaus
nicht nur Wissen über ökosystemare Zusammenhänge vermittelt, sondern auch Werte , die die Natur
als wertvollen, zentralen Teil unserer Lebenswelt ansehen , kann es Menschen daher ermöglichen , eine
emotionale Bindung zu Natur und Ökosystemen aufzubauen und Achtung und Respekt vor dem Leben
zu entwickeln . Menschen mit diesen Werten akzeptieren nicht nur, sondern fordern auch Natur – und
Biodiversitätsschutz als normative Werte und Zielsetzungen in politischen Entscheidungen und bringen
sich akti v in diese ein.
Die land – und forstwirtschaftlichen Fachschulen haben hier einen besonders großen Hebel, da in ihnen
Menschen ausgebildet werden, die in ihrer weiteren beruflichen Tätigkeit direkt in Ökosysteme ein-
greifen.
Unterricht in der Natur und im S peziellen Schule am Bio -Bauernhof stellen außerdem den Bezug zu
nachhaltigen land – und forstwirtschaftlichen Produktionsprozessen her und förder n die Nähe der Ler-
nenden (Schüler_innen) zur Nahrungsmittel – und Rohstoff produktion .

C.X.6.3.4. Erwartete Wirkungsweise

Die verstärkte Einführung von Naturschutz – und Biodiversitätsthemen in den oben genannten Berei-
chen bedient in erster Linie die, von der (UNESCO, 2017) im Bericht Education for Sustainable Develo-
pment Goals identifizierten kognitiven Lernziele für SDG 15 (siehe Tabelle 1 ). Diese beinhalten das
Verstehen ökologischer Zusammenhänge, der Gefährdungsursachen für Arten und Ökosysteme sowie
deren Nutzen für den Menschen und der Funktionsweise guter Schutzmaßnahmen.
Außerdem sollen die sozio -emotionalen und verhaltensbezogenen Lernziele (siehe Tab. O_15 -14_0 1)
durch den Fokus auf Kompetenzvermittlung zum Erkennen von komplexen Zusammenhängen zwi-
schen Gesellschaft und Natur die Reflexion eigener Handlungen und Vermittlung von Werten bedient
werden.
In den land – und forstwirtschaftlichen Fachschulen kann die Vermittlung dieses Wissens ein besonde-
res Potenzial haben , da Produzent_innen, die in die Wirkun gszusammenhänge der Ökosysteme ein-
greifen und somit einen s tarken Einfluss auf diese haben, direkt ange sprochen werden. Dies soll ins-
besondere zur Abschaffung und Veränderung derzeit vorherrschender schädlicher Praktiken in der
Land – und Forstwirtschaft führen und zu einer nachhaltigen und biodiversitätsfreundlichen Land – und
Forstwirtschaft (Optionen 15_01 , 15_02, 15_03, 15_04 und 15_05 ) beitragen.
Die Lernenden werden damit, im Sinne der verhaltensbezogenen Lernziele, befähigt, die Notwendig-
keit für Naturschutzmaßnahmen zu erkennen und diese selbst umzusetzen.
Tab. O_15 -14_0 2: Lernziele für SDG 15 aus dem Bericht „Education for Sustai nable Development Goals“
(UNESCO , 2017) . // Tab. O_15 -14_01 : Learning goals for SDG 15 from the report „Education for Sustainable De-
velopment Goals“ (UNESCO, 2017) .
Cognitive learning
objectives 1. The learner understands basic ecology with reference to local and
global ecosystems, identifying local species and understanding the
measure of biodiversity. Option 15_ 14 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 1 5
Target: 15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a , 15.b , 15.c
Option: 15_14
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2. The learner understands the manifold threats posed to biodiversity,
including habitat loss, deforestation, fragmentation, overexploitation
and invasive species, and can relate these threats to their local biodi-
versity.
3. The learner is able to classify the e cosystem services of the local eco-
systems including supporting, provisioning, regulating and cultural
services and ecosystems services for disaster risk reduction.
4. The learner understands the slow regeneration of soil and the multiple
threats that are dest roying and removing it much faster than it can
replenish itself, such as poor farming or forestry practice.
5. The learner understands that realistic conservation strategies work
outside pure nature reserves to also improve legislation, restore de-
graded habit ats and soils, connect wildlife corridors, sustainable agri-
culture and forestry, and redress humanity’s relationship to wildlife.
Socio -emotional
learning objectives 1. The learner is able to argue against destructive environmental prac-
tices that cause biodiversity loss.
2. The learner is able to argue for the conservation of biodiversity on
multiple grounds including ecosystems services and intrinsic value.
3. The learner is able to connect with th eir local natural areas and feel
empathy with non -human life on Earth.
4. The learner is able to question the dualism of human/nature and re-
alizes that we are a part of nature and not apart from nature.
5. The learner is able to create a vision of a life in harm ony with nature.
Behavioural learn-
ing objectives 1. The learner is able to connect with local groups working toward bio-
diversity conservation in their area.
2. The learner is able to effectively use their voice effectively in decision –
making processes to help u rban and rural areas become more perme-
able to wildlife through the establishment of wildlife corridors, agro –
environmental schemes, restoration ecology and more.
3. The learner is able to work with policy -makers to improve legislation
for biodiversity and nat ure conservation, and its implementation.
4. The learner is able to highlight the importance of soil as our growing
material for all food and the importance of remediating or stopping
the erosion of our soils.
5. The learner is able to campaign for international awareness of species
exploitation and work for the implementation and development of
CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of
Wild Fauna and Flora) regulations.

