SDG_04_Option_04_15_0411_20231119_182348.txt

Optionen
und
Maßnahmen
Österreichs Handlungsoptionen
zur Umsetzung
der UN-Agenda 2030
für eine lebenswerte Zukunft.
UniNEtZ –
Universitäten und Nachhaltige
Entwicklungsziele
Optionen und Maßnahmen1
04_15 / Multiplikation von Bildung einer nachhaltigen Entwicklung04_15
Target 4.7Autor_innen:
Parth, Sandra ( Institut für Geographie, Universität
Innsbruck ); Kubisch, Susanne ( Institut für Geographie,
Universität Innsbruck ); Oberauer, Karin ( Institut für
Geographie, Universität Innsbruck ); Deisenrieder, Ve –
ronika ( Institut für Geographie, Universität Innsbruck );
Kosler, Thorsten ( Pädagogische Hochschule Tirol );
Oberrauch, Anna ( Pädagogische Hochschule Tirol );
Steiner, Regina ( Pädagogische Hochschule Ober –
österreich ); Dür, Martin ( Pädagogische Hochschule
Vorarlberg ); Keller, Lars ( Institut für Geographie, Uni –
versität Innsbruck )
Reviewerin:
Liedauer, Susanne (forum n)Multiplikation von Bildung einer
nachhaltigen Entwicklung
23 Abbildungsverzeichnis
4 04_15 .1 Ziele der Option
4 04_15.2 Hintergrund der Option
9 04_15.3 Optionenbeschreibung
9 04_15.3.1 Beschreibung der Option bzw. der zugehörigen Maßnahmen
bzw. Maßnahmenkombinationen
10 04_15.3.2 Erwartete Wirkweise und bisherige Erfahrungen mit dieser Option
11 04_15.3.3 Zeithorizont der Wirksamkeit
11 04_15.3.4 Vergleich mit anderen Optionen,
mit denen das Ziel erreicht werden kann
12 04_15.3.5 Interaktionen mit anderen Optionen
13 04_15.3.6 Offene Fragestellungen
14 LiteraturInhalt
Optionen und Maßnahmen3Abbildungsverzeichnis
Abb. O_4-15_01: Modell
zur Multiplikation von
Bildung. Quelle: eigene
Darstellung nach Parth et
al., 2020.
// Fig. O_4-15_01: Educa –
tion multiplication model.
Source: own elaboration
based on Parth et al.,
2020.
Abb. O_4-15_02: Multipli –
kator_in und die poten –
tielle Wirkung als Change
Agent im formalen Kontext
Schule, Sekundarstufe I
und II. Quelle: eigene Dar –
stellung.
// Fig. O_4-15_02 : Multi –
plier and the potential
impact as a change agent
in the formal context of
school, secondary educa –
tion I and II. Source: own
elaboration.6 9 Abb. O_4-15_03: Maß-
nahmen 1-6 zur Multi –
plikation von Bildung.
Multiplikator_in und die
potenzielle Wirkung
als Change Agent im
formalen Kontext Schule,
Sekundarstufe I und II.
Quelle: eigene Darstel –
lung.
// Fig. O_4-15_03 : Mea –
sures 1-6 for the multi –
plication of education.
Multiplier and the potential
impact as a change agent
in the formal context of
school, secondary educa –
tion I and II. Source: own
elaboration.
Abb. O_4-15_04: Interak –
tionen einer Multiplikation
von Bildung mit anderen
Optionen. Quelle: eigene
Darstellung.
// Fig. O_4-15_04 : Inter –
actions of a multiplication
of education with other
options. Source: own
elaboration.7
13
04_15 / Multiplikation von Bildung einer nachhaltigen Entwicklung04_15.1 Ziele der Option
Von hoher Bedeutung für nachhaltige Entwicklung ist,
„[…] dass Bildung sich verändert“ (UNESCO, 2013, S.8). Diese Veränderung muss
v. a. auch dazu führen, dass die (veränderte) Bildung von einem Menschen zum
anderen Menschen weitergegeben wird und sich somit multipliziert.
