SDG_15_Option_15_13_20231119_182411.txt

Option 15_ 13 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung

Inhalt 1
C.X.15.1 Ziele der Option ………………………….. ………………………….. ………………………….. ………………….. 2 2
C.X.15.2 Hintergrund der Option ………………………….. ………………………….. ………………………….. ……….. 2 3
C.X.15.3 Optionenbeschreibung ………………………….. ………………………….. ………………………….. ………… 4 4
C.X.15.3.1. Beschreibung der Option bzw. der zugehörigen Maßnahmen bzw. 5
Maßnahmenkombinationen ………………………….. ………………………….. ………………………….. ………………… 4 6
C.X.15.3.2. Erwartete Wirkungsweise ………………………….. ………………………….. ………………………….. … 8 7
C.X.15.3.3. Bisherige Erfahrung mit dieser Option oder ähnlichen Optionen ………………………….. …… 9 8
C.X.15.3.4. Zeithorizont der Wirksamkeit ………………………….. ………………………….. ……………………….. 9 9
Vergleich mit anderen Optionen, mit denen das Ziel erreicht werden kann ………………. 10 10
C.X.15.3.5. 10 11
C.X.15.3.6. Interaktio nen der Option ………………………….. ………………………….. ………………………….. .. 10 12
C.X.15.3.7. Offene Forschungsfragen ………………………….. ………………………….. ………………………….. .. 11 13
Literatur ……… ………………………….. ………………………….. ………………………….. ………………………….. …………… 12 14
Team, das an dieser Option mitgearbeitet hat. ………………………….. ………………………….. …………………….. 14 15
16
17
18 Option 15_ 13 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 15
Target: 15.1 , 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a, 15.b und 15.c
Option: 13

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Biodiversität sforschung stärken 19
(Target 15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a, 15.b und 20
15.c – Option 15_13) 21
Tabellenverzeichnis 22
Tab. O_15 -13_0 1: Interaktionen der Option 15 _13 mit anderen SDGs. // Tab. O_15 -13_01 : Interactions 23
of Option 15 _13 with other SDGs. ………………………….. ………………………….. ………………………….. ………….. 10 24
25
C.X.15.1 Ziele der Option 26
Einen wesentliche n Beitrag zur Erreichung der Ziele von SDG 15 – der Unterstützung der Biodiversität an 27
Land – leistet die Forschung, die informierte Entwicklung von Maßnahmen erst ermöglic ht. 28
Augenscheinlich ist die Vorgehensweise zur Unterstützung der Biodiversität durch eine große Anza hl an 29
Daten und Untersuchungen gestützt . Dies trifft weitgehend zu, allerdings gibt es auch wesentliche 30
Wissenslücken, die den Erfolg von Maßnahmen beeinflussen oder zur falschen Schwerpunktsetzung 31
führen können. Interaktionen und Prozesse , die Biodiversität bestimmen oder von denen Biodiversität 32
abhäng en, sind erstaunlich wenig bekannt bzw. in Untersuchung. Biodiversität ist nicht nur als Reaktion 33
auf abiotische Bedingungen entstanden, sondern auf variable Umwelt bedingungen und vor allem als 34
Reaktion auf andere Organismen. Die Erkenntnis, Biodiversität als interagierende und vor allem 35
miteinander evolvierte Gruppe n von Organismen zu betrachten , ist immer noch relevant (Soulé, 1985) . 36
Die sozial -ökonomische Transformation als Grundlage der Umsetzung der SDGs muss daher auch die 37
Forschung beinhalten und betrifft auch die Vorstellung, welche wir von der Rolle der Organismen für die 38
Erde haben und unser Verhältnis zu ihnen. 39
Das Füllen von Wissensl ücken im Bereich der Biodivers itätsforschung und der damit zusammenhängenden 40
konzeptionellen Weiterentwicklung unseres Weltbildes kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht 41
werden. Sie betreffen die vereinfach te Darstellung der Konzepte mit de r wir gegenw ärtig unser Handeln 42
begründen, die Unterschiede bei Erforschung der Grundlagen sowie davon abgeleitete Untersuchungen 43
und die Notwendigkeit von Monitoring und Langzeituntersuchungen, nicht nur um unseren Wissensbedarf 44
zu stillen, sondern vor allem um zukünf tigen Generationen zu ermöglichen , die Entwicklung des Zustandes 45
der Biodiversität zweifelsfrei zu bestimmen. 46
Bei den vorgeschlagenen Maßnahmen soll es nicht nur darum gehen, spezifische Wissenslücken 47
anzusprechen und Forschung in diese Richtung zu lenken, sondern allgemein ein Forschungsumfeld zu 48
schaffen, welches in der Lage ist , Lücken zu identifizieren. Dieses Umfeld sollte unter anderem ermöglichen 49
1) eine langfristige Forschungsstrategie zu entwickeln, 2) die verschiedenen Aspekte der 50
