SDG_13_Option_13_03_20231119_182405.txt

Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

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Inhalt
C.13.6.1. Ziele der Option 13_03 ………………………….. ………………………….. ………………………….. ………….. 2
C.13.6.2. Hintergrund der Option ………………………….. ………………………….. ………………………….. …………. 4
C.13.6.3. Optionenbeschreibung ………………………….. ………………………….. ………………………….. ………….. 8
C.13.6.3.1. Beschreibung der Option 13_03 bzw. der zugehörigen Maßnahmen ……………………….. 8
C.13.6.3.2. Erwartete Wirkungsweise ………………………….. ………………………….. …………………………. 13
C.13.6.3.3. Bisherige Erfahrung mit dieser Option oder ähnlichen Optionen ………………………….. … 15
C.13.6.3.4. Zeithorizont der Wirksamkeit ………………………….. ………………………….. …………………….. 15
C.13.6.3.5. Vergleich mit anderen Optionen, mit denen das Ziel erreicht werden kann ……………… 16
C.13.6.3.6. Offene Forschungsfragen ………………………….. ………………………….. ………………………….. 16
Literatur ………………………….. ………………………….. ………………………….. ………………………….. ………………….. 18
Team, das an dieser Opti on mitgearbeitet hat. ………………………….. ………………………….. …………………….. 24
Anhang ………………………….. ………………………….. ………………………….. ………………………….. …………………… 25

Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

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Langfristige Sicherstellung der Wasserversorgung bei
Siedlungsbegrünungsmaßnahmen
zur Aufrechterhaltung der Kühlfunktion, insbesondere während Hitze – und
Trockenperioden
(Target 13.1 & 13.2 – Option 03)
Tabellenverzeichnis
Tab. O_13 -03_01 : Wirkung auf die Targets von SDG 13. Quelle: eigene Darstellung. (2021). // Tab. O_13 –
03_01 : Effect on the targets of SDG 13. Source: own representation. (2021). ………………………….. ………. 14
Tab. O_13 -03_02: Potenzielle Parameter für die Erhebung des Wasserverbrauchs von
Begrünungsmaßnahmen. Quelle: eigene Darstellung. (2021). // Tab. O_13 -03_02 : Potential parameters
for surveying the water consumption of greening measures. Source: own representation. (2021). ……… 29

C.13.6.1. Ziele der Option 13_03

Das vorrangige Ziel der Option 13_0 3 ist aufbauen d auf den SDG 13 Targets 13.1 und 13.2 :
die bessere Vorbereitung Österreichs auf Hitzeextreme zur Reduktion der Zahl der Fälle der
Hitze-assoziierten Übersterblichkeit.
Innerhalb der klimaassoziierten Extremereignisse beding t Hitze die höchsten körperlichen Schäden in
Österreich (Agentur für Gesundheits – und Ernährungssicherheit (AGES), 2020) . Hinsichtlich ihrer
Auswirkungen auf die Gesundheit der österreichischen Bevölkerung wird sie als stärkste und
problematisch ste Änderung des Klimas eingestuft (Austrian Panel on Climate Change (APCC), 2018) . Es
herrscht daher dringend Handlungsbedarf zur Anpassung an den kontinuierlichen Temperaturanstieg im
Sommerhalbjahr und de n damit verbundenen Hitzeextremen . Diese werden durch den derzeitigen
Klimawandel an Dauer und Intensität weiter zunehmen (Austrian Panel on Climate Change (APCC), 2014) .
Die zunehmende Flächeninanspruchnahme und somit die Flächenversiegelung und der Verlust von
aktivem Boden (= Bodenverbrauch) , sowie des sen Wasserspeicherfähigkeit (Umweltbundesamt, 2020) ,
sind wesentliche Treiber der Hitzeentwicklung im Siedlungsraum. Es entstehen bedingt durch die
üblicherweise geringe Seehöhe, d ie hohe Bebauungsdichte mit wärmeabsorbierende n Oberflächen
(Wärmespeicher ) und de n hohen Versiegelungsgrad und vielfach fehlenden Grünflächen sogenannte
Hitzeinseln (Bastin et al., 2019; Rizwan, Dennis & Liu, 2008; Ward, Lauf, Kleinschmit & Endlicher, 2016) .
Die Energie – und Wasserbilanzen werden, im Vergleich zu Landschaften mit funktionierendem Boden –
Pflanze -Atmosphäre -Kontinuum, ungünstig beeinflusst , vor allem durch Bodenversiegelung, geringe oder
fehlende Vegetationsdecke, erhöhte Oberflächentemperatur, reduzierte Evapotranspiration, verringerte
Infiltration von Niedersch lag und deutlich erhöhten Oberflächenabfluss (Barron, Barr & Donn, 2013) . Eine
wichtige Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel in Siedlungsräumen ist der Erhalt und Ausbau von Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
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Grünflächen, welche zu einer Entsiegelung von Flächen führen , ihre Umgebung bei a usreichender
Wasserversorgung kühlen (Evapo transpirations kühlung ) und Schatten spenden (Gunawardena, Wells &
Kershaw, 2017; Stangl et al., 2019; Susca, Gaffin & Dell’Osso, 2011) .
Für Österreich gelten laut Klimawandel -Anpassungsstrategie folgende Handlungsempfehlungen in Bezug
auf Grünraumschaffung :
 3.6.4.3 & 3.11.4.6 Klimatologische Verbesserung urbaner Räume, insbesondere Berücksichtigung
von mi kro-/mesoklimatischen Bedingungen bei der Stadt – und Freiraumplanung
(Bundesministerium für Nachhaltigk eit und Tourismus, 2017 , S. 145 ff. );
 3.12.4.6 Sicherung von Frisch – und Kaltluftentstehungsgebi eten, Ventilationsbahnen sowie grüner
und blauer Infrastruktur innerhalb des Siedlungsraums (Bundesministerium für Nachhaltigkeit und
Tourismus, 2017 , S. 303 ff.).
Die Schaffung von unversiegelten, begrünten Flächen trägt langfristig jedoch nur dann zu eine m
verbesserten Siedlungsklima bei, wenn die Wasserversorgung des Systems Pflanze -Boden dauerhaft vor
dem Hintergrund des Klimawandels sichergestellt ist. Die Planung und Umsetzung solcher
Begrünungsvorhaben sieht derzeit jedoch keine umfangreiche, auf die jeweiligen Klimaräume
(pannonischer, illyrischer, alpiner und kontinentaler Klimaraum bzw. das Alpenvorland) und die
klimatischen Veränderungen , sowie auf da s vor Ort herrschende und durch die Bebauungsform
beeinflusste Mikroklima angepasste Analyse der vorhandenen Wasserressourcen in Verbindung mit dem
Wasserbedarf der Pflanzen vor (Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, 2017) . Eine
ausreichende Wasserversorgung auch während Trocken – und Hitzeperioden ist aber die Voraussetzung,
um die Kühlwirkung de s Systems Pflanze -Boden (Schattenspender, Evapo transpirations kühlung)
sicherzustellen, wenn diese am dringendsten gebraucht wird, und ist meist auch für das Überleben der
Pflanzen notwendig.
Um diesen Mangel bei derzeitigen Planung en von Siedlungsbegrünung zu beheben , und um zur
zielführenden Umsetzung beizutragen , beschäftigt sich Option 13_0 3 mit der Bewusstseinsbildung und
Aufklä rung zum Thema Wasserbedarf bei Begrünungsmaßnahmen im Siedlungsraum , mit dem konkreten
Ziel:
die Kühlwirkung aller Grünpflanzen im Siedlungsraum , insbesondere während
Trockenperioden und Hitzeextremen , sicherzustellen , ohne dabei in Konflikt mit der
Trinkwasserversorgung für den Menschen zu kommen.
Die Maßnahmen zur Zielerreichung der vorliegenden Option sprechen dabei folgende
Handlungsempfehlung der Klimawandel -Anpassungsstrategie direkt an:
 3.14.4.1 Anpassung der Strategie des Wassermanagements für Grün – und Freiräume
(Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, 2017 , S. 358 ff. )
Drei weitere Empfehlungen werden indirekt angesprochen:
 3.3.4.3 Zukünftige Gewährleistung der Wasserversorgung (Bundesministerium für Nachhaltigkeit
und Tourismus, 2017 , S. 81 ff. ); Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
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 3.10.4.7 Anpassung der Gestaltung öffentlicher und privater Freiflächen in Siedlungen an
Naturschutzziele und Klimawandeleffekte (Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus,
2017 , S. 245 ff .)
 3.12.4.8 Verstärkte Sicherung von Wass erressourcen und verbesserte Integration von
Raumordnung, wasserwirtschaftlichen Planungen und Nutzungen mit Wasserbedarf
(Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, 2017 , S. 307 ff. )
C.13.6.2. Hintergrund der Option