In Anbetracht der großen Herausforderungen des 21.
Jahrhunderts und zur Erreichung aller Sustainable Development Goals (SDGs)
ist Multiplikation von Bildung mehr als notwendig (Rieckmann, 2018). Aus diesem
Grund werden nachfolgende Ziele formuliert, die in direktem Zusammenhang mit
Target 4.7. stehen (Deutsche UNESCO-Komission, 2017) und somit die Multipli –
kation von Bildung begünstigen. Wenn Bildung multipliziert wird, finden intra- und
intergenerationelle Lernprozesse statt (Ziel 1) und Akteur_innen, wie Jugendliche,
erzielen als Change Agents Multiplikationseffekte (Ziel 2). Die in dieser Option for –
mulierten Ziele einer Multiplikation von Bildung für und als nachhaltige Entwicklung
beziehen sich auf die Zielgruppe Schüler_innen der Sekundarstufe I und II.
04_15.2 Hintergrund der Option
Ziel 1: Förderung von intra- und
intergenerationellen Lernprozessen
„Der Zugang des intergenerationellen Lernens stellt
eine weitere Form der Bewusstseinsbildung für Erwachsene dar, bei dem diese
von (ihren) Kindern lernen“ (Leitner, Bertsch, Brunner & M. Zuccato-Doutlik, 2012,
S.13). Inter- und intragenerationelles Lernen ist für jüngere und ältere Generatio –
nen ein bedeutender Ansatz, um in Dialog zu treten und Vorstellungen, Lebenswel –
ten und Zukunftsvisionen miteinander zu kommunizieren (Morgan, Bertera & Reid,
2007). Bei diesem Austausch erfolgt eine Weitergabe bzw. ein Transfer von Wis –
sen, Einstellungen und/oder Handlungen zwischen zwei oder mehreren Generatio –
nen (Istead & Shapiro, 2013). Dabei besteht die Möglichkeit, voneinander, mitein –
ander oder sogar übereinander zu lernen (Franz, 2006; Meese, 2005), wobei der
gemeinsame und reziproke Austausch (Liegle & Lüscher, 2004) mit lebenslangem
Lernen verbunden ist (Antz et al. 2009). Während bei intragenerationellem Lernen
ein Austausch zwischen Personen derselben Generation erfolgt (z. B. Schüler_in –
nen in einer Klasse, Freunde im Verein, Peer-to-Peer), wird unter intergenerationel –
lem Lernen ein Dialog zwischen der jüngeren und der älteren Generation verstan –
den, häufig auch außerhalb des Schulkontextes (z. B. Schüler_innen, Kinder im
Dialog mit (Groß-)Eltern, Lehrpersonen, Wissenschaftler_innen, etc.). Ein solcher
Transferprozess, also die Weitergabe von Wissen, Einstellungen, Handlungen
innerhalb und zwischen den Generationen, wird von zahlreichen Faktoren beein –
flusst (Williams, McEwen & Quinn, 2016). Besonders beim Austausch zwischen
den Kindern und deren Eltern zeigt sich, dass beispielsweise beide Generationen
die gegenseitige Beeinflussung als verschieden stark beurteilen (Istead & Sha –
piro, 2013; Uzzell, 1994). Teilweise nehmen Eltern beim Transfer von Umweltwis –
sen auch nicht wahr inwiefern sie von der jüngeren Generation Wissen erwerben
(Damerell, Howe & Milner-Gulland, 2013). Lawson et al. (2018) befürworten daher
Umweltbildungsprogramme, die einen intergenerationellen Austausch von Kindern
zu Erwachsenen fördern:
„Programme zur Umweltbildung, die sich an Kinder
richten, aber mit Blick auf intergenerationelles Lernen konzipiert wurden, führen
auch zu einem erfolgreichen Transfer von Umweltwissen, Einstellungen und Ver –
4
Optionen und Maßnahmenhaltensweisen an Erwachsene. […] Es ist klar, dass intergenerationelles Lernen
vom Kind zum Erwachsenen möglich ist und einen wirksamen Weg zu Umweltver –
änderungen bietet, der sowohl die jüngere als auch die ältere Generation einbe –
zieht“ (Lawson et al. 2018, S.205).