Biodiversitätsfo rschung zu unterstützen und 3) die Erstellung von Baselines , langfristigen Beobachtungen 51
sowie Monitoring und allgemeine Forschungsinfrastruktur zur Biodiversitätsf orschu ng zuzulassen. Im 52
Rahmen der derzeitigen Forschungs förderungssysteme ist es schwierig auf die se Notwendigkeiten und 53
Probleme zu reagiere n. 54
C.X.15.2 Hintergrund der Option 55
Unsere Vorstellungen über die Biosphäre und über unser Verhältnis zu ihr sind meist durch 56
Vereinfachungen von sehr komplexen Zusammenhängen geprägt. Diese bilden die Grundlage uns eres 57 Option 15_ 13 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 15
Target: 15.1 , 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a, 15.b und 15.c
Option: 13

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Handelns sowie unseres Weltbildes über unsere Rolle in der Natur und werden meist durch Metaphern 58
beschrieben, die Stabilität und Gleichgewichtszustände suggerieren (Simberloff, 2014) . Die Ursprünge 59
unserer bevorzugten Veranschaulichungen sind dort z u suchen, so wie das Bild des ökologischen 60
Gleichgewichts oder dem der Ökosystemdienstleistungen . Dies kann aber zu irreführenden 61
Grundannahmen führen. Ein Beispiel hierfür ist die große Überraschung, die die Krefelder -Studie 62
hervorgerufen hat (Hallmann et al., 2017) . Die Studie zeigt einen Rückgang der Insekten biomasse auch in 63
Naturschutzgebieten um 75 Pr ozent in den letzten 30 Jahren. Unsere auf Gleichgewicht beruhende Sicht 64
der Ökologie hätte zwar einen Rückgang von Artenzahlen oder Verschiebung des Artenspektrums 65
erwartet, aber nicht die Reduktio n der Individuenzahlen über ein großes Spektrum ökologisch 66
verschiedener Arten, offensichtlich ausgelöst durch bisher unterschätzte Mechanismen. Diese und andere 67
Arbeiten, vor allem in Bezug auf die Rolle von tierischer Aktivität als ökologischer Faktor, sind erst in letzter 68
Zeit entstanden und zeigen die ausgepr ägten Wissenslücken, die eine zutreffende Interpretation von 69
Beobachtungen über unsere Umwelt und zielführende Schutzkonzepte erschweren (Ripple et al., 2014 ; 70
Roman et al., 2014 ). Wir müssen daher die Implementierung von Aktivitäten und Maßnahmen stärker mit 71
der Erforschung de r Grundlagen in Bezug auf Entstehung, Entwicklung und Effekte von Biodiversität 72
verbinden (Sutherland, Pullin, Dolman, & Knight, 2004 ; Sutherland & Wordley, 2018 ; Salafsky et al., 2019) , 73
sowie durch kontinuierliches Monitoring des Zustandes der Biodiversität die Auswirkungen unserer 74
Maßnahmen überprüfen. 75
Forschungsschwerpunkte, Grundlagenforschung und die Erforschung davon abgeleiteter Konzepte – 76
Wissenslücken auf verschiedenen Ebenen der Biodiversitätsforschung 77
Biodiversitätsforschung umfasst neben den Aspekte n der Grundlagenforschung , die sich im Wesentlichen 78
mit der Untersuchung von ökologischen Prozessen, der Biodiversität an sich und ihrer Entstehung 79
befassen, auch sozio-ökologische Komponente n, die das Zusammenspi el zwischen Gesellschaft und 80
Umwelt betreffen (Mirtl et al., 2015) . In der derzeitigen Wahrnehmung der Rolle der Biodiversität und der 81
Biodiversitätskrise sind alle ökologischen Prozesse als ultima tiv von Biodiversität abhängig erkannt, die 82
Erforschung derselben bildet daher die Grundlage des Erkenntnisgewinns im Zusammenhang dieser sozio – 83
ökologischen Komponenten . 84
Die Aspekte der Biodiversitätsforschung können daher in zwei Ebenen ein geteilt werden: Die erste Ebene 85
beschäftigt sich mit Grundlagenforschung, die sich wie oben erwähnt mit Fragen nach der Definition von 86
Biodiversität, ihrer Entstehung und ihre r Rolle für ökologische Prozesse auseinandersetzt . Die zweite 87
Ebene hängt von der Grundl agenforschung ab und wird von Erkenntnissen der ökologischen Forschung 88
abgeleitet . Die Fragen beziehen sich zum einen auf eine Beschreibung der Vielfalt oder anderer 89
ökologischer Merkmale als Antwort auf bestimmte menschliche Aktivitäten . Zum anderen bezie hen sie 90
sich auf Prinzipien und Prozesse , die beispielsweise Treiber des Biodiversitätsverlust es beeinflussen und 91
als indirekte Treiber bezeichnet werden können (Mupepele et al., 2019) . Sozio -ökologische Aspekte der 92