Diese Option basiert auf dem Hintergrund, dass die Schaffung von unversiegelten, begrünten Flächen zum
Kühlen ( Pflanzen als Schattenspender , Verdunstung von Wasser ( Evapo transpiration skühlung ), Ausgleich
der Wasser – und Energiebilanzen ) von Siedlungsräumen (Städten, Dörfern und Gemei nden) zur Anpassung
an den Klimawandel nur dann zielführend und sinnvoll ist, wenn die Wasserversorgung für d as System
Pflanze -Boden als auch gleichzeitig die Trinkwasserverfügbarkeit für den Menschen sichergestellt ist.
Dabei gilt es geschaffene Grünräume zu vernetzen, um die gewünschte Kühlfunktion zu schaffen, da dies
mit dem Einsatz von einzelnen Bäumen, singulärem Straßenbegleitgrün usw. nicht erreicht werden kann.
Die gezielte und verstärkte Anwendung und Integration von Grünen Infrastrukturen und Nature -based
Solutions im integralen Regenwassermanagement zur Versickerung, Ableitung aber auch Speicherung von
Niederschlagswasser sind weitere wichtige Anpassungsmaßnahmen und eine wesentliche
Grundvoraussetzung, um die Wasser – und Energieb ilanzen zu er reichen. Grüne Infrastrukturen als nötige
Risikovorsorge müssen dabei für eine Ver – und Entsorgung, wie auch andere Infrastrukturen, sukzessive
vernetzt werden, und benötigen einen entsprechenden Managementplan, wie dies etwa bei
Kanalsystemen der Fall ist , welche auch regelmäßig gewartet und gepflegt werden müssen. Dies dient der
Sicherung der regulierenden Ökosystemdienstleistungen.
Begrünungsmaßnahmen in Österreichs Siedlungsräumen
Laufende Projekte und Förderungen im Bereich der Grünraumschaffung in Ö sterreichs Siedlungsräumen ,
sowie die aktuell (erstes Halbjahr 2020 ) intensive Medienberichterstattung zum Thema (siehe Anhang )
zeigen , dass die kühlende Wirkung von unversiegelten, begrünten Flächen als wichtige
Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel erkan nt wurde . Neben Baumpflanzungen und der Schaffung
von Grünflächen werden auch Dach – und Fassadenbegrünungen gefördert (Stadt Wien, 2020) . Der
Siedlungsraum und seine Bewohner _innen profitieren hierbei nicht nur von der Kühlung durch
Verdunstung, sondern je nach Begrünungskonzept auch von der geschaffenen Beschattung (Kruize et al.,
2019) , dem reduzierten Aufheizen der Umgebung (Perini & Magliocco, 2014; Stangl et al., 2019) , der
Sauerstoffproduktion (Nowak, Hoehn & Crane, 2007) , sowie von der Bindung (Nowak & Crane, 2002;
Nowak, Crane & Stevens, 2006) , dem Rückhalt (Janhäll, 2015) und der Filterung von Schadstoffen (Barwise
& Kumar, 2020) . Ebenso haben Grünflächen eine soziale Wirkung, etwa als Aufenthaltsort im Freien, und
wirken erholend. Entsiegelte Fläch en sind darüber hinaus wichtig für die Regenwasserversickerung bzw.
Rückhalt vor Ort, sowie für die Biodiversität , wobei dies stark von der Wahl der Pflanzenarten abhängt (z.
B. ausreichendes Blütenangebot, Schaffung von speziellen Habitaten etc .). Eine Reihe von frei zur
Verfügung stehenden Informationsmaterialien dien t als Orientierungshilfe zur Umsetzung von
Begrünungsmaßnahmen im Siedlungsraum (siehe Anhang) . Dadurch sind in den letzten Jahren z ahlreiche Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
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Konzepte zur Kühlung von und Verbesserung des Regenwassermanagements in Österreichs
Siedlungsräumen durch Begrünungsmaßnahmen entstanden. Neben klassischen Park -, Rasen – und
Wiesenflächen, Baum – und Strauchpflanzungen, Balkon – und Innenhofbegrünung sowie Dach – und
Fassadenbegrünungen, werden nun vermehrt auch urbane Gärten (Urban Farming, Community Gardens ),
begrünte Baumscheiben und Straßenbahn -Haltestellen, Regengärten und begrünte
Versickerungsbauwerke, Grüngleise und Schotterrasenparkplätze etabliert .
Limitierungen der Zukunftsvision eines grünen Siedlungsbildes
Wie sehr Begrünung das zukünftige Siedlungsbild in Österreich prägen soll , zeigt auch die Vision der Stadt
Wien zu r nachhaltigen Entwicklung im Bereich der Gebäudegestaltung bis 2050 , die wie folgt lautet:
„… Die Gebäudehülle wird zur solaren Energieerzeugung ebenso genutzt wie zur Begrünung. [..]
Energiefassaden wechseln mit Begrünung die auch als vertikale Gemüsegärten genutzt und von
den Bewohnerinnen und Bewohnern betreut werden. Wasser zirkuliert über Däc hern und
Fassaden, kühlt durch Verdunstung und bewässert das Grün .“ (Magistrat der Stadt Wien, 2019, S.
72)
Zu berücksichtigen ist hierbei, dass für jegliche grüne Infrastruktur eine ausreichende Wasserversorgung
sicherzustellen ist. Um den Druck auf die T rinkwasserversorgung zu verringern , ist hierzu auf den Ansatz
des integralen Wassermanagements zu bauen (Magistrat der Stadt Wien, 2019) . Dabei wird ein
wesentlicher Punkt angesprochen, der in den Projektbeschreibungen laufender Begrünungsmaßnahmen
und in der derzeitigen Medienberichterstattung kaum Erwähnung und vor allem keine
umsetzungsorientierten Lösungsvorschläge enthält. Nämlich jener , dass Begrünungsmaßnahmen als
Kühlelemente im Siedlungsraum langfristig nur dann zielführend und wirksam sind, wenn das Überleben
der Vegetation während Trocken – und Hitzeperioden, sowie die Aufrechterhaltung der Kühlwirkung des
Systems Pflanze -Boden (Schatten , Evapotranspirations kühlung ) durch ausreichende Bewäss erung
einerseits sowie durch ausreichende Leistungsfähigkeit der eingesetzten Substrate andererseits (hohe
Wasserspeicher – und Pufferfähigkeit, Pflanzenverfügbarkeit des Substratwassers , ausgewogene
Porenvolumina , Garantie einer geforderten Reinigungsleist ung, Filterwirkung ), sichergestellt sind. Dabei
müssen auch die klimawandelbedingt höheren Temperaturen , eventuell veränderte Niederschlagsmuster
und die verlä ngerte Vegetationsperiode (Jeong, Ho, Gim & Brown, 2011; Schwartz, Ahas & Aasa, 2006)
beachtet werden. Es gibt zwar hitze – und trockenresistente Begrünungen, diese sind jedoch nicht für
Kühlmaßnahmen geeignet, da diese Pflanzen jedenfalls bei Trockenheit geringe
Evapotranspirationsleistungen aufweisen. Österreich ist gesamt gesehen ein was serreiches Land, jedoch
können klimabedingte Hitze extreme in niederschlagsarmen Regionen während Trockenperioden zu
quantitativen und qualitativen Versorgungsproblemen führen (Österreichische Vereinigung für das Gas –
und Wasserfach (ÖVGW), 2019; Stangl et al., 2020) . Diese regionale Vulnerabilität ergibt sich durch die
landesweit sehr unterschiedliche Niederschlagsverteilung, welche durch die (alpine) Topografie und die
Klimaräume bestimmt ist (Stangl et al., 2020)
Siedlungsgrün zunehmend unter Druck
Begrünte Flächen in Siedlungsräumen sind einer Vielzahl an Stressfaktoren ausgesetzt . Neben beengten
Wurzelräumen, verdichtetem Untergrund, belasteten Böden, fehlenden Nährstoffen, Luftschadstoffen
und streusalzhaltigen Niederschlagswässern, mechanischen B eschädigungen und Schäden durch Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
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Hundeurin (Florineth, 2004) leiden die gängigen Begrünungspflanzen unter den zunehmend wärmeren
und trockeneren Sommern, sowie den länger anhaltenden Hitzeperioden im Zuge des Klimawandels
(APCC, 2014) . Die steigenden Temper aturen und veränderten Niederschlagsmuster (APCC, 2014) erhöhen
das Risiko für Trockenstress, welchem die Pflanzen zunehmend ausgesetzt sind. Dieser bedingt in Folge
den Verlust des erwünschten Effektes der Hitzereduktion während der heißesten Sommermonate durch
Reduktion der Evapotranspirationsleistung (Pieruschka, Huber & Berry, 2010) , vorläufiges Welken der
Blätter, sowie deren Anfälligkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen , im Extremfall sogar das
Absterben der Pflanzen .
Bewässerung von Begrünungsm aßnahmen im Siedlungsraum
In Österreich wird bisher fast ausschließlich wertvolles Trinkwasser zur Bewässerung der
Begrünungspflanzen verwendet . Langfristig soll auf die Nutzung von Trinkwasser zu
Bewässerungszwecken idealerweise gänzlich verzichtet werden , um nicht in Konflikt mit der
Trinkwasserversorgung der Bevölkerung zu kommen . Es gilt vor diesem Hintergrund besonders die
Verwendung von standortangepasster Vegetation zu fördern. Diese kommt in der Regel ohne
Bewässerung aus, sofern der Standort und der Wurzelraum angemessene Pflanzenbedingungen zulassen,
und benötigt diese nur speziell während Hitze – und Trockenperioden. In Hinblick auf standortangepasste
Vegetation ist zu bedenken, dass sich die Zusammensetzung dieser Arten aufgrund der oben
beschriebenen Veränderung der Niederschlagsmuster und Temperaturen ändern kann . Durch den
Verzicht von Trinkwasser zur Bewässerung wird unter anderem der blaue Wasserfußabdruck des
Grünraumes in Siedlungsräumen reduziert . Anstelle von Trinkwasser stel len nach haltige
Bewässerungssysteme unter Verwendung von (gespeicherte m) Niederschlags wasser und aufbereitete m
Betriebswasser (Grauwasser) langfristige Alternativen dar . Diese werden in Folge kurz vorgestellt.
Nachhaltiges Bewässerungsmanagement
Das, von versiegelten Flächen wie Dächern oder Straßen, abfließende Niederschlagswasser wird in die
Grünfläche geleitet und steht den Pflanzen als Bewässerungswasser zur Verfügung. Dabei muss die
Retentions – und Speicherfunktion der Grünflächen ausgelegt sein , um S chutz vor Überflutungen zu
gewährleisten. Hier kann es auch zu einer gewünschten Infiltration ins Grundwasser kommen. Dabei ist
die variable Qualität des Niederschlagabflusses je nach abgeschlossener Fläche (mehr Details hierzu finden
sich im Anhang) zu be achten. Bleibt Niederschlag über längere Periode n aus, steht auch kein Wasser für
die Bewässerung zur Verfügung. Dies kann einerseits über technische Substrate welche Wasser über
längere Zeiträume im Porenraum speichern und an die Pflanzen abgeben können u nd andererseits über
Speicherbauwerke ausgeglichen werden. Zweiteres findet derzeit jedoch eher im privaten Bereich
Anwendung.
Ein großer Teil kontinuierlich anfallenden Wassers stellt Abwasser dar. Nach der Behandlung kann dies
ebenfalls zur Bewässerung eingesetzt werden. Große Erfolge sind hierbei mit der Behandlung und
Wiedernutzung von Grauwasser bereits erzielt worden (Fowdar, Hatt, Breen, Cook & Deletic, 2017) .
Grauwasser definiert den Anteil des häuslichen Abwassers, welches nicht mit Fäkalien kontaminiert ist. Im
deutschsprachigen Raum werden pro Person und Tag rund 88 L iter Grauwasser produziert (Morandi &
Steinmetz, 2019) . Bei getrennter Ableitung, sowie einer Behandlung und Speicherung vor Ort kann ein Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
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ganzjährlich nutzbares Poten zial entste hen. Grauwasser stellt die einzige zuverlässige und reguläre Quelle
im Siedlungsgebiet dar.
Voraussetzungen zur Zielerreichung
Zur Nutzung von Niederschlagswasser und Grauwasser als Alternativen zu Trinkwasser für
Bewässerungsz ecke müssen der Wasserbedarf der Begrünungsmaßnahmen und das verfügbare
Wasserpotenzial des Siedlungsraumes, unter Einbeziehung alternativer Wasserressourcen, abgeschätzt
und miteinander verknüpft werden. Das Ziel ist es , eine zukunftsfähige, langfristige Anpassungsmaßnahme
an den Kl imawandel sicher zu stellen. Es gilt, geeignete Wasserressourcen , sowie deren Menge und
Qualität zu identifizieren und nutzbar zu machen. Weiters ist eine langfristige Wasserversorgung als
essenzielle r Bestandteil in die Planung von Begrünungsmaßnahmen zu integrieren. Zu beachten ist , dass
in Österreich ein für alle Siedlungsräume geltender Ansatz, aufgrund der großen regionalen Unterschiede
in Bezug auf die Wasserverfügbarkeit, nicht möglich ist. Die konkreten Maßnahmen müssen anhand der
regionalen/lokalen Gegebenheiten (klimatische Bedingungen, Art des Siedlungsraumes, aktuelle
Wasserversorgung) entwickelt werden. Basierend auf der Definierung von Sie dlungsstrukturtypen lassen
sich deren Poten zial für die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung und/oder Grauwassernutzung
ableiten. Dies ist vor allem für nötige Maßnahmen im Bestand wichtig, da hier mehrere Fak toren
miteinbezogen werden müssen, welche im Neubau wegfallen (Simperler, Himmelbauer, Stöglehner & Ertl,
2018) .
Für die Analyse der IST -Wasser – und Energiebilanzen eines Siedlungsraumes ist es wichtig die örtlichen
Hitzeinseln zu erheben, sowie die vorha ndene Vegetationsausstattung und wie diese regulierende
Ökosystemdienstleistungen erbringen kann bzw. wie weit sie bereits beeinträchtigt (z. B. Trockenstress)
ist.
Fehlendes Wissen zum Wasserverbrauch von Siedlungsgrün
Während der Wasserverbrauch bezieh ungsweise die Verdunstungsraten von Kulturpflanzen sehr
detailliert bekannt sind, und auf Grund von physikalischen Parametern und Zusammenhängen im
Jahresverlauf und klimaabhängig modelliert werden, fehlen entsprechende Daten für die in Städten
üblichen Pf lanzen (ausgenommen Kulturpflanzen und Rasen).
Die fehlenden Daten verhindern die Planung einer effizienten und ausreichenden Bewässerung. Für die in
der Option angestrebte Wirkung sind die Daten jedoch zwingend notwendig (siehe dazu auch C.13.6.3.6
Offene Forschungsfragen) . Hinweise zur Schaffung von urbanem Gr ün finden sich in mehreren Optionen
(etwa Option 06_02, Option 15 _02, Option 11 _11). Nicht nur die Grünräume sind dabei immer integriert
zu betrachten, um unnötige trade -offs, wie etwa Wasserkonflikte zu vermeiden, sondern auch die
einzelnen Optionen ergänzen sich teilweise inhaltlich. So kann etwa eine Option den Lösungsvorschlag für
eine andere beinhalten. Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