In Bezug auf die Fragen, inwiefern und auf wel –
che Art ein Transfer von Kindern an ihre Eltern stattfinden kann, ist festzustel –
len, dass die Wirksamkeit von klimabezogenen Diskussionen zwischen Kindern
und Eltern von einer qualitativen Kind-Eltern-Beziehung positiv beeinflusst wird
(Parth et al. 2020). Führt ein inter- und intragenerationeller Transfer zwischen
zwei oder mehreren Generationen zu einem erfolgreichen Effekt, wird dieser als
Multiplikator-, Spillover- oder auch Katalysatoreffekt bezeichnet (Gallagher &
Fitzpatrick, 2018; Hiramatsu et. al. 2014; Hopkins, 2005; Istead & Shapiro, 2013;
Straub & Leahy, 2017; Vaughan, Gack, Solorazano & Ray, 2003).
Für einen erfolgreichen Multiplikatoreffekt ist also
nicht nur entscheidend welches Wissen von einer Generation auf die andere
weitergegeben wird, sondern auch wie diese Transferprozesse erfolgen. Damit
einhergehend stellt ein Modell zur Multiplikation von Bildung (Abb. O_4_15_01) dar,
wie die persönliche Beziehung zu Wissen, Einstellungen und Handlungen durch in –
tra- und intergenerationelles Lernen von Person A zu Person B weitergegeben wird
und vice versa. Die Qualität der Kommunikation sowie die Beziehung zwischen
den Interaktionspartner_innen spielt dabei im Transferprozess und in der Kommu –
nikation (z. B. zum Thema Klimawandel ) eine zentrale Rolle.
5
Abb. O_4-15_01 : Modell
zur Multiplikation von
Bildung. Quelle: eigene
Darstellung nach Parth et
al., 2020. Fig. O_4-15_01 : Educa –
tion multiplication model.
Source: own elaboration
based on Parth et al.,
2020.
04_15 / Multiplikation von Bildung einer nachhaltigen Entwicklung6Für einen erfolgreichen Transferprozess von Wissen,
Einstellungen und Handlungen zwischen jüngeren und älteren Generationen findet
kein einseitiger Informationsfluss von einer Person zur anderen statt, sondern
beide Lernenden – Jung und Alt – kreieren individuell neue Konzepte und erleben
gemeinsam eine Neuformulierung ihrer Werte. Ein inter- und intragenerationeller
Transfer zwischen den Akteur_innen ist somit keine Eins-zu-eins-Weitergabe. Viel –
mehr erfolgt ein Dialog auf Augenhöhe, wobei die Qualität der Gespräche ent –
scheidend ist: v. a. die besondere Bedeutung der Art und Weise wie Kommunika –
tionspartner_innen miteinander kommunizieren, wirkt sich positiv auf den Transfer
aus (Watzlawick, Beavin & Jackson, 1980). Dazu zählen eine wertschätzende
Kommunikation sowie eine Wahrnehmung der Gesprächspartner_innen als gleich –
berechtigte Interaktionspartner_innen als Basis für die Weitergabe von Wissen,
Einstellungen und/oder Handlungen. Die Gleichberechtigung der Interaktionspart –
ner_innen und ein Dialog auf Augenhöhe dienen dabei als Schlüsselfaktoren für
den angestrebten Transfer (Kruse & Schmitt, 2012). Die Stärke eines Multiplika –
tionseffekts hängt demzufolge positiv mit der Qualität der Kommunikation und dem
zwischenmenschlichen Umgang beider Generationen zusammen.