Biodiversitätsforschung beinhalten auch Themen wie die sozioökonomische Auswirkungen des 93
Naturverbrauchs, das veränderte Verhalten des Menschen im Umgang mit Natur aufgrund fehlender 94
Naturerfahrungen (Soga & Gaston, 2016) , den Zusammenhang zwischen ökologischen und 95
wirtschaftliche n Zielen und andere. Diese Themen sind von der Grundlagenforschung als Basis abgeleitet 96
und ohne die Erforschung der Grundlagen basiert diese gesamte abgeleitete Forschung auf 97
unzureichenden Prämissen. Dennoch beobachten wir seit mehreren Jahrzehnten eine Verlagerung der 98
Aufmerksamkeit auf die abgeleiteten Forschungsbereiche. Dies ist ein verständlicher Versuch, 99 Option 15_ 13 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 15
Target: 15.1 , 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a, 15.b und 15.c
Option: 13

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wissenschaftliche Konzepte in die Anwendung zu integrieren ; die Grundlagenforschung kann dadurch aber 100
vernachlässigt werden. 101
Im Rahmen der SDGs wi rd sozio -ökologische Forschung z. B. sowie über Notwendigkeiten und 102
Möglichkeiten der Transformation unentbehrlich . Auch wenn diese Themen die Biodiversität stark 103
beeinflussen können, haben sie sozioökonomische Grundlagen zum Gegenstand und werden in dieser 104
Option daher nicht einbezogen. Sie sollten als Teil der Forschungsbegleitung anderer SDGs unter anderem 105
SDG 17 ( Partnership ) behandelt werden. 106
Monitoring, LTERs und die Notwendigkeit der Infrastruktur für langfristige Beobachtungen und 107
Datensamm lungen – das Baseline Problem 108
Ein Aspekt der Schwierigkeit en Grundlagenforschung zu betreiben spiegelt sich in den geringen 109
Möglichkeiten Langzeit vorhaben einzurichten wider , die ein kontinuierliches Biodiversität s-Monitoring 110
oder lange Zeiträume abdecken de ökologische Studien erlauben . Das Dilemma , in dem die ökologische 111
Forschung steckt , zeigt sich besonders durch das in der Ökologie schon lange bekannte , sogenannte 112
Baseline Problem. Da Monitoring und Zustandsbestimmung vor Eingriffen in die Natur in den allermeisten 113
Fällen fehl en, können deren Auswirkungen auch nicht unzweifelhaft beurteilt werden. Dies zeigt sich 114
beispielsweise bei der Zerstörung der Regenwälder ohne der Kenntnis der dort vorkommenden 115
Biodiversität . Die bereits genannte Krefelder -Studie weist darauf hin , dass auch in Europa und nicht zuletzt 116
in Österreich Biodiversitäts -Monitoring überraschende Ergebnisse bringen kann (Hallmann et al., 2017) . 117
Auswirkungen können in den meisten Fällen nur indirekt nachvollzogen werden, weil ein standardisiertes 118
Monitoring nicht dur chgeführt wurde. Dies zeigt sich auch an den Anstrengungen , die derzeit 119
unternommen werden, um die Auswirkungen des Klimawandels zu dokumentieren und die zukünftige 120
Entwicklung abschätzen zu können. Es gibt Beispiele von langfristig angelegten Programmen , welche nun 121
seit einigen Jahren laufen , z. B. die Global Observation Research Initiative in Alpine Environments (GLORIA ), 122
zur Bestimmung der durch den Klimawandel ausgelöste Dynamik der Vegetation in Höhenlagen (Futschik 123
et al., 2020; Mirtl et al., 2015) . Die meisten Studien versuchen zu mehr oder weniger zufällig vorhandenen 124
historischen Aufnahm en aktuelle Vergleichsdaten zu gewinnen (Scheper et al., 2014 ; Steinbauer et al., 125
2018) . Es wäre aber auch wichtig, Daten , aus denen sich ursprüngliche Biodiversität ableiten lässt und die 126
zur Beobachtung der Entwicklung von Biodiversität verwen det werden können, zu sammeln und 127
zusammenzustellen . Institutionen , wie z. B. die zahlreichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen 128
Österreichs die als Infrastruktur zur Bereitstellung von Biodiversitätsdaten geschaffen wurden, sind die 129
natürliche Lösung zur Übernahme dieser Aufgabe , auch wenn sie derzeit personell und 130
ressourcentechnisch zu schlecht aufgestellt sind, um eine kontinuierliche Datensammlung zu leisten . Der 131
Trend bei der Ausstattung d ieser Institutionen ging in der Vergangenheit häufig weniger na ch 132
