SDG_04_Option_04_13_pdf_20231119_182347.txt

Optionen
und
Maßnahmen
Österreichs Handlungsoptionen
zur Umsetzung
der UN-Agenda 2030
für eine lebenswerte Zukunft.
UniNEtZ –
Universitäten und nachhaltige
Entwicklungsziele
Von den Optionen zur Transformation
04_13 / Bewegung und Bewegtes Lernen als ergänzende Form des traditionellen Lernens ganzheitlich
auf allen Bildungsebenen verankern – mit und durch Bewegung lernen 04_13
Target 4.7, 4.a Autor_innen:
Julia Anna Wlasak ( BOKU )
Reviewer_in:
Renate Hübner ( Universität Klagenfurt )Bewegung und Bewegtes Lernen als
ergänzende Form des traditionellen
Lernens ganzheitlich auf allen Bildungs –
ebenen verankern – mit und durch Bewe –
gung lernen
23 4_13.1. Ziele der Option
4 4_13.2. Hintergrund der Option
8 4_13.3. Optionenbeschreibung
8 4_13.3.1. Beschreibung der Option bzw. der zugehörigen Maßnahmen
bzw. Maßnahmenkombinationen
10 4_13.3.2. Erwartete Wirkungsweise
11 4_13.3.3. Bisherige Erfahrungen mit dieser Option oder ähnlichen
11 4_13.3.4. Zeithorizont der Wirksamkeit
11 4_13.3.5. Offene Fragestellungen
12 Literatur Inhalt
Von den Optionen zur Transformation4_13.1. Ziele der Option
Ein Ziel der Option „Bewegung und Bewegtes Lernen
als ergänzende Form des traditionellen und Online-Lernens ganzheitlich auf allen
Bildungsebenen verankern – mit und durch Bewegung lernen“ ist die Anerkennung
von Bewegung als grundlegendes und berücksichtigtes Element in der Vermittlung
von Bildungsinhalten und als Beitrag für ein gutes und gesundes Leben. Neben
einer Förderung von Bewegung u. a. als Gesundheitsvorsorge soll das pädago –
gische Konzept ,Bewegtes Lernen‘ als ergänzende Form des traditionellen und
Online-Lernens ganzheitlich auf allen Bildungsebenen verankert werden und,
angefangen im Kindergarten, über den Elementarbereich bis in den Hochschulbe –
reich und darüber hinaus, umgesetzt werden.
Auch im aktuellen Bildungsdiskurs werden Körper und
Sinneswahrnehmungen überwiegend ausgeklammert, wenngleich sie in früheren
Theorien des europäischen Bildungsbegriffs eine wichtige Position in der Bildung
einnahmen (Haller, 2014). Dabei kann jede Art von Bewegung der Skelettmuskula –
tur weitere Sinnesbereiche stimulieren, Erfahrungen erschließen und eine intensi –
vere Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand fördern (Laging, 2006).
Die Psychomotorik ist stark mit der Entwicklung von
motorischen, sprachlichen und sozialen Kompetenzen verwoben. Daher muss in
der Lehre und im Unterricht der Fokus auf ,Erlebnis- und Persönlichkeitsorientie –
rung statt Leistungsorientierung‘ sowie auf ,Prozess- statt Produktorientierung“ ge –
legt werden. Es soll ausprobiert, variiert, improvisiert und gestaltet werden (Laging,
2000) – auf allen Ebenen der Primär- und Sekundärbildung sowie in allen universi –
tären Studien.
Die Veränderung in der Vermittlung von Bildungs –
inhalten durch Bewegung und bewegtes Lernen fördert nicht nur gesundheitliche
Aspekte, sondern schult die Fähigkeit aller Beteiligten, Inhalte nicht nur über
visuelle und auditive Zugänge zu begreifen, und erweitert das Lernen um die sinn –
liche Erfahrung, das Wahrnehmen und das Erfassen in Bewegung (Laging, 2000).
Der bewegte Umgang stellt einen Zugang zur Körper- und Sinneserfahrung sowie
Lebensqualität dar. Er hilft dabei, diese Aspekte kritisch zu beleuchten und die
Lebenswelt und Umwelt neu gestalten zu können. Bewegung und bewegtes Lernen
tragen so zu einer effektiven Lernumgebung bei und sind aufgrund der Vielzahl an
Umsetzungsmöglichkeiten für individuelle Bedürfnisse einsetzbar. So soll beweg –
tes Lernen in allen Fächern und ergänzend zum Bewegungs- und Sportunterricht
umgesetzt werden.