Ziel 2: Jugendliche als Change Agent
erzielen Multiplikationseffekte
„Die Jugendlichen sind die zukünftigen Manager[_in –
nen] des Planeten, sie sind aktive Agent[_inn]en des Wandels in den lokalen
Gemeinschaften, die treibende Kraft für innovative Praktiken, die die nachhaltige
Entwicklung unterstützen, und die Verfechter[_innen] der Umweltursachen“ (Food
and Agriculture Organization of the United Nations, 2012, S.22). Die Rolle von
Jugendlichen in Bildungsprozessen und deren Partizipation und Wirkung in der
Gesellschaft ist ein wesentlicher Bestandteil von Bildung für nachhaltige Entwick –
lung (BNE) (BMBF, 2017). Aus diesem Grund liegt in der Entwicklung der jüngeren
Generation zu Change Agents das wesentliche Transformationspotential Richtung
Nachhaltigkeit, das es zu fördern gilt. Dafür ist es notwendig, Jugendliche als Mul –
tiplikator_innen von Wissen, Einstellungen und/oder Handlungen aktiv werden zu
lassen, wobei die Förderung der Prinzipien Selbstwirksamkeit, Empowerment und
Partizipation maßgeblich für eine nachhaltige Entwicklung als Mulitplikator_in sind
(UNESCO, 2014, 2017, 2020). Davon ausgehend sind intra- als auch intergenerati –
onelle Lernprozesse, eine qualitative Kommunikation (verbal und nonverbal) sowie
eine Schaffung von Raum und Zeitressourcen für BNE, Öffnung der Institution
Schule durch Transdisziplinarität sowie Qualitätssicherung durch BNE- Expert_in –
nen notwendig. Dieses Transformationspotential mit dem/der Multiplikator_in im
Mittelpunkt, den dazugehörenden Prinzipien als auch die damit verbundenen inter-
und intragenerationellen Lernprozesse sowie die notwendigen Veränderungen im
formalen Bildungskontext Schule, Sekundarstufe I und II, sind in Abb. O_4-15_02
dargestellt.
Optionen und Maßnahmen7Jugendliche, die in ihrem Lebensumfeld wirksam sind,
werden häufig als Multiplikator_innen oder auch effektive Change Agents bezeich –
net (Damerell et al., 2013). Dieser Effekt wird von mehreren Studien bestätigt, wobei
sich die Teilnahme von Jugendlichen an umwelt- und klimawandelbezogenen Bil –
dungsprogrammen positiv auf die Entscheidungen der Eltern auswirkt z. B. Hoch –
wassererziehungswissen (Williams et al., 2016), allgemeine Einstellungen und Hand –
lungen (Leeming et al. 1997), Abfallerziehungsaktionen (Maddox, Doran, Williams
& Kus, 2011) und Energiesparaktionen (Boudet et al. 2016). Auch das k.i.d.Z.21 –
Klimawandelprojekt zielt seit 2012 darauf ab, durch Bewusstseinsbildung bei den
Schüler_innen einen Multiplikationseffekt von Wissen, Einstellungen und Handlun –
gen auf deren Eltern zu erreichen (Oberrauch et al., 2015). Um einen solchen Effekt
messen zu können, ist eine Öffnung der Schule für außerschulische Akteur_innen
(z. B. Eltern, Großeltern, Bürger_innen etc.) sowie eine Zusammenarbeit mit der
Wissenschaft im Sinne eines transdisziplinären Ansatzes (z. B. Forschungs-Bil –
dungs-Kooperation) empfehlenswert. An diese Erkenntnisse knüpft das Klimawan –
delprojekt eKidZ – teach your parents well (2016/17-2018/19) an, das aus der Koope –
ration zwischen dem Karl-von-Closen-Gymnasium (Bayern, DE) und der Universität
Innsbruck (Tirol, AT) entstanden ist. Dabei erforschen Jugendliche zusammen mit
Wissenschaftler_innen Multiplikationseffekte in der Bildung. In der Rolle als For –
scher_innen gehen 20 Schüler_innen im Alter von 16 Jahren der Forschungsfrage
nach, inwiefern k.i.d.Z.21 -Schüler_innen Wissen, Einstellungen und Handlungen im
Bereich Klimawandel an ihre Eltern weitergeben (Parth, 2017; Parth et al., 2019). Die
daraus entstandenen Forschungsergebnisse zeigen, dass k.i.d.Z.21 -Schüler_innen
ihr Wissen hinsichtlich des Klimawandels an ihre Eltern weitergeben, wobei ein er –
folgreicher Wissenstransfer eng mit der Qualität der Gespräche sowie der Kind-El –
tern-Beziehung in Verbindung steht. Allerdings bleibt der Einfluss von k.i.d.Z.21 –
Schüler_innen auf ihre Eltern im Hinblick auf deren klimafreundliche Einstellungen
und Handlungen bislang aus (Parth et al., 2020). Zusammenfassend ist festzustel –
Abb. O_4-15_02 : Multipli –
kator_in und die poten –
tielle Wirkung als Change
Agent im formalen Kontext
Schule, Sekundarstufe I
und II. Quelle: eigene Dar –
stellung. Fig. O_4-15_02 : Multiplier
and the potential impact
as a change agent in the
formal context of school,
secondary education I
and II. Source: own elabo –
ration.