Gesichtspunkten der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Anforderungen, sondern nach 133
betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten mit sehr kurzfristigem Horizont. 134
C.X.15.3 Optionenbeschreibung 135
C.X.15.3.1. Beschreibung der Option bzw. der zugehörigen Maßnahmen bzw. 136
Maßnahmenkombinationen 137
Es besteht die Notwendigkeit , nicht nur die Auswirkungen des Menschen auf die Biosphäre zu betrachten, 138
sondern dies 1) stärker durch biologische Grundlagenforschung zu begleiten, 2) Daten über B iodiversität 139
zu sammeln und 3) di e Daten im Rahmen eines Monitorings als Infrastruktur für die Forschung 140 Option 15_ 13 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 15
Target: 15.1 , 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a, 15.b und 15.c
Option: 13

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bereitzu halten. Das heißt , wir brauchen ein Forschungsförderungssystem , welches die ökologisch – 141
biologische Grundlagen forschung , Zustandsbestimmungen und Monitoring , sowie davon abgeleitete 142
interdisziplinäre Forschung (Sozio -Ökologie etc.) ausgewogen berücksichtigen kann . 143
Fragestellungen , die Gru ndlagen untersuchen und jene , die diese voraussetzen , können in Konkurrenz 144
stehen, wenn Forschung kompetitiv beantragt wird. Da Au swahlverfahren etablierte Strukturen 145
bevorzugen können, können manche Forschung srichtung en nur schwer hinterfragt werden. Arbeiten , die 146
die derzeitigen Paradigmen in Frage stellen , gibt es schon lange (Trepl, 1995) und wurden in den letzten 147
Jahren weiterhin prominent veröffentlicht, so z. B. der Zusammenhang zwischen Diversität und Stabilität 148
(D. E. Schindler et al., 2010 ; D. E. , Armstrong, & Reed, 2015) , Diversität und Produktivität (Tilman, Reich, 149
& Isbell, 2012 ; Tilman, Isbell, & Cowles, 2014) , oder Diversität und Nährstoffzirkulation (Doughty et al., 150
2016) . Diese Arbeiten sind Beispiele dafür, wie wichtig ergebnisoffene F orschung ist . Wir können zwar 151
Fragen formulieren , die wir derzeit als wichtige Forschungsthemen ansehen, für die Formulierung vieler in 152
der Zukunft wichtiger Fragen fehlen uns aber die Erkenntnisse. Manche der oben genannten Arbeiten 153
beruhen auf Ergebnisse n, die jenseits unmittelbarer Verwertbarkeit erstellt wurden. In anderen Worten, 154
wir wissen nicht unbedingt , was wir in Zukunft wissen wollen. Das Forschungssystem muss die nötige 155
Neugier zur Durchführung solcher Forschung wieder zulassen und nicht nur Finanzierungen im Rahmen 156
von klar umgrenzten Programmen mit niedrigen Anerkennungsquoten zur Verfügung stellen . Dies ist auch 157
eine Voraussetzung für notwendige Diskussion en zur Erstellung der richtigen Strategien. 158
Daraus ergibt sich auch die Schwierigkeit der Unterstützung von Langzeitvorhaben. Das Forschungssystem 159
ist auf einen Drei-Jahres -Zyklus ausgelegt, der nicht geeignet ist , um solche Studien zu finanzieren. Darüber 160
hinaus ist es ebenso schwierig , die Erstellung von Daten als Infrastruktur für zukünftige Nutzung 161
sicherzustellen . Als kompetitive Forschungsförderung ist dies nur schwer möglich und auch über die 162
Universitäten hierzulande über eine Entwicklungsplan -Periode hinaus im Endeffekt nicht ges ichert. Die 163
Erstellung und Verfügbarmachung solcher Daten sollte zunehmend als Gemeinschaftsaufgabe gesehen 164
und ein dementsprechendes System eingeführt werden , in dem Biodiversitätsdaten standardisiert erfasst 165
und kuratiert werden können , um zukünftige r Forschung zur Verfügung zu stehen. Für eine solche Tätigkeit 166
waren die naturwissenschaftlichen Sammlungen ursprünglich gedacht. Wenn auch scheinbar in einer 167
anderen Zeit konzipiert, können sie jetzt eine we rtvolle Ressource darstellen , um solche Aufgaben zu 168
meistern. 169
Maßnahmen : Formulierung von strategischen Zielen 170
Wir können Wissenslücken nicht immer durch Überlegung identifizieren, Vorgaben zur Richtung der 171
Forschung sind daher nicht immer geeignet , um die L ücken zu füllen. V ielmehr muss es möglich sein , 172
Beobachtungen zu beschreiben , aufgrund derer nicht nur bestehende Hy pothesen überprüft , sondern 173