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C.13.6.3. Optionenbeschreibung

C.13.6.3.1. Beschreibung der Option 13_03 bzw. der zugehörigen Maßnahmen

Das Ziel der Option 13_03 , die Kühlwirkung aller Grünpflanzen im Siedlungsraum, insbesondere während
Trockenperioden und Hitzeextremen, sicherzus tellen, ohne dabei in Konflikt mit der
Trinkwasserversorgung für den Menschen zu kommen, soll mit zwei Maßnahmen erreicht werden. Diese
bauen auf die bereits existierenden Informationsmaterialien über die Umsetzung von
Begrünungsmaßnahmen im Siedlungsraum auf. Die Maßnahmenkombination besteht aus zwei Schritten:
(1) Vorerst bedarf es einer umfangreichen Bewusstseinsbildung und Aufklärung hinsichtlich des
Wasserbedarfs von Begrünungsvorhaben aller Akteur_innen . Des Weiteren ist ausreichende
Aufklärung zur Verwendung und zum Einsatz herkömmlicher und technischer Substrate sowie zu
nachhaltig gesteuerte m und an den aktuellen Bedarf angepassten Bewässerungsmanagement
vorzusehen. Zusätzlich hilft zur Bewusstseinsbildung der Bevölkerung eine gemeinsame Aufnahme
der aktuellen Situation, etwa im Rahmen von Bürger_innenbeteiligung . Dies kann in ausgewählten
Bereic hen etwa ein gemeinsames Erheben der Hitzeinseln, der Vegetationsausstattung, des
Regenwassermanagements umfassen, mit dem Ziel das Verständnis bei den Bürger_innen in
Bezug auf Wasserverbrauch zu erhöhen, als auch deren Motivation zur schonenden
Ressource nnutzung zu stärken.
(2) Dieses Bewusstsein soll in Folge dazu anregen, dass zukünftigen Projekten der
Siedlungsraumbegrünung eine umfangreiche Wasserressourcenanalyse vorausgeh t. Diese soll die
Umsetzbarkeit von Begrünungsmaßnahmen unter dem vorhandenen Wasseraufkommen, mit
Fokus auf dem Niedrigstand während Trocken – und Hitzeperioden, bewerten. Eine
Wasserressourcenanalyse soll letztlich als erforderlicher Teil des Planungsprozesses von
Begrünungsmaßnahmen im Siedlungsraum verstanden werden , geht es doc h darum
Speichervolumina zu optimieren und sicherzustellen , dass Grünraum Wasserflächen an den Bedarf
der Wasserspeicherung angepasst werden .
Diese Option unterstützt die Aufklärung und Darstellung notwendiger Informationen, um den langfristigen
Erfolg umg esetzter Begrünungsmaßnahmen zur Klimawandelanpassung sicherzustellen. Weiters wird
innerhalb dieser Option die Wasserressourcenanalyse , ein neues Konzept zur vorausschauenden, auf
zukünftige Entwicklungen abgestimmte n Planung der Bewässerung unter Beachtung des vorhandenen
Wasseraufkommens des Siedlungsraums , vorgestellt.
Die unten angeführten Informationen zur Bewusstseinsbildung müssen von den zuständigen Behörden
und Ämtern für verschiedene Zielgruppen zur Verfügung gestellt werden. Es gi lt hier jedoch zu beachten,
dass diese Informationen nicht, bzw. nicht in diesem Umfang vorliegen, und somit für
informationsvermittelnde Maßnahmen nicht zur Verfügung stehen. Es besteht daher dringender
Forschungsbedarf zu den hier genannten Punkten.
Notwendige Informationen für die Bewusstseinsbildung umfassen :
i. Darstellung des Wasserbedarf s der Begrünungspflanzen und Bodenfläche und -räume
(Bäume, Sträucher, Blumen, Stauden, Rasen, Fassaden – und Dachbegrünung etc.) . Hier ist Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
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neben dem jäh rlichen Mitte l, besonders der Bedarf während Trocken – und Hitzeperioden
abzuschätzen , eventuell auch unter Berücksichtigung phänologischer Phasen ;
ii. Bewertung von Pflanzen und Bodenfläche hinsichtlich Eignung als Kühlelemente, also
sowohl Evapotranspirationskühlung als auch Schattenwurf, mit expliziter
Berücksichtigung von Hitze – und Trockentoleranz und der Hitzentwicklung . Die
gemeinsame Betrachtung des Wasserbedarfs und der Hitzeentwicklung dient dabei der
Risikovorsoge ;
iii. Bewertung von Pflanzen hinsichtlich ihres Nutzens für Naturschutz und Biod iversität, als
auch eine Abschätzung des Allergierisikos ;
iv. Anfälligkeit gegenüber neu auftretenden bzw. durch klimatis che Veränderungen
profitierend en Schädlingen und Krankheiten ;
v. Eignung des Standorts zur Etablierung von Pflanzenbeständen (Boden – und Wurzelraum,
Möglichkeiten zur Erhöhung des potenziellen Wurzelraumes, potenzielle
pflanzenschädigende Einträge, Einschränkungen im Ausbreitungs – und Wuchsraum für die
Pflanzen (z. B. Entfernung von einengenden Gebäuden und Hau swänden zu Bäumen, die
permanente wuchshemmende und beeinträchtigende Schnittmaßnahmen erforderlich
machen), Infiltrationsleistung des Untergrunds und der Pflanzensubstrate,
Wasserhaushaltskapazitäten und potenzielle Niederschlagsspeicher, ausreichende
Überlaufanlagen, Wasser – und Versorgungsanschlüsse u . a. m.) und Definition
notwendiger Anpassungen ;
vi. Standörtliche Eignung der Pflanze unter Berücksichtigung der klimatischen
Veränderungen innerhalb der nächsten Jahrzehnte. Mit Bedacht darauf,
standortangepas ste Vegetation zu wählen, welche, abgesehen von Hitze – und
Trockenperioden, möglichst ohne zusätzliche Bewässerung auskommt ;
vii. Anforderungen an das Wuchsmedium (technisches Substrat, Mulchmaterialien etc.) , wie
z. B. Wasserrückhaltevermögen, natürliche und l okale Materialien, langlebige,
mechanische Stabilität etc. ;
viii. Jährliche Niederschlagsverteilung je nach Klimaraum und ihre Entwicklung vor dem
Hintergrund des Klimawandels ;
ix. Aktuelle Wasserver sorgung (Grund -, Trink -, Regen -, und Grauwasser );
i. Wasserversorgungsquelle (GW, Fluss etc.) ;
ii. Resilienz der Trinkwasserverfügbarkeit .
x. Verfügbare s Wasserpotenzial ( Grund -, Trink -, Regen -, und Grauwasser ) besonders
während Trocken – und Hitzeperioden ;
i. Nutzungsmöglichkeiten für Grauwasser ;
ii. Nutzungsmöglichkeite n von Niederschlagswasser ;
iii. Ausbaupotenzial der Trinkwasserversorgung (lokal bzw. überregional) .
xi. Alternative Bewässerungsmöglichkeiten ;
xii. Rechtliche Rahmenbedingungen zur Nutzung alternativer Bewässerungssysteme (Normen
und Regelblätter) .
Das Bewusstsein für die Thematik muss auf allen Ebenen geschaffen werden, in Groß – und Kleinstädten,
Gemeinden, sowie bei Grund – und Hausbesitzer_innen als auch den Planer_innen von Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
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Begrünungsmaßnahmen , Regenwasser bewirtschaftungssystemen, Oberflächen entwässerungen und den
Verantwortlichen für die Wasserversorgung , die Oberflächen entwässerung, den Straßenbau und die
Stadt – und Bebauungsplanung .
Betroffene Zielgruppen
Unterschiedliche Zielgruppen benötigen unterschiedliche Informationen. Entsprechende M aterialien
müssen folglich inhaltlich an die se angepasst sein. Innerhalb dieser Option werden die Zielgruppen hierfür
grob in vier Ebenen geteilt :
1. Institutioneller Rahmen : Bund und Länder
a. Zuständige Bundesministerien ;
b. Zuständige Ämter der Landesregierungen ( Umwelt, Naturschutz, Katastrophenschutz,
Wasserwirtschaft, Raumordnung, Verkehr und Straße, Straßenerhaltung etc.) ;
c. Bezirksverwaltungsbehörde, politischer Bezirk bzw. Verwaltungsbezirk ;
2. Auftraggeber_innen der Begrünungsmaßnahmen :
a. Groß – und Kleinstädte, sowie Gemeinden ;
i. Magistrate der Landeshauptstädte , Stadtmagistrate , Stadtgärten ,
Bürgermeister _in, Gemeindeämter , Gemeindebedienstete ;
b. Privatbesitzer_innen, Investor_innen von Groß und Kleinanlagen .
i. z. B. Österreichische Bundesimmobilienges ellschaft (BIG), Wiener Wohnen,
Wohngenossenschaften, Krankenhäuser, Supermärkte und Einkaufszentren,
Gewerbeanlagen etc.
3. Planer_innen und Umsetzer_innen der Begrünungsmaßnahme : Planungsbüros, Consulting – und
Coach ing-Dienstleistungen zum Thema Grüne Infrastruktur , Wasserversorger _innen ,
Gartenämter ;
4. Betroffene der Umsetzung der Begrünungsmaßnahme : Haus – und Grundbesitzer _innen ,
Bevölkerung .
Im Anhang werden Möglichkeiten der Informationsaufbereitung und Vermittlung dargestell t. Dieser
Schritt ist uner lässlich, um die erarbeiteten Informationen in die zielführende Umsetzung zu bringen und
muss vor der Einführung einer verpflichtenden Wasserressourcenanalyse geschehen.
Wasserressourcenanalyse:
Das Erstellen der Wasserressourcenanalyse vor geplanter Umsetzung von Begrünungsmaßnahmen muss
aufgrund des hohen Informationsbedarfs und der damit verbundenen Kosten übergeordnet, ähnlich wie
Risikopotenzialanalysen, Hochwasseranalysen etc., flächendeckend bzw. für Gebiete von definierten
Kompet enzstellen durchgeführt werden. Die Analyse ist als umfangreiches Instrument zu verstehen, für
dessen Erstellung es Informationen braucht, die derzeit noch nicht vorliegen. Es besteht dringender
Forschungsbedarf, um Wasserressourcenanalysen in Zukunft zu e rmöglichen.
Eine Wasserressourcenanalyse muss folgende Inhalte beinhalten :
i. die aktuelle Wasserversorgung des Siedlungsgebietes ; Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
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ii. die verfügbaren Wasserressourcen ( Grund -, Trink -, Regen -, und Grauwasser ) unter
Bedachtnahme auf den jährlichen Niederschlag und klimatische Veränderungen ;
iii. eine Abschätzung des generellen (Trink -)Wasserbedarfs aufgrund der
Bevölkerungsentwicklung, Betriebsansiedlungen etc. für die nahe und mittlere Zukunft
des Siedlungs – bzw. Wasserversorgungsgebietes ;
iv. Quantifizierung des zusätzlichen Wasserbedarf s, inkl usive zeitlicher Verteilung unter
Berücksichtigung von Hitze – und Trockenperioden der geplanten Bepflanzung . Dieser
Bedarf kann analog zu Kulturpflanzen in Abhängigkeit von Wachstumsphasen und zu
entscheidenden Klimaparamete rn wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit,
Windgeschwindigkeit ermittelt werden. Statt mehrerer Klimaparameter kann auch das
Verhältnis der Evapotranspiration zur Verdunstung von einer offenen Wasserfläche
herangezogen werden ;
v. eine flächen – und zeitgenaue Planun g und Dokumentierung des Bewässerungsbedarfs der
Neupflanzungen für Hitze – und Trockenszenarien sowie für
Durchschnittswitterungsbedingungen ;
vi. Gegenüberstellung der derzeitigen Wasserversorgung des Siedlungsraumes und des
zusätzlichen Bedarfs , der sich durc h die Umsetzung der geplanten Siedlungsbegrünung
ergibt ;
vii. Sicherstellen des zusätzlichen Bedarfs durch alternative Quellen, wie z. B. Grauwasser , um
die R esilienz der Wasserverfügbarkeit zu erhöhen ;
viii. Eine Strategie zur Optimierung der erforderlichen Speicher volumina, sodass Grün – oder
Wasserflächen und die darunterliegenden Böden bzw. Grundwasserkörper das
Niederschlagswasser aufnehmen können ;
ix. Einen Maßnahmenkatalog zum Erhalt und der Pflege von Böden als wichtige
Wasserspeicher, aber auch im Hinblick auf die Biodiversität .
Mittels einer Wasserressourcenanalyse soll das für die Wasserversorgung zur Verfügung stehende
Wasserdargebot, dem durch die geplante Begrünung erhöhtem Wasserbedarf gegenübergestellt werden .
Um die Ressource Trinkwasser zu schützen , wird d as Poten zial von alternativen Bewässerungsressourcen,
wie Regenwasser oder gereinigtes Abwasser zusätzlich erhoben. Die benötigten Daten umfassen dabei die
örtlichen Vorhersagen des Wasserbedarfs bezogen auf die klimatische und sozio -demographische
Entwick lung (Zunahme von Trocken – und Hitzeperioden, Populationsdynamik, Wirtschaftsentwicklung
etc.), Abschätzung der Regenwassermenge sowie vorhandener oder zu erschließender Möglichkeiten der
Abwasserrückgewinnung (z. B. Verwendung von Grauwasser) und der Beda rf der geplanten Bepflanzung.
Beachtet werden muss besonders das Versorgungspotenzial während niedriger Grundwasserstände,
geringer Wasserführung in Flüssen bzw. Quellschüttungen. Wichtig sind vor allem Daten zum Bedarf
während Trocken – und Hitzeperioden. In dieser Zeit nimmt auch der häusliche Wasserbedarf stark zu, und
auch Verbrauchsspitzen sind während diesen Wetterperioden bemerkbar . Ergibt sich folglich, dass de m
Siedlungsraum während jener Zeit nur Trinkwasser zur Verfügung steht , welches während Trockenzeiten
knapp werden könnte, muss für die Begrünungsmaßnahme auf alternative Bewässerungssysteme
zurückgegriffen werden können . Aus diesen soll in weiterer Folge jene Methode gewählt werden, welche
den regionalen ( infrastrukturellen , klimatische n etc. ) Gegebenheiten entsprechend, die effizienteste
Bewässerung darstellt. So ist etwa zu prüfen , ob für die Bewässerung eine Nutzung von anfallende m Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