04_15 / Multiplikation von Bildung einer nachhaltigen Entwicklunglen, dass Jugendliche in ihrem Lebensumfeld wirksame Multiplikatoreffekte erzielen,
wenn auch in unterschiedlichen Bereichen und in einem unterschiedlichen Ausmaß.
Ein kontinuierliches Monitoring und eine Evaluierung
zur Qualitätssicherung durch die Begleitung von BNE-Expert_innen notwendig. In
diesem Evaluierungsprozess erfolgt eine gemeinsame Entwicklung von Indikatoren
hinsichtlich einer Multiplikation von Bildung sowie ein Ableiten von Maßnahmen zur
Umsetzung dieser Indikatoren.
Findet eine Multiplikation von Bildung statt, dann
sind Jugendliche in der Lage, als Multiplikator_innen und Change Agents aktiv zu
sein und Einfluss auf ihr Lebensumfeld zu nehmen wie z. B. selbstständige Ent –
scheidungen zu treffen und ihre Handlungen zu reflektieren, aber auch Wirkung in
Entscheidungen von Eltern, bzw. der älteren Generation im Bereich Umwelt und
Klimawandel zu erzielen. Es ist demnach notwendig, dass dieses Potential von
Multiplikator_innen gefördert wird und zu einer Transformation der Gesellschaft
Richtung Nachhaltigkeit beiträgt.
8
Abb. O_4-15_03 : Maß –
nahmen 1-6 zur Multi –
plikation von Bildung.
Multiplikator_in und die
potenzielle Wirkung
als Change Agent im
formalen Kontext Schule,
Sekundarstufe I und II.
Quelle: eigene
Darstellung. // Fig. O_4-15_03 : Mea –
sures 1-6 for the multi –
plication of education.
Multiplier and the potential
impact as a change agent
in the formal context of
school, secondary educa –
tion I and II. Source: own
elaboration.
Optionen und Maßnahmen04_15.3 Optionenbeschreibung
04_15 .3.1 Beschreibung der Option
bzw. der zugehörigen Maßnahmen
bzw. Maßnahmenkombinationen
Zur Erreichung einer Multiplikation von Bildung werden 6 Maßnahmen in Kombina –
tion empfohlen und in Abb. O_4-15_03 dargestellt:
Empfohlene Einzelmaßnahmen bzw. Handlungs –
optionen für den formalen Bildungskontext Schule, Sekundarstufe I und II,
angelehnt an Percy-Smith und Burns (2013):
−Maßnahme 1: Intragenerationelles Lernen („Peer-to-Peer Learning“)
−Einführung von klassen- sowie schul übergreifende n (Forschungs-)Projekten,
wobei Schüler_innen mit- und voneinander lernen können (z. B. Schüler_in –
nen als Forscher_innen und Lernpartner_innen, etc.).