auch neue Hypothesen und Fragen entwickelt werden können. Wie oben ausgeführt muss d as strategische 174
Ziel dabei nicht nur sein, die Dinge , die wir wissen nicht zu kennen , zu untersuchen, sondern auch wie in 175
Zukunft Wissenslücken aufgedeckt werden können , also zukünftig Zusammenhänge zu erkennen , von 176
denen wir derzeit noch nicht wissen , dass wir sie nicht kennen . 177
Dieser Zusammenhang sollte als strategisches Ziel formuliert werden . Dieses sollte mit Hypothesen 178
begründete Grundlagenforschung beinhalten sowie auch mit weniger klar formulierten Fragestellungen 179
Daten sammlungen und Infrastrukturmaßnahmen erlaub en. Diese können auf den ersten Blick als 180
deskriptiv erscheinen , aber zu m Erstellen von zukünftigen Hypothesen sowie zur Beobachtung von 181 Option 15_ 13 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 15
Target: 15.1 , 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a, 15.b und 15.c
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Langzeittrends notwendig sein. Eine Fors chungsstrategie muss Biodiversitätsforschung spezifisch 182
unterstützen und alle Ebenen beinhalten: Datengrundlage und Infrastruktur zu r Hypothesenentwicklung, 183
auf Hypothesen basierte Forschung sowie von der Grundlagen forschung abgeleitete Themen und 184
Anwendungen . Die Anerkennung aller Bereiche erlaubt erst die ausgewogene Förderung und ermöglicht 185
den langfristigen Erhalt aller Forschungsb erichte der Biodivers itätsforschung. 186
Mögliche Maßnahmen : 187
 Unterstützung von Netzwerk initiativen und Plattformen , die Entwicklung von Strategien anstoßen 188
und begleiten können ; 189
 Kritische Masse im Bereich Biodiversität im universitären System langfristig erhalten , um 190
strategische Ziele zu transportieren und deren Formulierung dynamisch anzupassen ; 191
 Wertschätzung konzeptionelle r und strategische r Arbeiten , auch wenn sie nicht leicht durch 192
Indikatoren fassbar sind; 193
 Rückbesinnung auf die langfristige Entwicklung von wissenschaftlichen Konzepten als 194
Grundkompetenz und Kernaufgabe der Universitäten ; 195
 Wertschätzung und Förderung von aut -, syn – und populationsökologischer Grundlagenforschung ; 196
 Gesellschaftliche Notwendigkeiten als Grundlage für Ressourcenverteilung im Forschungssystem , 197
auch wenn direkte Verwertbarkeit und Bedienung von Indikatoren nicht sofort ersichtlich ist. 198
199
Maßnahmen : Einbau von Biodiversitätszielen in die Forschungsinfrastruktur 200
Ausbau der Kapazitäten erscheint vor allem im Bereich der ökologisch -biologischen Grundlagenforschung 201
notwendig . Der Trend des Abbaus an Ressourcen im Bezug der organismischen Biologie sollte durch 202
direkte Unterstützung umgekehrt werden, sowie parallel dazu durch das Setzen von Anreizen im Rahmen 203
von Förderung und Vereinbarungen. Dies sollte als klare Trendwende organisiert werden und nicht wie 204
sonst üblich in Fachbereichen , in denen Ergebnisse sich nicht unmittelbar kommerziell verwerten lassen, 205
durch das Anbieten von Häppchen , um die die Vertreter _innen der einzelnen Fächer dann konkurrieren 206
können. Die Befriedigung , die durch das Ergattern des Häppchen s erreicht wird , täuscht über den 207
beständigen Verlust an Kapazitäten hinweg. Wir müssen die Wertigkeit der Biodiversität nicht nur verbal 208
feststellen, sondern Forschung darüber auch so ausstatten, dass vorab formulierte Z iele erreich t werden 209
können . Hierbei geht es nich t nur um anspruchsvolle, schwer zu erreichende Ziele, sondern auch um 210
Mindestanforderungen, wie den bloßen Erhalt der Fachbereiche durch, z. B. genügend Perspektiven für 211
den Nachwu chs. Nur so kann der langfristige und nachhaltige Erhalt des Forschungsgebietes gewährleiste t 212
werden . Eine sinnvolle Weiterentwicklung eines Be reichs ist mit abnehmenden Ressourcen ohnehin nicht 213
möglich. Ein verlässliche r und regelmäßiger Ausbau der Kapazitäten ist notwendig , um eine 214
Differenzierung des Forschungsbereichs und so die Entwicklung und Einbeziehung neuer Aspekte zu 215
ermöglichen . 216
Ein Ziel sollte auch eine Umkehr der in den letzten Jahren zu beobachtende n Umschichtung von Mitteln 217