Targets:
4.a Bildungseinrichtungen bauen und ausbauen, die
kinder-, behinderten- und geschlechtergerecht sind und eine sichere, gewaltfreie,
inklusive und effektive Lernumgebung für alle bieten
4.7 Bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die
notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Ent –
wicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und
nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kul –
tur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung
kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung.
3
04_13 / Bewegung und Bewegtes Lernen als ergänzende Form des traditionellen Lernens ganzheitlich
auf allen Bildungsebenen verankern – mit und durch Bewegung lernen 4_13.2. Hintergrund der Option
Bewegungsmangel
In unserer Gesellschaft wird von einem Bewegungs –
mangel gesprochen. Anhand einer zu niedrigen Reizschwelle der beanspruchten
Muskeln wird die entsprechende Muskulatur nicht mehr ausreichend gefordert.
Jedes Organ zeigt bei Unterbeanspruchung nicht nur eine abnehmende Leistungs –
fähigkeit, sondern wird in weiterer Folge krankheitsanfälliger und funktioniert
eingeschränkt (Weineck 2010). Gemindertes Wohlbefinden, ungenügende Belast –
barkeit und Erholungsfähigkeit, einhergehend mit einem Verlust an Lebensqualität,
sind Erscheinungsformen, die auf Bewegungsmangel zurückzuführen sind. Sogar
Störungen der harmonischen Persönlichkeitsentwicklung und der Gesundheit kön –
nen auftreten (Israel, 1995 zitiert nach Ilg, 2008). Das Resultat ist eine erhebliche
Zunahme chronischer Krankheiten. Diese sind neben Rauchen und Übergewicht
auch auf den Bewegungsmangel zurückzuführen, der sich speziell in jüngerer Zeit
zu einem großen Problem für die menschliche Gesundheit entwickelt hat.
Fehlende Bewegungsmöglichkeiten resultieren in
motorischen Defiziten und fehlender Erfahrung von (Körper-)Wahrnehmungen. Das
kann in weiterer Folge zu ausbleibenden Erfolgserlebnissen führen, Bewegung
wird zunehmend ganz vermieden. Als Folge daraus kann ein inaktiver Lebensstil,
der begleitet wird von motorischer Unruhe, Bewegungsunlust, emotionaler Instabi –
lität und Konzentrationsstörungen entstehen (Graf, Dordel, Koch & Predel, 2006).
Nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch insbeson –
dere bei Kindern und Jugendlichen gehen sowohl international als auch national
die Bewegungszeit und der Bewegungsdrang zurück. Dies resultiert nicht nur in
einer Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit, sondern birgt auch weitere
gesundheitliche Risiken.
Unzureichende Bewegung kann somit auch bei
Kindern und Jugendlichen zu chronischen Krankheitsbildern, Haltungsschäden,
Fettleibigkeit und schlechteren schulischen Leistungen führen. 28 % der Burschen
und 25 % der Mädchen zwischen sechs und 18 Jahren in Österreich sind überge –
wichtig oder fettleibig. Dementsprechend erhöht sich das Sterberisiko bzw. sinkt
die Lebenserwartung von Personen, die bereits im Kindesalter nicht aktiv sind (Ös –
terreichische Bundes-Sportorganisation, 2017). Der Anteil an Übergewichtigen hat
sich u. a. durch Bewegungsmangel speziell im Kindes- und Jugendalter seit 1980
in Europa verdoppelt bis verdreifacht. Kinder, die bereits ab dem 7. Lebensjahr an
Übergewicht leiden, haben ein um 40 % erhöhtes Risiko, auch im Erwachsenen –
alter an Übergewicht und dessen Folgeerscheinungen zu leiden (SportsEconAus –
tria, 2013).
Ausreichend Bewegung muss daher im Sinne einer
Gesundheitsförderung und Prävention von Krankheiten gewährleistet werden. Be –
wegung im Freien darf in Anbetracht des Klimawandels, der sich stetig erhöhenden
Frequenz von Hitzewellen und dem Anstieg vulnerabler Gruppen wie der älteren
Bevölkerung dennoch nicht leichtsinnig durchgeführt werden. Hier braucht es
einen ganzheitlichen Ansatz, um Bewegung im Freien allen Altersgruppen sicher
zu ermöglichen und eine ansteigende Belastung des Gesundheitssystems bei Hit –
zewellen zu verhindern (siehe Option 13_02).