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Grauwasser der naheliegenden Gebäude in Frage kommt. Grauwassernutzung für Bewässerungszwecke
erfordert teilweise spezielle Anpassungen im Gebäudebereich oder zur Wasseraufbereitung, die im
Bedarfsfall bereits zur Verfügung stehen müssten. Wenn eine Versorgung mit Grauwasser ebenso
ausgeschlossen ist, sollten alternative, hitzereduzierende Maßnahm en wie technische Schattenelemente
zum Einsatz kommen.
a) Potenzielle Konflikte und Sys temwiderständen sowie Barrieren
Die Wirksamkeit von urbanem Grün ist vielseitig und mittlerweile unumstritten. Die hier behandelte
Notwendigkeit, Siedlungsbegrünung mit ausreichend Wasser zu versorgen und dieses aus einer
integrierten Wasserbewirtschaftung zu gewinnen ist ebenfalls ein zunehmendes Thema und wird, durch
die systematische Auflösung eines scheinbaren Zielkonflikts zwischen dem Bedarf nach Grün und dessen
Was serverbrauch, urbanem Grün zu mehr Verbreitung verhelfen.
Begrünungsmaßnahmen selbst können ein hohes Konfliktpotenzial besitzen, wenn bereits versiegelte
Flächen/Straßen, Parkplätze) hierfür verwendet werden. In diesen Nutzungskonflikten sind kreative
Lösungen gefragt. Eine wissenschaftlich begleitete Machbarkeitsstudie, eventuell unterstützt durch Co-
Design , Co-Creation Prozess en mit konkreten Anwendungen in einzelnen Gemeinden würden die
Akzeptanz und die praktische Umsetzbarkeit für diese Maßnahmen m assiv erhöhen, und können dabei
helfen, Systemwiderstände zu minimieren. Siehe dazu auch Option 6 _11 Förderung von
Transformationsprozessen durch Co-Design und Co-Creation . Bei systemischen Analysen sind
Stakeholderimplikationen zu beachten, um ein Verstän dnis des Verhaltens von Systemen zu erlangen,
gemeinsame Aussagen über künftige Entwicklungen treffen zu können und gemeinsam
Steuerungsmöglichkeiten definieren zu können (Steiner & Posch, 2006) .
Die Entwicklung von zielgruppespezifischen Informationsmate rialien setzt das Vorhandensein von
Informationen voraus , welche derzeit nicht zur Verfügung stehen. Diese Informationen müssen erst
erhoben werden. Dafür benötigt es langfristige Planung und Forschung .
Bei der Umsetzung der geplanten Wasserressourcenanalyse fehlen notwendige Daten bzw. stehen bei
Umsetzung von Begrünungsmaßnahmen nicht aufbereitet zur Verfügung bzw. sind nicht einheitlich für
alle Siedlungsräume vorhanden bzw. müssen konkretisiert und zusammengefasst werden . Siehe dazu den
Kapitel C.13.6.3.6 Offene Forschungsfragen.
Die Erstellung einer Wasserressourcenanalyse erfordert auch die Schaffung der rechtlichen
Rahmenbedingungen, sowie Forschungsförderungen im Bereich der Pflanzenphysiologie zur
Siedlungsbegrünung und der grün -blaue -braune Infrastruktur .
b) Beschreibung des Transformationspoten zials
Die Planung und Umsetzung ein er alternativen, wassereffizienten und auf klimatische Veränderungen
vorbereiteten Bewässerung von Projekten der Siedlungsbegrünung kann einen wesentlichen Beitrag zum
nachhaltig hitzereduzierenden Umbau der österreichischen Siedlungsstrukturen leisten. Gleichzeitig wird
die Wasserversorgung eines Siedlungsgebietes auf eine breitere Basis gestellt und diese ist damit
resilienter gegenüber ( klimabedingten ) Extremereignisse n. Zusätzlich kann es auch zu einer
Sensibilisierung im Umgang mit der Ressource Wasser führen, möglicherweise die Akzeptanz von
Begrünungsmaßnahmen erhöhen und durch die verbesserte und dadurch vermehrte Umsetzung solcher Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

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Maßnahmen auch die zahlreichen ander en positiven Wirkungen von Begrünungsmaßnahmen
unterstützen.
c) Umsetzungsanforderungen
Die für die bewusstseinsbildende Informationsvermittlung, sowie die Wasserressourcenanalyse
notwendigen Informationen sind nicht in ausreichendem Maß vorhanden , und müssen großteils erst
erhoben werden. Es handelt sich um einen langfristigen Prozess, der umgehend in die Wege geleitet
werden sollten . Einerseits wird Zugriff bereits existierende Daten, etwa von Seiten der Wasserversorger,
benötigt , andererseits gil t es die Erhebung noch nicht vorhandener Daten zu ermöglichen und ehest
möglich umzusetzen. Es liegt ein hoher Forschungsbedarf vor (siehe Punkt C.13.6.3.6 ). Kurzfristig können
mittels aussagekräftige r Referenzprojekte, aufbauend auf dem derzeitigen Wissensstand,
Anschauungsmaterialien geschaffen werden. Gleichzeitig gilt es Grundkenntnisse zu lo kalen
Wasserkreisläufen zu stärken.
Dies ist zwar mit einem erhöhten finanziellen Aufwand verbunden , jedoch unumgänglich zur
Sicherstellung einer langfristigen und trinkwasser schonenden Wasserversorgung von Österreichs
Siedlungsräumen vor dem Hintergrund des Klimawandel s.
Zur Umsetzung und Nutzung von alternativen Bewässerungssystemen laufen weltweit gerade zahlreiche
Forschungsprojekte, Feldstudien etc., auch macht die Technologie in diesem Bereich gerade eine rasante
Entwicklung durch. Viele Bereiche we isen zwar noch einen hohen Forschungsbedarf auf, jedoch gilt es
bereits heute , wegweisende Projekte , aufbauend auf dem derzeitigen Wissensstand , zu verwirklichen.
Letztlich müssen vor der Einführung einer Wasserressourcenanalyse auch die rechtlichen
Rahmenbedingungen geschaffen werden.
C.13.6.3.2. Erwartete Wirkungsweise

Es wird erwart et, dass durch Aufklärung ein Bewusstsein für den Wasserbedarf zur Aufrechterhaltung der
Kühlwirkung von Begrünungsmaßnahmen im Siedlungsraum über alle Zielg ruppen hinweg geschaffen
wird. Diese Aufklärung hat zum Ziel , ein möglichst hohes Verständnis und eine möglichst hohe Akzeptanz
bei den Akteur_innen zu erreichen. Zur positiven Verankerung der Thematik bei allen Beteiligten bedarf
es über die reine Informationsvermittlung hinausgehende Prozesse (z. B. Co-Design , Co-Creation ).
Aufbauend auf diesem Bewusstsein und dieser Akzeptanz sollen die Sicherstellung der langfristigen
Bewässerung des Systems Pflanze -Boden und die Vermeidung eines Konfliktes mit d er
Trinkwasserversorgung , unter Bedachtnahme auf zukünftige klimatische Veränderungen, die zentralen
Themen bei der Planung und Umsetzung von Begrünungsmaßnahmen sein. Um dies zu ermöglichen ,
müssen die zur Verfügung gestellten Informationen einfach verstä ndlich, anwendungsorientiert und leicht
zugänglich sein, sowie sich inhaltlich an dem Informationsbedarf der Zielgruppen orientieren. Nur so kann
der über alle Ebenen hinweg bestehende Handlungsbedarf, unter Berücksichtigung regionaler
Unterschiede bei der Umsetzung, erkannt und gedeckt werden. Idealerweise geht in Zukunft allen
Begrünungsmaßnahmen in Siedlungsräumen eine Wasserressourcenanalyse voraus.
Eine Reihe von Synergien ergibt sich unter anderem mit den Handlungsempfehlungen der österreichischen
Strategie zur Anpassung an den Klimawandel (Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus,
2017) . Diese und weitere sind im Anhang genau dargestellt. Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

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Die Wirkung der Option 13_03 auf die beiden zugrunde liegenden SDG 13 Targets ist in Tab. O_13-03_01
kurz beschrieben.
Tab. O_13 -03_0 1: Wirkung auf die Targets von SDG 13. Quelle: eigene Darstellung. (2021). // Tab. O_13 -03_01 : Effect on the
targets of SDG 13. Source: own representation. (2021).