−Planung und Durchführung gemeinsamer (Forschungs-)Projekte, bei denen
Lehrpersonen mit- und voneinander lernen können (z. B. fächerübergreifen –
der Unterricht, Teamteaching, etc.).
−Maßnahme 2: Intergenerationelles Lernen
−Durchführung von generationsübergreifenden (Forschungs-)Projekten, bei
denen Jung und Alt gemeinsam lernen können (z. B. Besuche in Altenhei –
men, Einbeziehung der Familie und von Bürger_innen in Schulprojekte, aber
auch Beteiligung der Familie bei Wander- und Erlebnistagen).
−Förderung eines Dialogs zwischen der jüngeren und der älteren Generation
durch gemeinsame Interessen und Aktivitäten (z. B. Projekte mit themati –
schem Schwerpunkt auf Klimawandel, Bildung und Nachhaltigkeit auslegen,
gemeinsames Ansetzen eines phänologischen Gartens, etc.).
−Maßnahme 3: Qualitative Kommunikation (verbal und nonverbal)
−Anerkennung von Kindern und Jugendlichen als gleichberechtigte Interak –
tionspartner_innen mittels Dialoges auf Augenhöhe.
−Anwendung wertschätzender Kommunikation im und außerhalb des Unter –
richts zur Verbesserung des zwischenmenschlichen Umgangs miteinander
(z. B. Schüler*In-Lehrer*in-Gespräche, Kind-Eltern-Beziehung), aber auch
innerhalb derselben Generation ( Peer-to-Peer ). Dies betrifft sowohl verbale
als auch nonverbale Kommunikation.
−Förderung von Kommunikationskompetenzen (z. B. aktives Zuhören) durch
Reflexion und Weiterentwicklung der jeweiligen zwischenmenschlichen Um –
gangsform.
−Maßnahme 4: Schaffung von Raum und Zeit für BNE
−Erhöhung der individuellen Bereitschaft eines gegenseitigen Lernprozesses
durch Bewusstseinsbildung von intra- und intergenerationellen Transferpro –
zessen unter Berücksichtigung von Empowerment, Partizipation und Selbst –
wirksamkeit.
−Bestärkung von Kindern und Jugendlichen hinsichtlich ihres Transformati –
onspotentials als Change Agents (z. B. in ihrer Rolle als Multiplikator_innen)
und ihrer Weitergabe von Wissen, Einstellungen und/oder Handlungen.
−Aufzeigen von Handlungsoptionen im Wirkungsbereich der Kinder und
Jugendlichen (z. B. im schulischen, außerschulischen als auch familiären
Umfeld).
−Ermöglichen von Partizipation von Kindern und Jugendlichen durch ge –
9
04_15 / Multiplikation von Bildung einer nachhaltigen Entwicklungmeinsame Planung und Gestaltung von Aktionen (z. B. forschungsbasierte
Projekte, gemeinsame Entwicklung und Umsetzung von Bildungsmaßnah –
men, etc.).
−Maßnahme 5: Öffnung der Institution Schule durch Transdisziplinarität
−Entstehung einer personenzentrierten und generationenübergreifenden Lern –
gemeinschaft mit unterschiedlichen außerschulischen Akteur_innen (z. B.
Familie, Ortsbewohner_innen, Politiker_innen, Wissenschaftler_innen etc.).
−Vernetzung mit anderen Bildungseinrichtungen und Institutionen (z. B. For –
schungs-Bildungs-Kooperationen) sowie Erfahrungsaustausch mit Expert_in –
nen aus unterschiedlichen Bereichen (z. B. Umweltschutz, Ethik, Geografie,
etc.).
−Maßnahme 6: Qualitätssicherung durch Begleitung von BNE-Expert_innen
−Messung von intra- und intergenerationellen Lernprozessen und Multipli –
kationseffekten von Jugendlichen im schulischen, außerschulischen sowie
familiären Umfeld durch kontinuierliches Monitoring und eine kontinuierliche
Evaluierung (z. B. durch eine längerfristige Kooperation mit BNE-Expert_in –
nen).