zu zweckgebundener Forschung sein. Unter anderem ausgelöst durch die Ausrichtung von EU -Mitteln zu 218
angewandten und kommerziell verwertbaren Projekten, kommt es zu einer Neuorientierung der 219
Förderungsinstrumente. Grundlagenforschung im Vergleich mit den anderen Schwerpunkten ist dadurch 220
derzeit benachteiligt. Besonders bei der Biodiversitätsforschung ist der kommerzielle Nutzen unklar und 221 Option 15_ 13 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 15
Target: 15.1 , 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a, 15.b und 15.c
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diffus, auch wenn der Ei nfluss auf die Gesellschaft sehr ausgeprägt sein kann. Nutzenorientierte 222
Förderu ngsarten sind daher für diese Art der Forschung nur schwer zu verwenden . 223
224
Mögliche Maßnahmen 225
 Kurzfristig, Einrichtung von Sonderprogrammen, Fonds oder ähnlichen Instrumenten für den 226
Themenbereich außerhalb der derzeit etablierten Forschungsförderung, z. B. über den im 227
österreichischen Biodiversitätsnetzwerk vorgeschlagenen Biodiversitätsfond oder alternative 228
Modelle ; 229
 Langfristig, Anpassung der Forschungsförderun g an die neue n Notwendigkeiten und Bevorzugung 230
der entsprechenden Themen im F örderungssystem durch spezifische re Programme , der 231
Reservierung von Mitteln für den Themenbereich oder ähnlicher Maßnahmen. Dies ist besonders 232
wichtig für die Grundlagenforschung kann aber auch für angewandte Forschung in den jeweiligen 233
staatlichen Institutionen durchgeführt werden ; 234
 Insgesamt signifikante Erhöhung der Forschungsförderung mit konstanten Steigerungsraten bis 235
ein h ohes, stabile s Niveau erreicht wird, als Mechanismus um Zufalls element und systematische 236
Bevorzugung bereits etablierter Ideen zu verhindern ; 237
 Klare Formulieru ng von Biodiversitäts zielen in staatlichen Förder ungsinstrumenten, die 238
Teilfinanzierung anbieten bzw . von privatwirtschaftlichen Partner _innen verlangen (z. B. FFG). 239
Stärkere Öffnung für nicht kommerziell ausgerichtete Stakeholder _innen kann Berücksichtigung 240
von Biodiversitätsforschung in diesen Systemen erleichtern, z. B. durch Berücksichtigung von 241
ehrenamtlicher Arbeit in I nkind -Berechnung ; 242
 Unterstützung wissenschaftlicher Initiativen, die Datensammlung vernetz en und standardisier en, 243
z. B. ABOL ; 244
 Aufnahme von Biodiversitätszielen in Leistungsvereinbarung en und Ent wicklungsplänen der 245
Universitäten und Bereitstellung von zusätzlichen Mitteln zur Zielerreichun g; 246
 Reduzierung der Bedeutung der quantitativen Indikator en für Forschung sevaluierung in den 247
öffentlichen Institutionen. Diese Indikatoren lassen sich in angestammten Pfaden leichter 248
erreichen. 249
Maßnahmen : Aufbau M onitoring und geeignete Langzeitforschung – die Rolle der Sammlungen 250
Monitoring und Langzeitbeobachtungen erlauben das Sammeln von Daten über die Biosphäre um diese 251
für die Hypothesen begründete Forschung zur Verfügung zu stellen , aber auch um als Beobachtung zur 252
Hypothesen -Entwicklung zu dienen. Monitoring erlaubt die Abschätzung von zeitlicher und räumlicher 253
Dynamik und dem Einfluss des Menschen auf diese Dynamik . Es ist damit keine von Hypothesen losgelöste 254
Beschreibung des Ist-Zustands , auch wenn ein wesen tlicher Teil des Monitoring s deskriptiv erscheint , 255
sondern eine Notwendigkeit , um Hypothesen zur Dynamik zu untersuchen . Es ist auch notwendig , um 256
Erfolg oder Misserfolg von Maßnahmen feststellen zu können . In diesem Sinne ist Monitoring ein fester 257
Bestandteil der ökologischen Forsch ung. Im Zusammenhang mit Risiko analyse wird manchmal zwischen 258
Monitoring – der Untersuchung oder Fest stellung einer vorab konzipierten Entwicklung oder dessen 259
Fehlens , und Surveillance – der kontinuierlichen Überwachung eines Zustands, z . B. einer Artengruppe 260
oder Habitats , unterschieden . Als Monitoring bezeichnen wir hier jede Art von langfristiger 261 Option 15_ 13 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 15
Target: 15.1 , 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a, 15.b und 15.c