Messung der Wirksamkeit
Auf lange Sicht soll die Option durch den Erhalt der Kühlfunktion von Begrünungsmaßnahmen in
Siedlungsräumen, sowie deren Ausbau, einen Beitrag leisten zur Reduktion der Zahl der Fälle (2018: 550)
der Hitze-assoziierten Übersterblichkeit (AGES, 2020) . Hier besteht in Österreich die größt e Möglichkeit
der Reduktion von Personenschäden durch klimabedingte Extremereignisse, da die Zahl der Todesfälle bei
vertrauteren Naturkatastrophen (wie Lawinen, Muren, Hochwasser etc.) äußerst gering ist (Statistik
Austria, 2020 ). Dieser Indikator ist jedoch nicht dazu geeignet die Zielerreichung dieser Option
darzustellen , da diese von Jahr zu Jahr witterungsbedingt sehr stark schwanken. So gab es laut AGES 2018
550 Hitzetote in Österreich, 20 20 hingegen null. Daher wurden zum Monitoring der kurzfrist igen
Wirksamkeit der hier vorgestellten Maßnahmenkombination folgende alternative Indikatoren angedacht .
Alternative Indikatoren zur Messung der Wirksamkeit von Option 13_03
 Umsetzung von Informationsvermittlungsprozessen für alle Zielgruppen ;
 Anzahl an Informations veranstaltungen sowie Anzahl der Teilnehmer_innen je Zielgruppe ;
 Anzahl an Modellregionen, welche Wasserressourcenanalysen durchführen ;
 Anzahl der Regionen welche mit dem Monitoring der notwendigen Informationen beginnen, als
Vorarbeit für eine spätere Wasserressourcenanalyse ;
 Monitoring der errichteten bzw. in Betrieb befindlichen Niederschlags – bzw.
Grauwassernutzungsanlagen ;
 Monitoring der errichteten bzw. in Betrieb befindlichen begrünten Anlagen (Gründächer,
Grünfassaden, Straßengrün, Grüna nlagen mit Bewässerungssystemen) ;
 Optimierung der Bewässerungsanlagen und Steuerungssysteme bisher errichteter und in Betrieb
befindlicher Anlagen zur Reduktion des Wasserverbrauchs (z. B. keine automatische Bewässerung
während Niederschlagsphasen, bedarfs orientierte und sensorgesteuerte Bewässerung von
Anlagen u. a. m.); Target Wirkung
13.1 Direkte Wirkung in Österreich: Sicherstellung der nachhaltigen Umsetzung und
Pflege von Begrünungsmaßnahmen in Siedlungsräumen als Anpassungsmaßnahme
auf Hitzeextreme (klimabedingte Gefahr) .
13.2 Indirekte Wirkung: v erpflichtende Wasserressourcenanalyse bei der Planung von
Begrünungsmaßnahmen (Klimaschutzmaßnahme) in Österreichs Siedlungsräumen
zur zielführenden Umsetzung.
Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

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 Vergleich des Anteil s an Trinkwasser zu alternativen Wasserressourcen für Bewässerungswasser
in Verbindung mit Hitzeinsel und Berücksichtigung der vorhandenen und zu implementierenden
Vegetation .
C.13.6.3.3. Bisherige Erfahrung mit dieser Option oder ähnlichen Optionen

Die positiven Auswirkungen von Begrünungsmaßnahmen auf das Klima in Siedlungsgebieten (Chun &
Guldmann, 2018; Oliveira, Andrade & Vaz, 2011; Santamouris, 2014; Stangl, Medl, Scharf & Pitha, 2018)
und die Gesundheit der Menschen (Mitchell, Astell -Burt & Richardson, 2011; Zhang, Tan & Diehl, 2017)
während Trocken – und Hitzeperioden wurden von vielen internationalen Forschungsprojekten untersucht.
Die Bedeutung von Grünräumen zur Verbesserung des Klimas in Siedlungsräumen ist auch in Österreich
auf Bundes – und Landesebene seit Jahren bekannt. Konkrete Empfehlungen zur Nutzung des Systems
Pflanze -Boden zur Verbesserung des Siedlungsklimas finden sich in den Klimawandel –
Anpassungsstrategien der Bundesländer Tirol, Salzburg, Kärnten, Steiermark, Oberösterreich, sowie der
Städte Graz und Wien .
Forschungen zur Abhängigkeit dieser Maßnahmen von Bewässerung durch Trinkwassersysteme, deren
blauer Wasserfußabdruck und der einhergehende Konflikt mit der Trinkwasserversorgung sind jedoch
kaum vorhanden, und beschränken sich derzeit auf aride und semi -aride Regionen (Nouri, Chavoshi
Borujeni & Hoekstr a, 2019) . Die hier behandelte Maßnahmenkombination ist daher, soweit uns bekannt,
die erste umfassende Maßnahme zu diesem Thema in Österreich . Auf regionaler Ebene existieren in
Niederösterreich bereits Informationsbroschüren zu der Bedeutung von Bäumen im Siedlungsraum (Land
Niederösterreich, 2021) , als auch zur möglichen Nutzung von Regenwasser und dessen Management auf
Gemeindeebene (AGES, 2020; Land Niederösterreich, 2020) . Diese können als Orientierungshilfe für die
Ausarbeitung und Gestaltung der oben genannten Informationen dienen. Erfahrungen hinsichtlich einer
Wasserressourcenanalyse fehlen , diese sind jedoch bei den thematisierten Lösungsalternativen
vorhanden.
C.13.6.3.4. Zeithorizont der Wirk samkeit

Kurzfristig
Die kurzfristige Wirkung der Maßnahmenkombination besteht in der Aufklärung und Bewusstseinsbildung
zum Thema Wasserbedarf bei Begrünungsmaßnahmen im Siedlungsrau m. Wobei großteils wichtige
Informationen zur vollständigen Abdeckung de r Thematik noch nicht zur Verfügung stehen, und daher erst
mittel – bis langfristig in die Aufklärung miteinfließen können. Kurzfristig können Erfahrungen aus
Referenzprojekte n als Grundlage für Anschauungsmaterialien dienen.
Mittelfristig
Die mittelfristig e Wirkung der Maßnahmenkombination besteht aufbauend auf d em geschaffene n
Bewusstsein für die Thematik in der Einführung einer Wasserressourcenanalyse bei geplanter Umsetzung
von Begrünungsmaßnahmen im Siedlungsraum. Darüber hinaus liefert die Wasserressourcenanalyse ein
vertieftes Verständnis über die Wasserversorgung und deren Resilienz bezüglich Trockenheit.
Langfristig Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

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Die langfristige Wirkung der Maßnahmenkombination besteht in einem hitzereduzierenden und
abflussneutralen , und auf zukünft ige klimatische Veränderungen angepasste n Umbau der
österreichischen Siedlungsstrukturen . Dies kann durch die Schaffung von nachhaltigen
Begrünungsmaßnahmen unter der Nutzung von alternativen Bewässerungsmöglichkeiten erreicht
werden . Die geschaffene Hitzereduktion soll in Folge zur Reduktion der Fälle der Hitze-assoziierten
Übersterblichkeit (AGES), 2020) beitragen , und somit die Erreichung des vorrangigen Ziels der Option
13_0 3 unterstützen. Eine breiter aufgestellte Wasserversorgung ist darüber hinaus resilienter gegenüber
(klimabedingten) Naturkatastrophen wie Trockenheit und trägt zur Erreichung des SDG 6 Targets 6.4 bei.
C.13.6.3.5. Vergleich mit anderen Optionen, mit denen das Ziel erreicht werden
kann
SDG 6:
 [Option 6 _2]: Verstärkter Einsatz von Blau -Grün -Brauner Infrastruktur
o Beide Optionen gleichen sich in ihrer Wirkung ;
o Die Option 6 _2 will ausreichende Grünflächen und blaue, grüne und braune Speicher zur
Regenwasserspeicherung, statt dieses in teurer und unflexibler grauer Infrastruktur
abzuleiten . Damit soll die Stadt wieder einem natürlichen Wasserhaushalt nähergebracht
werden , in welchem e in Großteil (50 – 100 %) des Niederschlags verdunstet und damit
kühlt.
SDG 13:
 [Option 13 _2]: Evalui erung und Erweiterung der bestehenden Hitzeschutzpläne
o Beiden Optionen liegt das vorrangige Ziel der Reduktion der Hitze-assoziierten
Übersterblichkeit zugrunde ;
o Innerhalb der Option 13_02 wird auf die Notwendigkeit von Hitzeschutzplänen in allen
Bundeslä ndern hingewiesen . Weiters sieht die Option 13_02 regelmäßige Evaluierung
bestehender als auch zukünftiger Hitzeschutzpläne und Warnsysteme vor, als auch deren
Erweiterung zu Hitzeaktionsplänen. Dafür zeigt die Option 13_02 beispielhaft
Möglichkeiten für ergänzende Akutmaßnahmen während Hitzewellen auf. Ähnlich der
vorliegenden Option handelt es sich bei Option 13_02 um eine zum Teil
bewusstseinsbildende Option, daher werden verschiedene Kommunikationsstrategien zur
Erreichung der Ziel gruppen aufgezeigt.