−Integration von Jugendlichen als Multiplikator_innen von Wissen, Ein –
stellungen und/oder Handlungen in den Evaluierungsprozess von Bildung:
Schüler_innen erforschen gemeinsam mit BNE-Expert_innen Effekte in der
Multiplikation von Bildung.
04_15.3.2 Erwartete Wirkweise und
bisherige Erfahrungen mit dieser Option
Das Projekt k.i.d.Z.21 – Kompetent in die Zukunft,
das seit der Entstehung im Jahre 2012 kontinuierlich weiterentwickelt und wissen –
schaftlich begleitet wurde, ist inzwischen zu einer im deutschsprachigen Raum
einmaligen Forschungs-Bildungs-Kooperation im Bereich der Klimawandelbildung
geworden. Anhand von k.i.d.Z.21 können die erwarteten Wirkungsweisen einer
Multiplikation von Bildung aufgezeigt werden. Das Ziel, einen Multiplikationspro –
zess in der Bildung zu initiieren, ist im Klimawandelprojekt „k.i.d.Z.21“, das auf den
Lerntheorien BNE, Klimawandelbildung, moderater Konstruktivismus und Concep –
tual Change beruht (Deisenrieder, S. Kubisch, L. Keller, J. Stötter, 2020; Keller,
J. Stötter, A. Oberrauch, A. Kuthe, A. Körfgen & K. Hüfner, 2019), nachweislich
gelungen. Die Ergebnisse des transdisziplinären Forschungsprojekts Our Common
Future: eKidZ – teach your parents well, das Teil des k.i.d.Z.21 -Projektes war und
das von der Robert Bosch Stiftung GmbH (2016-2019) gefördert wurde, zeigt auf
erfolgreiche Weise Multiplikationseffekte von Schüler_innen auf ihre Eltern (N = 91;
Kontrollgruppe N = 87). V.a. die Multiplikation von klimawandelbezogenem Wissen
verdeutlichte nach einem „k.i.d.Z.21-Schuljahr“ einen signifikanten Effekt. Die
Zunahme des Wissens bei den Eltern steht im Zusammenhang mit einer positiven
Kind-Eltern-Beziehung sowie mit der Qualität der Kommunikation zwischen den
Schüler_innen und ihren Eltern. Je hochwertiger die Qualität und die Häufigkeit
des Gesprächs von den Eltern eingeschätzt wird, desto wirksamer ist die Wissens –
weitergabe von den Kindern an ihre Eltern. Im Bereich Einstellungen sowie Hand –
lungen konnten (noch) keine signifikanten Veränderungen nachgewiesen werden
(Parth et al., 2019; Parth et al., 2020).
10
Optionen und Maßnahmenk.i.d.Z.21 – Multiplikator_innen:
Inzwischen sind mehr als 2000 Schüler_innen durch
die Teilnahme an k.i.d.Z.21 -Projekten an Schulen in Österreich und Bayern zu
potenziellen Change Agents geworden. Neben zahlreichen Schüler_innen zählen
auch Lehrpersonen zu den Multiplikator_innen. Bereits über 100 Lehrer_innen
sind durch die Lehrer_innen-Fortbildung im Rahmen des k.i.d.Z.21 -Projektes zur
praktischen Anwendung des k.i.d.Z.21 -Konzepts ausgebildet und befähigt worden,
das Projekt an ihren jeweiligen Schulen umzusetzen. Die Fortbildungen finden
jährlich statt (Keller et al., 2019; Stötter et al. 2016).