Darüber hinaus kann die Einführung von Unterrichtsstunden i n der Na tur zahlreiche positive Auswir-
kungen haben. So verzeichnen einige Studien einen höheren Lernerfolg, wenn in der Natur unterrich-
tet wird (Fägerstam & Blom, 2013; Lieberman & Hoody, 1998) . Zusätzlich erhöhen Unterrichtsstunden
in der Natur die Aufmerksamkeit von S chüler_innen in darauffolgenden Unterrichtsstunden (Kuo,
Browning, & Penner, 2018) . Darüber hinaus kann Unterricht in der Natur auch positive gesundheitliche
Auswirkungen haben, z. B. durch körperliche Aktivität und Stressabbau (Chawla, 2015; Kuo, 2015) .
Durch die Bedienung der oben genannten Lernziele trägt die Option zumindest indirekt zur Erreichung
aller Targets von SDG 15 bei. Maßnahme 2 för dert insbesondere eine nachhaltige Bewirtschaftung von
Ökosystemen (Targets 15.1 und 15.2) und die Verminderung der Bodendegradation (Target 15.3 ). Option 15_ 14 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 1 5
Target: 15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a , 15.b , 15.c
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Die gesundheitlichen Wirkungen von Unterricht i n der Natur können zu SDG 3, insbesondere zu Target
3.4 beitragen.
Außerdem ist die Option eng verbunden mit den Targets von SDG 4, im Speziellen mit Target 4.7.

C.X.6.3.5. Bisherige Erfahrungen mit dieser oder ähnlichen Optionen

Derzeit sind keine Erfahrungen mit ähnlichen Optionen bekannt. Erfahrungen mit Unterricht i n der
Natur wurden bereits oben erläutert .

C.X.6.3.6. Zeithorizont der Wirksamkeit
Langfristig
Diese Option hat eine langfristige Wirkung (mehr als 10 Jahre).
C.X.6.3.7. Vergleich mit anderen Optionen, mit denen das Ziel erreicht wer-
den soll

In der Arbeitsgruppe zu SDG 4 wurden zahlreiche Optionen zum Thema Bildung erarbeitet. Die vorlie-
gende Option setzt jedoch einen speziellen Fokus auf Biodiversitäts – und Naturschutzthemen, zielt auf
die Entwicklung junger Menschen zu sogenannten Natural Natives ab und spricht insbesondere auch
die Überarbeitung der Curricula in einschlägigen (land – und forstwirtschaftlichen) Fachschulen an. Di e-
ser Umstand gibt der Option ein Alleinstellungsmerkmal. Eine Kombination und Abstimmung mit den
Optionen aus der SDG 4 -Arbeitsgruppe (insbesondere Option 4_0 6: Schaffung von projektorientierten
Handlungs – und Reflexionsräumen für die Arbeit an realweltlichen Fallbeispielen im Kontext nachhal-
tiger Entwicklung) wird dennoch für sinnvoll erachtet und ausdrücklich empfohlen .

C.X.6.4. Literatur

Aguirre -Bielschowsky, I., Freeman, C. & Vass, E. (2011). Influences on children’s environmental cogni-
tion: A comparative analysis of New Zealand and Mexico. Environmental Education Research ,
18(1), 91 –115. https://doi.org/10.1080/13504622.2011.582093
Allianz Nachhaltige Universitäten in Österr eich (ANU) . (2020). UniNEtZ – Universitäten und Nachhal-
tige Entwicklungsziele —Perspektivenbericht. (S. 99). Wien, Innsbruck, Österreich: Allianz
Nachhaltige Universitäten in Österreich.
Chawla, L. (2015). Benefits of Nature Contact for Children. Journal of Planning Literature , 30(4), 433 –
452. https://doi.org/10.1177/0885412215595441 Option 15_ 14 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 1 5
Target: 15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a , 15.b , 15.c
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Deutsche UNESCO -Kommission e. V. (2011). UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ 2005 –
2014. Nationaler Aktionsplan für Deutschland 2011 (S. 88). Deutsche UNESCO -Kommission
e.V.
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C.X.6.5. Team, das an der Option mitgearbeitet hat

Lead -Autor_innen:
Gratzer , Georg ( Unive rsität für Bodenkultur Wien ); Horvath , Sophia -Marie ( Universität für Bodenkul-
tur Wien )
Co-Autor_innen:
Ecker , Daniela ( Johannes -Kepler -Universität Linz); Rüdisser, Johannes ( Leopold -Franzens -Universität
Innsbruck ); Wagner, Erika ( Johannes -Kepler -Universität Linz)
Reviewer_innen:
Bohunovsky, Lisa ( Universität für Bodenkultur Wien ); Rauch, Franz ( Alpen -Adria -Universität Kla-
genfurt ); Wieshaider, Alexandra ( Österreichische Bundesforste )

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