C.13.6.3.6. Offene Forschungsfragen

In Österreich besteht , neben den bereits genannten notwendigen Informationen (siehe Kapitel C.13.6.3.1 )
zur Bewusstse insschaffung Forschungsbedarf , um die Erstellung einer Wasserressourcenanalyse zu
ermöglichen, dazu zählen folgende Themenbereiche :
 Konzept der geplanten Begrünungsmaßnahmen Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

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o Es braucht eine detaillierte Darstellung der geplanten Begrünungsmaßnahme
(Flächenausmaß, Art der Bepflanzung, Pflanzenarten, Substrate u. a. m.) um den
Wasserbedarf abschätzen zu können ;
o Es liegen derzeit keine ausreichenden Datengrundlagen für den spezifischen
Wasserbedarf aller potenziell einsetzbaren Pflanzengruppen und -arten der jeweiligen
Substrat – und Umgebungssituationen bzw. Hitzestress etc. vor. Monitoring von
bestehenden Anlagen, Sammlung und Verwaltung von Daten aus bestehenden Anlagen
und der Aufbau von frei zugänglichen Datenbanken wäre n hierzu notwendige Vorarbeit .
 Umfassende Informationen zur Verwendung alternativer Bewässerungsquellen
o Die Daten für eine Potenzialanalyse müssen vorhanden sein, ebenso wie verfügbare
Konzepte für den Einsatz von alternativen Bewässerungsquellen .
 Verfügbare Wasserressourcen
o Es exist iert derzeit keine einheitliche Erhebung des tatsächlichen Wasserverbrauches und
der verfügbaren Wasserressourcen in allen Siedlungsräumen ;
o Zukünftig gewonnene Daten müssen zur Verfügung gestellt werden. Hier besteht ein
hoher Abstimmungsbedarf zwischen allen Beteiligten (Wasserversorgungsunternehmen,
Regionen, Gemeinden etc.), sowie ein hohes Konfliktpotenzial ;
o Im Anhang wird die Möglichkeit einer Open Source Datenbank zur Erhebung des
derzeitigen Bewässerungsumfanges bestehender Flächen dargestellt .
 Nutzung alternativer Bewässerungsmethoden
o Es fehlt an der notwendigen Infrastruktur (z. B. keine Möglichkeit Grauwasser zu nutzen,
da duale -Leitungssysteme nicht vorhanden sind) ;
o Bestehenden Gebäuden fehlen auch die notwendigen Anschlüsse. Diese müssen bei
Neubauten bzw. bei Sanierungsarbeiten an bestehenden Strukturen mitgedacht werden ;
o Die Kanalsysteme sind veraltet (>40 Jahre alte Kanalsysteme in Österreichs Städten
(BMLRT, 2015)), und haben keine ausreichende Abflusskapazität ;
o Die Umsetzung gewisser alt ernativer Bewässerungen, wie etwa die Anlage von Zisternen
oder Sammelbecken für Niederschlagswasser, ist mit einem hohen finanziellen Aufwand
verbunden ;
o Solche Niederschlagswasser -Sammelbecken führen auch zu einem erhöhten Platzbedarf,
und können die Entw icklung von Krankheitserregern fördern. Gleichzeitig können sie aber
auch bei Regenereignissen wichtige Funktionen erfüllen
(Retention/Versickerungsflächen) ;
o Internationale Erfahrungen und Erkenntnisse zur Verwendung von Grauwasser müssen
aufbereitet werde n, z. B. Einsatz in Barcelona .
 Landbedeckungsdaten
o Als Entscheidungsgrundlage zur Berechnung der Speicherfähigkeit von Regenwasser etwa
durch Grüne Infrastruktur (GI) und Bodensysteme bzw. zu deren Modellierung, als auch
für die Bestimmung der Effekte durc h Beschattung sowie Evapotranspiration bedarf es
Landbedeckungsdaten für alle Siedlungsräume mit hoher Genauigkeit (1m, LiDAR Daten) .
 Kompetenzbereich und Zuständigkeiten
o Landes – und Bundesebene. Es ist zurzeit noch unklar in welchen Kompetenzbereich die
Einführung einer in Zukunft verpflichtenden Wasserressourcenanalyse fällt. Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

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Ebenso besteht auch Forschungsbedarf hinsichtlich weitere r für die Durchführung der
Maßnahmenkombination notwendiger Informationen, dazu zählen unter anderem:
 Auswirkungen verschied ener Begrünungsmaßnahmen auf das Stadtklima ;
 Design adaptiver und alterungsfähiger Begrünungsmaßnahmen, welche ökologischen und
sozialen Ansprüchen entsprechen ;
 Bodenqualität – Balance zwischen Versickerung und Retention erforderlich (welche
Anforderungen an das Substrat und die Mulchmaterialien?) ;
 Entwicklung von leistungsfähigen technischen Substraten ;
 Entwicklung von leistungsfähigen grünen -, und blauen Infrast rukturen ;
 Potenzialanalyse unterirdischer Siedlungsräume /Leerräume als potenzielle Wasserspeicher ;
 Auswirkungen des Klimawandels auf den Bodenwasserhaushalt einschließlich
Grundwasserneubildung, Wasserführung der Flüsse und Quellschüttungen.
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Target: 13.1, 13.2
Option: 03

23
https://ccca.ac.at/fileadmin/00_DokumenteHauptmenue/02_Klimawissen/Klimastatusbericht/Kl
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Stangl, M., Formayer, H., Hofstätter, M., Orlik, A., Andre, K., Hiebl, J. et al. (2019). Klimastatusbericht
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Zhang, L., Tan, P. Y. & Diehl, J. A. (2017). A conceptual framework for studying urban green spaces effects
on health. Journal of Urban Ecology , 3(1). https://doi.org/10.1093/jue/jux015 Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

24
Team, das an dieser Option mitgearbeitet hat.
Autor_in nen:
Formayer, Herbert ( Universität für Bodenkultur Wien );
Schwarzfurtner, Katharina ( Universität für Bodenkultur Wien );
Zluwa, Irene ( Universität für Bodenkultur Wien );
Pucher, Bernhard (Universität für Bodenkultur Wien );
Pitha, Ulrike ( Universität für Bodenkultur Wien );
Stangl, Rosemarie (Universität für Bodenkultur Wien );
Wir bedanken uns für die inhaltliche Kommentierung zum Text bei
Etter , Sebastian (Eidgenössische Tech nische Hochschule Zürich );
Fuchs -Hanusch , Daniela (Technische Universität Graz );
German , Verena (Universität für Bodenkultur Wien );
Holzer , Magdalena (Weatherpark GmbH );
Langergraber , Günter (Universität für Bodenkultur Wien );
Plenk , Sabine (Universität für Bodenkultur Wien );
Tschannett , Simon (Weatherpark GmbH );
Reviewer_innen :
Horvath , Sophia -Marie (Universität für Bodenkultur Wien );
Regelsberger , Martin (Technisches Bureau für Kulturtechnik M. Regelsberger );
Rottenbacher , Christine (Donau -Universität Krems);
Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

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Anhang

Ergänzungen zur Qualität des Niederschlagabflusses
Bei der Qualität des Niederschlagabflusses ist die Qualitätszielverordnung Chemie Grundwasser
verbindlich zu berücksichtigen (QZV Chemie GW, BGBI. II 98/2010 idF BGBI. II 461/2010). Für den Nachweis
des nötigen Schadstoffrückhalts des eingesetzten Substrat s kann das ÖWAV -Regelblatt 45
(Österreichische Wasser – und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV), 2015) herangezogen werden (Haile &
Fürhacker, 2017; Pucher, Allabashi, Lukavsky, Pressl & Ertl, 2018) . Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

26
Informationsaufbere itung und Vermittlung
Die Informationen für die anfängliche Bewusstseinsschaffung müssen zielgruppengerecht aufbereitet und
vermittelt werden.
Die Möglichkeiten der Aufbereitung in Form von Informationsmaterialien umfassen unteranderem:
 Flyer/Flugblatt ;
 Folder ;
 Broschüre ;
 Präsentationen ;
 Berichte ;
 Infografik ;
 Audionews ;
 Animationsvideo ;
 News -Video ;
 Erklärvideos, -filme .
Für die Vermittlung der aufbereiteten Informationen an die jeweiligen Zielgruppen bieten sich folgende
Kanäle an:
 Versand von Foldern, F lyern & Broschüren etc. an die Ebene der Auftraggeber_innen von
Begrünungsmaßnahmen ;
 Abhaltung von Informationsveranstaltungen (z. B. Schulungen, Kongresse, Kurse, Symposien,
Seminare) und Beratungsgesp rächen für die Planer_innen und Umsetzer_innen der
Begrünungsmaßnahme. Eine konkrete Möglichkeit wäre die Eingliederung der Thematik in die
Schulungsprogramme des Österreichischen Wasser – und Abfallwirtschaftsverbandes (ÖWAV) und
der Österreichischen Vereinigung für das Gas – und Wasserfach (ÖVGW). Die Informa tionen
können zusätzlich noch in den jeweiligen Fachmedien aufbereitet werden ;
 Darstellung relevanter Informationen auf Informations -Websites, in Erklärungsvideos, sowie
Flyern & Broschüren für die der von der Umsetzung von Begrünungsmaßnahmen Betroffenen.
Auf dieser Ebene bietet sich auch die gezielte Verwendung der Sozialen Medien an.
Eine weitere Möglichkeit , welche über das Thema Informationsmaterialien hinausgehen , sind Co-Design ,
sowie Co-Creation Prozesse . Diese Prozesse basieren auf der Annahme, dass bei den Teilnehmer_innen
Wissen vorhanden ist, da ss den Planer_innen/Wissens chaftler_innen/Entscheidungsträger_innen fehlt,
und, dass Ideen entstehen, die nicht entstanden wären, hätte man Betroffene nicht eingebunden.
Gleichzeitig sollen dadurch Systemwiderstände minimiert werden.
Synergien der erwarteten Wirkungsweise der Optio n mit den
Handlungsempfehlungen der österreichischen Klimawandel -Anpassungsstrategie
Primär trägt die Maßnahmenkombination zur (teilweisen) Erfüllung folgenden Ziels der
Handlungsempfehlung 3.14.4.1 der Österreichischen Strategie zur Anpassung an den Klim awandel
(Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, 2017) bei: Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

27
I. Sicherstellung der Wasserversorgung bzw. der Retentionsfunktion von Grün – und Freiräumen unter
veränderten klimatischen Bedingungen .
Synergien ergeben sich dabei mit den Zielen dreier weiterer Handlungsempfehlungen:
I. Erhöhung der qualitativen und quantitativen Sicherheit in der Wasserversorgung in Gebieten mit
drohender Wasserknappheit durch den Einsatz von planerischen und technischen Maßnahmen ;
II. […] Anpassung der Gestaltung von Grünan lagen an den Klimawandel (z. B. Sorten – und
Artenauswahl) ;
III. Sicherung der Grund – und Trinkwasserressourcen …; Gewährleistung der kontinuierlichen
quantitativen und qualitativen Wasserversorgungssicherheit, insbesondere in vulnerablen
Regionen .
Langfristig leistet die Option durch den Fokus auf die zielführende Umsetzung von Begrünungsmaßahmen
einen Beitrag zur:
I. Optimierung der Lebensbedingungen und der Human – und Windkomfortbedingungen sowie
Reduktion des Wärmeinseleffekts durch die Stadt – und Freiraumplanu ng;
II. Verbesserung des Kleinklimas in dicht bebauten Gebieten, Vermeidung von Überhitzungs – bzw.
Wärmeinseleffekten und Ausgleich von erhöhten bioklimatischen Belastungen für die menschliche
Gesundheit; Sicherstellung der Kalt – und Frischluftzufuhr im Siedl ungsraum; Vermeidung
hitzebedingter Gesundheitsrisiken.
Eine durch Begrünungsmaßnahmen erreichte Minderung der städtischen Hitzeinsel und Verbesserung des
Siedlungsklimas führt letztlich zur:
I. Minderung von Hitzestress und Vermeidung zusätzlicher, klimawan delbedingter negativer
gesundheitlicher Auswirkungen auf die Bevölkerung in besonders hitzegefährdeten Gebieten (z. B.
bedingt durch Hitzeinseleffekt in urbanen Gebieten).
dem Ziel der Handlungsempfehlung 3.9.4.2 Umgang mit Hitze und Trockenheit.
Grundl age für die hier als Teil der Maßnahmenkombination vorgestellten Wasserressourcenanalyse muss
wiederum das Ziel der Empfehlung 3.3.4.2 Verbesserte Koordinierung/Information betreffend
Wasserverbrauch und Wasserbedarf bilden, namentlich das Ziel einer:
I. Mög lichst vollständige n Datenerhebung zum tatsächlichen Wasserverbrauch unterschiedlicher
Nutzer _innen gruppen als Grundlage für die Steuerung und Sicherstellung der Wasserversorgung .
Weitere positive Auswirkungen und Synergien
 Bei naturschutzfachlich richtiger Umsetzung stärkt Siedlungsraumbegrünung die urbane
Biodiversität und schafft Überlebensinseln für gefährdete Arten (z. B. Wildbienen) ;
 Grauwasser wird in den vorhandenen, begrünten Bauteilen (Gründach + Fassade) gereinigt und
verbraucht, bevor es in den Kanal gelangt. Dies trägt zur Entlastung der Kläranlagen bei. Wichtig:
Hierfür muss die Reinigungsfunktion gegeben sein ;
 Die Niederschlagswasserspeicherung im Substrat, -verbrauch durch die Pflanzen führt zu weniger
Abfluss und damit zu weniger überlasteten Kanalsystemen. Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