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Datensammlung, die zur Überprüfung oder Aufstellung von Hypothesen zur Entwicklung von Biodiversität 262
geeignet ist. 263
Das wesentliche Problem ist da s Fehlen von Strukturen , die solche Datensammlungen langfristig speichern 264
und kuratieren können und dementsprechend langfristig finanziert sind. Beispiele gibt es für 265
Biodiversitätsdatenbanken (z. B. GBIF -Austria , ZOBODAT, Haus der Natur Salzburg) und im R ahmen von 266
LTER ( Long term ecological research , Mirtl et al., 2015) . Ein standardisiertes und langfristig gesichertes 267
Monitoring fehlt jedoch, bzw . ist derzeit nicht systematisch umgesetzt. Die derzeitigen Strukturen können 268
jedoch ausgebaut werden, sodass Monitoring als eigenständiger Bereich der Biodiversitätsforschu ng fest 269
etabliert ist. 270
Mögliche Maßnahmen : 271
Kurzfristig: 272
 Aufwertung und fortlaufende Unterstützung der bestehenden Langzeitvorhab en als wichtiger 273
Bestandteil von Monitoring z. B. Gloria , BINATS (Pascher, Hainz -Renetzeder, Sachslehner, Frank, 274
& Pachinger, 2020) und a ndere LTER Projekte ; 275
 Schaffung von Perspektiven für Monitoring relevante Forschungsinfrastrukturprojekte, z. B. 276
ABOL , (Erstellung molekularer Daten für Metabarcoding und Anwendung für DNA basiertes 277
Biodiversitätsmonitoring ); 278
 Verbesserung von Finanzierungsmöglichkeiten langfristiger Vorhaben in der bestehend en 279
Forschungsinfrastruktur., z. B. durch Verlängerung von Laufzeiten. 280
Langfristig : 281
 Gezielte Unterstützung von biodiversitätsrelevanter Langzeitforschung über Entwicklungspläne 282
mit den Universitäten ; 283
 Etablierung und Unterstützung neuer Langzeitvorhaben & Monitoringprogramme in fehlenden 284
Bereichen, z. B. nationales Schmetterlingsmonitoring oder das Österreichische Biodiversitäts – 285
Monitoring (ÖBM) – Kulturlandschaft (S. Schindler et al., 2017) ; 286
 Ausbau der naturwissenschaftlichen Sammlungen . Dort Schaffung von Kapazitäten , um 287
Biodiversitätsdaten zu sammeln, S ammlungen zu kuratieren und langfristig zu verwalten und als 288
Infrastruktur der Forschung zur Verfügung zu stellen. Weiterentwicklung der Institutionen in 289
diese Richtung ; 290
 Ausb au Biodiversitätsrelevanter Forschung und Infrastruktur an den Universitäten ; 291
 Forschungsin itiativen und Netzwerke (z. B. Netzwerk Biodiversität Österreich , LTER, ABOL) 292
langfristig personell und strukturell etablieren . 293
294
C.X.15.3.2. Erwartete Wirkungsweise 295
Die vorg eschlagenen Maßnahmen haben bestimmte gemeinsame Grundlagen: 296
1) Unterstützung aller Aspekte der Biodivers itätsforschung, dabei vor allem die Aufwertung der 297
biologischen Disziplinen wie Ökologie, Evolutions -Forschung und Taxonomie, bei Beibehaltung der 298
Unters uchungen im Zusammenhang der davon abgeleiteten Bereiche . Die Anerkennung der 299
verschiedenen Bereiche und entsprechende n Förderungssysteme als spezifische Maßnahmen 300 Option 15_ 13 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 15
Target: 15.1 , 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a, 15.b und 15.c
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verhindert ein Ungleichgewicht mit der Gefahr, dass Wissenslücken zementiert werden. 301
Unvorei ngenommene Grundlagenforschung ist wichtig, da es auch Wissenslücken gibt, von denen 302
wir noch nicht wissen , dass sie existieren ; 303
2) Dem Erstellen von Baselines und dem Beobachten bzw. Monitoring von Biodiversität und 304
biodiversitätsrelevanten Prozessen , um Zustände, zukünftige Änderungen und 305
Entwicklungsverläufe sowie deren Auswirkungen abschätzen zu können. Für die nötigen 306
Datensammlungen und langfristige Speicherung gibt es derzeit nur unzureichende 307
Finanzierungssysteme . 308
Die vorgeschlagenen Maßnahmen zeigen sowohl direkt e als auch indirekte Wirkung: Sie schaffen zum 309
einen ein Umfeld , in dem die Berücksichtigung der Forschungsin halte und Themen vereinfacht wird , zum 310
anderen verankern sie die langfristige Beschäftigung mit den Themen in neu zu schaffende n oder 311
anzupassenden Strukturen . Durch beide wird eine langfristige Unterstützung der hier formulierten Ziele 312