04_15 .3.3 Zeithorizont der Wirksamkeit
kurzfristig
Angepasste Bedingungen für ausreichend Raum und
Zeit für BNE sind unmittelbar zu schaffen. Dafür ist eine Erweiterung des Lernan –
gebots durch intra- und intergenerationelle (Forschungs-)Projekte, die ein Lernen
innerhalb und zwischen den Generationen fördern, unumgänglich. Jugendliche
sollen dabei als Multiplikator_innen im schulischen, außerschulischen als auch
familiären Umfeld bestärkt und wirksam werden, wobei ein Dialog auf Augenhöhe
zwischen allen Akteur_innen notwendig ist. Hinsichtlich der Qualität der Kommuni –
kation innerhalb und zwischen den Generationen, die bei dem Transferprozess von
Wissen, Einstellungen und/oder Handlungen beteiligt sind, ist eine maßgebliche
Verbesserung innerhalb eines Schuljahres zu erwarten.
mittelfristig
Besonders (Forschungs-)Projekte, die im Klimawandel-
und/oder Umweltbildungsbereich liegen, zeigen positive Effekte in der Multiplika –
tion von Bildung. Aus diesem Grund ist eine Erweiterung des Wirkungsbereichs
von Jugendlichen durch Projekte, die intra- und intergenerationelle Lernprozesse
fördern, mittelfristig notwendig. Zur Öffnung der Institution Schule im Sinne der
Transdisziplinarität sind außerschulische Kooperationen anzustreben, wobei es
sich um Kooperationen aus dem formalen, nicht-formalen und informellen Bil –
dungskontext handeln kann (z. B. regelmäßige Besuche im Altenheim, Gespräche
mit Bürger_innen, etc.). Auch fächer- oder klassen übergreifende Projekte wirken
sich positiv auf den Austausch zwischen Schüler_innen und ihrem außerschuli –
schen Umfeld aus. In den kommenden Jahren kann dadurch das Netzwerk von
Akteur_innen – und somit auch der Wirkungsbereich von Jugendlichen – erweitert
werden.
langfristig
Um nachhaltige Entwicklungen, wie intra- und inter –
generationelle Lernprozesse langfristig zu fördern, ist eine Begleitung mittels BNE-
Expert_innen förderlich . Durch kontinuierliches Monitoring und eine kontinuierliche
Evaluierung können längerfristige Effekte in der Multiplikation von Bildung mess-
und sichtbar gemacht werden. Die Einbindung von Jugendlichen in den Evaluie –
rungsprozess ist erforderlich. Diesbezüglich ist die Anerkennung von Jugendlichen
als gleichberechtigte Interaktionspartner_innen für einen gegenseitigen Austausch
von Wissen, Einstellungen und/oder Handlungen als Ausgangspunkt für langfristi –
ge Multiplikationseffekte in der Bildung anzustreben.
11
04_15 / Multiplikation von Bildung einer nachhaltigen Entwicklung1204_15 .3.4 Vergleich mit anderen Optionen,
mit denen das Ziel erreicht werden kann
Um dem Ziel, einer Multiplikation von Bildung, gerecht
zu werden, sind alle Optionen von Bedeutung, die einen Beitrag zur Bildung für
(und als) nachhaltigen Entwicklung leisten (wollen). In diesem Sinne können einzel –
ne Optionen individuell oder auch in ihrer Zusammenwirkung einen wertvollen Ein –
fluss auf nachhaltige Entwicklungen nehmen, insofern das Target 4.7: Hochwertige
Bildung eine bedeutende Rolle im Transformationsprozess einnimmt.
04_15.3.5 Interaktionen mit anderen Optionen
Die Interaktion einer Multiplikation von Bildung mit an –
deren Optionen ist in Verbindung mit dem Target 4.7: Hochwertige Bildung in Abb.
O_4_15_04 dargestellt.
Abb. O_4-15_04 : Interak –
tionen einer Multiplikation
von Bildung mit anderen
Optionen. Quelle: eigene
Darstellung. // Fig. O_4-15_04 : Inter –
actions of a multiplication
of education with other
options. Source: own
elaboration.
Optionen und Maßnahmen1304_15.3.6 Offene Fragestellungen
Obwohl es Studien zu intra- und intergenerationellen
Lerneffekten sowie Multiplikationseffekten zwischen Schüler_innen und Eltern gibt,
ist in der Bildungsforschung eine zentrale Frage offengeblieben: Welche Maßnah –
men werden benötigt, damit eine Multiplikation von Bildung selbstverständ –
lich wird?
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