28
Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

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Open Source Datenbank zur Erhebung des derzeitigen Bewässerungsumfanges bestehender Flächen
Da die für die Umsetzung einer Wasserressourcenanalyse notwendigen Daten zur Bemessung des derzeitigen Wasserverbrauchs noch nicht
(ausreichend) zur Verfügung stehen, wird hier die Möglichkeit einer Open Source Datenbank vorgestellt. Diese soll vom Land Österreich und der Open
Access GIS zur Verfügung gestell t werden, und Richtwerte zur Bemessung des Wasserverbrauchs enthalten. Eintragungen können von Gärtnereien,
Landschaftsbau – und Pflegefirmen auf freiwilliger Basis vorgenommen werden, müssen aber für die Stadtgartenämter verpflichtend sein. Auf kleiner
Ebene wäre auch eine Erweiterung als Citizen Science Projekt denkbar. Tab. O_13 -03_0 2 zeigt einen ersten Vorschlag für die Parameter einer solchen
Datenbank.
Tab. O_13 -03_0 2: Potenzielle Parameter für die Erhebung des Wasser verbrauchs von Begrünungsmaßnahmen. Quelle: eigene Darstellung . (2021) . // Tab. O_13 -03_02 : Potential parameters
for surveying the water consumption of greening measures. Source: own representation. (2021).
Open Access Datenbank für Wasserverbrauch von Begrünungen

Begrünung Standortbeschreibung Verbrauchte Wassermenge [m³ pro Monat]
Art der Begrünung Pflanzenart Alter Ort Ausrichtung/Bescha
ttung Wind –
schut z Wurzel –
raum Substrat

art J F M A M J J A S O N D
Straßenbaum Koelreuteria
p. 10
Jahre 1210
Wien Südseite, sonnig nein 5 m³ Drain —
garden 0 0 0 0 2 2 10 10 2 2 0 0
Baumstreifen
Grünstreifen
Wiesenfläche
Rasenfläche
Staudenpflanzung
Fassadenbegrünung
Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

30
Weitere Möglichkeiten für einen ressourcenschonenden Umgang mit Trinkwasser
Neben den vorgestellten direkten Möglichkeiten z ur Aufrechterhaltung der Kühlfunktion von begrünten,
unversiegelten Flächen durch ausreichende Bewässerung unter Abschätzung des Wasserumsatzes und
Verwendung alternativer Bewässerungsmöglichkeiten gibt es noch weitere direkte und indirekte
Möglichkeiten zur Erreichung eines ressourcenschonenden Umgangs mit Trinkwasser :
 Neuschaffung von unterirdischen Speicherräumen für Niederschlagswasser in vorhandenen
baulichen Strukturen (Nutzung bestehender Hohlräume) (direkt) ;
 Die Wasserumsatzeffizienz des Systems Pflanze -Boden steigern (indirekt) , etwa durch
o Rückhalt/Versickerung des Oberflächenwassers auf unversiegelten, bewuchsfähigen
Flächen ;
o Vermeidung des unnötigen Abflusses bei Bewässerung ;
o Bedarfsorientiertes Bewässern (kein Überwässern) ;
o Beachtung der Bodenqualität, hier braucht es ein gutes Mittel zwischen Versickerung und
Retention. Dies gilt es bei der Wahl von Substrat und Mulchmaterialien zu beachten ;
o Gezieltes Substratmanagement gegen Bodenverdichtung z. B. bei be stehenden
Baumscheiben ;
o Wo kein gewachsener Boden vorhanden, qualitativ hochwertige technische Substrate
verwenden, die Wasserspeicherung ermöglichen neben optimalen Wuchsbedingungen
für die darin wachsenden Pflanzen.
Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

31
Überblicksmäßiger Ausschnitt von la ufenden beziehungsweise abgeschlossenen
Projekten
zur Umsetzung von Begrünungsmaßnahmen im Siedlungsraum [kein Anspruch auf
Vollständigkeit]
[Stand: erstes Halbjahr 2020]
I. Siedlungsbegrünungsprojekte

Wien
 Projekte der Stadt der Zukunft , im Rahmen von open4innovation
o Biotope City
https://www.biotopecity.wien/
o Essbare Seestadt

o 50 grüne Häuser

o greening UP ! Nachhaltige Grünpflege, Wartung, Instandhaltung von vertikalen
Begrünungen inkl usive rechtliche Aspekte
https://projekte.ffg.at/projekt/3039711
o Urbane GmbA – Urbane Grün raumpotenziale iM verBauten BestAnd
https://projekte.ffg.at/projekt/2920205
o DRoB – Drohnen und Robotik für effizientes Monitoring und Pflegemanagement von
Gebäudebegrünungen
https://projekte.ffg.at/projekt/3039708/pdf
o Sondierung für die Entwicklung von moosbewachsenen Gebäudefassadenpaneelen
(BE-MO-FA) https://nachhaltigwirtschaften.at/resources/sdz_pdf/schriftenreihe -2018 –
16-bemofa -klein.pdf
o VERTICAL FARMING – Ermittlung der Anforderungs bedingungen zur Entwicklung eines
Vertical Farm Prototyps zur Kulturpflanzenproduktion
https://projekte.ffg.at/projekt/1697870
 Projekte der SmartCity
o Kühle Meile Zieglergasse
https://smartcity.wien.gv.at/site/kuehle -meile-zieglergasse/
o Grätzloase – Verwandlung des Freiraums
https://www.graetzloase.at/
o Lila4 Green Dialog zwischen Fachleuten und Bevölkerung zum Thema Hitze in der Stadt

 Projekte der tatwort Nachhaltige Projekte GmbH
o Pocket Mannerhatten
https://pocketmannerhatten.at/ Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

32
 Projekte von Green4cities

 Projekte von GrünstattGrau

 GRÜNEzukunftSCHULEN – Innenraumbegrünung in Schulen

 MUFUWU Stadtbaum – Entwicklung, Evaluierung von multifunktionalen Stadtbaumstandorten in
Bestandsstraßen. Wurzelraum, Retention, Mikroklima
https://nachhaltigwirtschaften.at/de/sdz/projekte/mufuwu -stadtbaum.php
 SAVE Straßen Abwasserlösungen für Vegetation und Entwässerungssysteme
https://forschung.boku.ac.at/fis/suchen.projekt_uebersicht?sprache_in=de&menue_id_in=300&
id_in=10968
II. Alternative Bewässerungsmöglichkeiten

 kollektiv Regenwasser – ganzheitliche Lösungsansätze zu urbanem Regenwassermanagement
https://kollektivregenwasser.eu/

Wien
 Begrünte Wartehäuschen der Wiener Linien werden mit integrierten Regenwasserspeichern
ausgestattet. Abgerufen von :
https://www.wienerlinien.at/eportal3/ep/contentView.do/pageTypeId/66526/programId/745 77
/contentTypeId/1001/channelId/ -47186/contentId/5001841
 Bewässerung der Grünflächen auf der Donauinsel mit Donauwasser und Wasser aus der
Entlastungsrinne. Abgerufen von :
https://www.wien.gv.at/umwelt/gewaesser/donauinsel/dicca/beschreibung/
 Ausreichend Wurzelraum und ein wasserspeicherndes Substrat erleichtern das Überleben von
Stadtbäumen in der Schwammstadt – Seestadt aspern. Abgerufen von :
https://www.wien.gv.at/umwelt/cooleswien/schwammstadt.html
 Schwammstadtprojekte in Wien
o Johann -Nepomuk -Vogl -Platz, 1180, (Planung Karl Grimm) ;
o Pelzgasse, 1150 (Planung Pfannhauser und Schattovits) ;
o Seestadt – Seepark Quartier, 1220 (Planung 3 : 0) ;
o Geplant: z. B. Hrachowina -Gründe, 1220, (Planung Karl Grimm) .
Steiermark
 Graz Schwammstadtprojekte
o Eggenberger Allee (Planung Freiland) ;
o Reininghaus (Planung Freiland) ;
o Lendhotel ;
o Grabnerstraße . Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

33
Niederösterreich
 Wohnanlage in Perchtoldsdorf mit 6 Einheiten von 500 m² Dachfläche gespeist.
Fassungsvermögen: 12.000 l, Niederschlagswassernutzung für WC -Spülung und
Gartenbewässerung. Abgerufen von : http: //www.ecosan.at/info/workshops ;
 DrainGarden System der Firma Zenebio zur dezentrale Regenwasserbewirtschaftung .
Spezialsubstrat aus mineralischen und organischen Komponenten; speichert überschüssiges
Regenwasser wie ein Schwamm und gibt es nach und nach ab. Abgerufen von:

o Wohnbausiedlung am Eisberg in St. P ölten. Abgerufen von:
https://www.meinbezirk.at/st -poelten/c -lokales/regenwassermanagement -im-
einsatz_a4243035
 Schwammstadtprojekte
o Grätzl – Oase Langenzersdorf (Planung 3 : 0) ;
o Mödlling, Guntramsdorferstraße (Planung 3 : 0) .
Oberösterreich
 Schwammstadtprojekte
o Forum Attnang -Puchheim, (Planung Studio blaugrün) .
Berlin
 Regenwassermanagement am Potsdamer Platz: hier wird abfließende Regenwasser der
Gründachflächen in einem künstlichen See und Zisternen gesammelt, das wiederum zur
Toilettenspülung und zur Bewässerung der Grünflächen genutzt wird. Abgerufen von :
https://www.stadtentwicklung.berlin.de/bauen/oekologisches_bauen/de/modellvorhaben/kura
s/download/potsdamerpatz.pdf
Weltweit
 Projekte des Büro Dreiseitl
Abgerufen von : http://www.dreiseitl.com/de

III. Grün -Blaue Infrastruktur

Wien
 FFG Projekt: green.resilient.city – Grüne und resilliente Stadt Steuerungs – und
Planungsinstrumente für eine grüne und klimasensible Stadtentwicklung. Abgerufen von:
https://projekte.ffg.at/projekt/2808424
Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