gewährleistet. Es sollte möglich sein, durch Indikatoren die Zielerreichung quantitativ zu erfassen. Dazu 313
sollten bestehende Systeme angepasst ode r auch neue Indikatoren entwickelt werden. Welche diese sind , 314
muss im Rahmen der Maßnahmen umsetzung bestimmt werden. 315
C.X.15.3.3. Bisherige Erfahrung mit dieser Option oder ähnlichen Optionen 316
In Österreich liegen mit einem Ausbau der Ressourcen für Grundlagenforschung in Biodiversität und 317
Ökologie bisher keine Erfahrung en vor . Es gibt Beispiele für großangelegte Programme, die zur 318
Einführung neuer Inhalte in der Forschung aufgesetzt wurden z. B. im Rahmen der Einf ührung von 319
Sequenziertechniken in der Biomedizinischen Forschung, oder dem Human Genome Projekt 320
Kontinuierliches Monitoring ist in Nachbarländern teilweise umgesetzt. Ein gutes Beispiel ist das 321
Biodiversitätsmonitoring der Schweiz ( Bundesamt für Umwelt (BAFU) , 2017) . Seit 2001 werden auf zufällig 322
ausgewählten Flächen alle Arten von Gefäßpflanzen und ausgewählten Tier gruppen aufgenommen. Da 323
vollständige Artenlisten erstellt werden , wird das Fehlen von Arten gut erkennbar. Die Flächen sind 324
gleichmäßig über das Gebiet verteilt sodass die erhobenen Daten idealerweis e als Indikator für das 325
gesamte Schweizer Bundesgebiet he rangezogen werden können. 326
C.X.15.3.4. Zeithorizont der Wirksamkeit 327
Kurzfristig 328
Förderung im Rahmen bestehender Instrumente könnte auch kurzfristig umgesetzt werden. Durch eine 329
Erhöhung der verfügbaren Mittel können Aktivitäten initiiert werden. Laufende Initiativen werden 330
dadurch unterstützt und stehen damit weiter zur Verfügung. 331
Mittelfristig 332
Eine Integration von Biodiver sitätszielen im Forschungssystem sollte ein mittelfristiges Ziel darstellen. Die 333
dazu notwendigen Forschungsansätze zur Grundlagenfors chung oder Monitoring sollten Berücksichtigung 334
im Rahmen von Förderung en sowie in Vereinbarungen mit den Institutionen finden und mit 335
entsprechender Finanzierung versehen werden . 336
Langfristig 337
Feste Integration von Biodiversitätszielen in der öffentlichen Forschung ist erreicht . Strukturen z. B. im 338
Rahmen der Sammlungen sind fest etabliert und stehen als Instrument zur Verfügung. 339 Option 15_ 13 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 15
Target: 15.1 , 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a, 15.b und 15.c
Option: 13

10
C.X.15.3.5. Vergleich mit anderen Optionen, mit denen das Ziel erreicht werden 340
kann 341
Keine andere Option gewährleistet Forschung über Biodiversität . Die Forschungsinhalte von SDG 15 und 342
SDG 14 sind ähnlich . 343
C.X.15.3.6. Interaktionen der Option 344
345
Tab. O_15 -13_0 1: Interaktionen der Option 15_13 mit anderen SDGs. // Tab. O_15 -13_01: Interactions of Option 346
15_13 with other SDGs. 347
SDG Interaktionen
Biodiversitätsziele und Klimaziele stimmen teilweise überein. Auswirkung des Klimawandels auf
Biodiversität ist ein wichtiger Punkt der Biodiversitätsforschung .
Biodiversitätsforschu ng ist ebenso relevant .
348
349
Option 15_ 13 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 15
Target: 15.1 , 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a, 15.b und 15.c
Option: 13

11
C.X.15.3.7. Offene Forschungsfragen 350
Ist bei dieser Option nicht relevant. 351
352
353 Option 15_ 13 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 15
Target: 15.1 , 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a, 15.b und 15.c
Option: 13

12
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Target: 15.1 , 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a, 15.b und 15.c
Option: 13

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423 Option 15_ 13 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 15
Target: 15.1 , 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6, 15.7, 15.8, 15.9, 15.a, 15.b und 15.c
Option: 13

14
Team, das an dieser Option mitgearbeitet hat. 424
425
Lead – Autor_innen: 426
Meimberg , Harald ( Universität für Bodenkultur Wien ) 427
Reviewer_innen: 428
Kriechbaum, Monika (Universität für Bodenkultur Wien ); Lumetsberger, Tanja (Donau -Universität -Krems ) 429
430

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