34
Aktuelle Förderungen
zur Umsetzung von Begrünungsmaßnahmen im Siedlungsraum
[Stand: erstes Halbjahr 2020]
Wien
 Dachbegrünung (bis max. 20.200 €) – Wiener Umweltschutzabteilung
Abgerufen von :
https://www.wien.gv.at/amtshelfer/umwelt/umweltschutz/naturschutz/dachbegruenung.html
 Fassadenbegrünung (bis max. 5.200 €) – Wiener Umweltschutzabteilung
Abgerufen von :
https://www.wien.gv.at/amtshelfer/umwelt/umweltschutz/naturschutz/fassadenbegruenung.ht
ml
 Innenhofbegrünung (bis max. 3200 €) – Wiener Umweltschutzabteilung
Abgerufen von :
https://www.wien.gv.at/amtshelfer/umwelt/umweltschutz/naturschutz/innenhofbegruenung.ht
ml
Graz
 Förderung einer urbanen Begrünung (Gemeinschaftsgärten, Beratung für Dach – und
Fassadenbegrünung, Errichtung von Dachbegrünung (bei gewerblichen Hallen), Errichtung von
Fassadenbegrünung, Stadtbaumpflanzungen)
Abgerufen von :
https://www.graz.at/cms/beitrag/10320658/7765198/Foerderung_einer_urbanen_Begruenung.
html
Linz
 Förderungen zu Dach – und Fassadenbegrünungen
Abgerufen von :
https://www.linz.at/serviceguide/viewchapter.php?chapter_id=123305
Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

35
Überblicksmäßiger Ausschnitt von vorhandenen Informationsmaterialien
zur Umsetzung von Begrünungsmaßnahmen im Siedlungsraum [kein Anspruch auf
Vollständigkeit ]
[Stand: erstes Halbjahr 2020]
I. Allgemein

Wien
 Smart City Wien Rahmenstrategie 2019 – 2050
o Herausgegeben vom Magistrat der Stadt Wien ;
o Setzt unteranderem auf nachhaltiges Regenwassermanagement und Renaturierung von
Gewässern ;
o Vision Wien 2050: „ Energiefassaden wechseln mit Begrünung die auch als vertikale
Gemüsegärten genutzt und von den Bewohnerinnen und Bewohnern betreut werden.
Wasser zirkuliert über Dächern und Fassaden, kühlt durch Verdunstung und bewässert
das Grün “ (Magistrat der Stadt Wie n, 2019) . Im Zielbereich Gebäude .

 Urban Heat Islands Strategieplan
o herausgegeben vom Magistrat der Stadt Wien, Wiener Umweltschutzabteilung –
Magistratsabteilung 22: Wien ;
o beschreibt unterschiedliche Möglichkeiten städtische Hitzeinseln herunter zu kühlen und
informiert über Vorteile und Hürden bei der Umsetzung (Magistrat der Stadt Wien,
2015) .
II. Informationsmaterialien zur Siedlungsbegrünung

Österreichweit
 Grundlagen der Dachbegrünung . VfB – Verband für Bauwerksbegrünung. Abgerufen von :
https://www.gruenstattgrau.org/wp –
content/uploads/2016/10/Grundlagen_Dachbegruenung.pdf
 Baumschutzverordnungen bzw. Baumschutzgesetze vorhanden in Wien, Linz, Graz, Bregenz,
Eisenstadt und weiteren kleineren Städten in Österreich ;
 Baumkataster .
Wien
 Leitfaden zu Fassadenbegrünung von der Stadt Wien mit botanischen und technischen
Grundlagen
Abgerufen von : https://www.wien.gv.at/umweltschutz/raum/pdf/fassadenbegruenung –
leitfaden.pdf
 Solar Leitfaden der Stadt Wien Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

36
Abgerufen von : https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/energie/pdf/solarfolder.pdf
 Leitfaden zu r Dachbegrünung der Stadt Wien
Abgerufen von: https://www.wien.gv.at/umweltschutz/raum/pdf/gruendaecher -leitfaden.pdf
 Folder zu innovativen Stadtbegrünungstechnologien (2020) der Stadt Wien . Abgerufen von :
https://nachhaltigwirtschaften.at/de/sdz/publikationen/innovative -begruenungs –
technologien.php
 Gründachpotenzialkataster von der Stadt Wien ;
 ÖNORMen der Austrian Standard International . Abgerufen von : https://www.austrian –
standards.at/
 Richtlinien der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL)
Richtlinien . Diese beschreiben technische Details zu diversen Grünen Bauweisen . Abgerufen von :

III. Informationsmaterialien zu alternativen Bewässerungsmöglichkeiten

Österreichweit
 Leitfaden Regenwasserbewirtschaftung . Entwicklung flexibler Adaptierungskonzepte für die
Siedlungsentwässerung der Zukunft – Praxisleitfaden aus dem Projekt Flexadapt. Abgerufen von :
https://info.bmlrt.gv.at/service/publikationen/wasser/Endbericht -Projekt -Felxadapt —
Langversion -inklusive -theoretischer -Grundlagen.html
Wien
 Informationen zu nachhaltigem Regenwassermanagement (Wiener Umweltschutzabteilung,
MA22)
Abgerufen von : https://www.wien.gv.at/umweltschutz/raum/regenwassermanagement.html
 Oberflächenentwässerung – Leitfaden für die Bauplan ung bietet einen Überblick über die
technischen Möglichkeiten für Regenwassermanagement und die damit verbundenen
rechtlichen Rahmenbedingungen in Wien sowie Empfehlungen der Stadt Wien aus Sicht der
Stadtökologie. (Stadt Wien)
Abgerufen von :
https://wien.arching.at/fileadmin/user_upload/redakteure_wnb/D_Service/D_1_1_Baurecht/Ric
htlinien/oberflaechenentwaes serung -leitfaden.pdf
 Regenwassermanagement im Straßenraum – Machbarkeitsumsetzung mit folgender Studie
Hartmanngass e – Regenwasser für ein besseres Stadtklima (2015). (Stadt Wien)
Abgerufen von : https://www.wien.gv.at/umweltschutz/raum/hartmanngasse.html

IV. Informationsmaterialien zur Grün -Blauen Infrastruktur
Steiermark Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

37
 Ratgeber für Grüne und blaue Raumplanung Land Steiermark (Hilfestellung für den vermehrten
Einsatz grüner und blauer Infrastruktur in der örtlichen Planung )
Abgerufen von :
https://www.verwaltung.steiermark.at/cms/dokumente/11682131_79305527/873637c2/Ratge
ber_GuB_Raumplanung_14 -11-12_Seiten_01.pdf
 Grünes Netz – Graz . Konzept für eine ökologische, verkehrliche und gestalterische Vernetzung
vorhandener und geplanter Grün – und Freiräume in der Stadt.
Abgerufen von :
https://www.verwaltung.steiermark.at/cms/dokumente/12670567_144383763/a7f91df4/PERFE
CT_Kochbuch_Mehr_Gr%C3%BCn27082019_V1.pdf

V. Informationsmaterialien zu alternativen Schattenelementen

Wien
 Wiener Schatten
Abgerufen von: https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/architektur/oeffentlicher –
raum/wiener -schatten.html
 Belebte Freiräume – Öffentlicher Parkraum und alte rnative Nutzung
Abgerufen von : https://www.streetlife.wien/wp –
content/uploads/sites/4/2017/03/2015_belebte -freiraeume_Folder -MA28.pdf Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

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Aktuelle [erstes Halbjahr 2020] Medienberichterstattung
zu Begrünungsmaßnahmen in den österreichischen Siedlungsräumen

I. Allgemein
Fassadenbegrünung bei Neubauten Pflicht (18. Juni 2020) wien.orf.at
https://wien.orf.at/stories/3053420/

Greener Linien: U -Bahn -Station Spittelau wird „cool“ (28. Mai 2020) Presse -Service der Stadt Wien
https://www.wien.gv.at/presse/2020/05/28/greener -linien -spittelau -begruenung

Wien ist die grünste Stadt der Welt (06. Mai 2020) Die Presse
https://www.diepresse.com/5809 884/wien -ist-die-grunste -stadt -der-welt

Bim-Haltestellen mit Lavendel und Jasmin am Dach (30. Juli 2020) wien.orf.at
https://wien.orf.at/stories/3060118/

Pilotprojekt am Ring: Auf Wartehäuschen blühen bald 16 Blumen (30. Juli 2020) Kurier
https://kurier.at/chronik/wien/pilotprojekt -am-ring-auf-wartehaeuschen -bluehen -bald -16-
blumen/ 400986515

126-Meter -Schiff bringt Brücken für Schwimmende Gärten (10. August 2020) Kurier
https://www.msn.com/de -at/nachrichten/other/126 -meter -schiff -bringt -br%C3%BCcken -f%C3%BCr –
schwimmende -g%C3%A4rten/ar -BB17LLzW

Baumoffensive in ganz Wien (12. Mai 2020) wien.orf.at
https://wien.orf .at/stories/3048154/

Gebäude sollen dauerhaft grün werden (08 Juli 2020) OIZ
https://www.oiz.at/oiz/gebaeude -sollen -dauerhaft -gruen -werden -199255

Fassadenbegrünung: Die Hauswand als Sunblocker (07. Juli 2020) Die Presse
https://www.diep resse.com/5834757/fassadenbegrunung -die-hauswand -als-sunblocker

Grüne Fassaden für höhere urbane Lebensqualität (03. Juli 2020) Die Presse
https://www.diepre sse.com/5820517/grune -fassaden -fur-hohere -urbane -lebensqualitat

Stadt Wien will Fassadenbegrünung attraktiver machen (24. Mai 2020) Der Standard
https://www.derstandard.at/story/2000117664937/stadt -wien -will-fassadenbegruenung -attraktiver –
machen Option 13_03 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 13
Target: 13.1, 13.2
Option: 03

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Wenn Grünflächen zum Luxus werden, leidet das soziale Stadtklima (10. Juni 2020) Der Standard
https://www.derstandard.at/story/2000117980080/wenn -gruenflaechen -zum -luxus -werden -leidet -das-
soziale -stadtklima

Wien will „Raus aus dem Asphalt (16. August 2020) Kurier
https://kurier.at/chronik/wien/wien -will-raus -aus-dem -asphalt/401002145

Bezirk such Hobbygärnter für Begrünung der Qu ellenstraße (19. Juni 2020) Kurier
https://kurier.at/chronik/wien/bezirk -sucht -hobbygaertner -fuer-begruenung -der-
quellenstrasse/400944527

Außenfassade der Wiener Stiftskaserne wird begrünt (21. Februar 2020) Kurier
https://kurier.at/chronik/wien/aussenfassade -der-wiener -stiftskaserne -wird -begruent/400760433

Für kühlere Räume: Blumen auf dem Dach (25. Mai 2020) Kurier
https://kurier.at/wirtschaft/immobiz/fuer -ein-besseres -raumklima -blumen -auf-dem -dach/400847822

All-in-One-Paket für Fassadenbegrünung in Wien (24. Mai 2020) Wiener Zeitung
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien/2061644 -All-in-One-Paket -fuer-
Fassadenbegruenung -in-Wien.html

Hohenhems begrünt seine Dächer (7. Februar 2020) Kommunal https://www.kommunal.at/hohenems –
begruent -seine -daecher

Villach will mehr Grün statt Beton (13. Mai 2020) kärnten.orf.at https://kaernten.orf.at/stories/30484 22/

Balkone, Blumenkisterln und Co.: so kann jeder Graz „begrünen“ (19. August 2020)
https://www.meinbezirk.at/graz/c -lokales/balkone -blumenkisterl -und-co-so-kann -jeder -graz-
begruenen_a4194123

II. Medienberichterstattung zu den (mit Wasser unterversorgten) Stadtbäumen

Kritik am Absterben junger Stadtbäume (5. August 2019) orf.wien.at
https://wien.orf.at/stories/3007373/

Baumsterben an der Alten Donau (28. August 2020) meinbezirk.at
https://www.meinbezirk.at/donaustadt/c -lokales/baumsterben -an-der-alten -donau_a3588327

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