Lange Sitzzeiten
Auch das Phänomen Sitzen ist in diesem Zusammen –
hang zu erwähnen. Nicht nur das Ausbleiben von Bewegung und sportlicher Tätig –
keit im Alltag hat gesundheitliche Folgewirkungen. Langes Sitzen, unabhängig von
4
Von den Optionen zur Transformationanderen physischen Aktivitäten, erhöht die Wahrscheinlichkeit, an Fettleibigkeit
und in weiterer Folge an Diabetes Typ 2, kardiovaskulären Erkrankungen sowie an
einem ungesunden Essverhalten zu erkranken. Medien und öffentliche Gesund –
heitsempfehlungen plädieren im Grunde für sportliche Tätigkeiten und mehr Bewe –
gung im Alltag, von einer expliziten Vermeidung zu langer Sitztätigkeiten ist jedoch
meist nicht die Rede (Patel, Bernstein, Heather, Feigelson, Campbell, Capstur,
Colditz & Thun, 2010).
Männer und Frauen, die in folgender Studie die
kürzeste und geringste Sitzzeit aufgewiesen hatten, hatten neben dem erwähnten
geringeren Körperfettanteil auch eine geringere Wahrscheinlichkeit, jemals ge –
raucht zu haben, waren seltener arbeitslos und zeigten eine geringere Nahrungs –
aufnahme (Patel et al., 2010). Bei einer Zeit von sechs Stunden reiner Sitzzeit pro
Tag erhöhte sich laut dieser Studie das Sterberisiko um bis zu 40 %, unabhängig
von anderweitiger Bewegung bzw. sportlicher Aktivität (Bundes-Sportorganisation,
2017).
Doch auch im Hochschulbereich werden Lernende
nicht von langen Sitzzeiten verschont. Das Gegenteil ist der Fall. Der Aufenthalt
im Rahmen von Lehrveranstaltungen ist neben dem Recherchieren und Schreiben
für lange Sitzzeiten verantwortlich und wird von Studierenden als Hauptursache
für lange Sitzzeiten angegeben (Moulin & Irwin, 2017). Sowohl nationale als auch
internationale Studien zeigen durchschnittliche Sitzzeiten bei Studierenden, die
acht Stunden pro Tag erreichen (Froböse & Wallmann-Sperlich, 2016). Studieren –
de sind somit neben Auszubildenden eine der Berufsgruppen, diejenigen die die
höchsten Sitzzeiten vorweisen (Froböse & Wallmann-Sperlich, 2016). Dennoch
wurde die Hochschule in der Forschung zu negativen Auswirkungen durch sitzen –
des Verhalten größtenteils ignoriert (Rupp, Dold & Bucksch, 2020).
Insbesondere durch die Zunahme von Arbeit im
Homeoffice, dem Online-Lehrangebot und Homeschooling werden die Bewegungs –
zeiten erneut stark gekürzt und Sitzzeiten erhöht, da selbst kurze Bewegungsein –
heiten, wie kurze Fußstrecken zum Arbeitsplatz, der Wechsel von einem Hörsaal in
den anderen, das Spielen mit Freund_innen oder Turnstunden wegfallen. Dadurch
werden aktiv angestoßene Bewegungseinheiten, Bewegungspausen und bewegtes
Lernen zur Notwendigkeit.
Naturdistanz
Naturräume werden durch Urbanisierung kleiner und
es findet weniger Bewegung in der Natur statt. Kindern und Jugendlichen, aber
auch Erwachsenen fehlen zunehmend die Nähe und der Zugang zur Natur und
entsprechende Bewegungsmöglichkeiten. Nach Brämer (2006) kann gerade bei
Kindern und Jugendlichen von einer „Naturdistanz“ gesprochen werden. Natur wird
dabei einerseits als etwas Langweiliges angesehen, andererseits jedoch auch als
etwas sehr Wichtiges, das bedroht, geschädigt und ausgerottet wird. Der Umgang
mit der Natur wird dadurch sehr vorsichtig und bleibt schlussendlich ganz aus
(Brämer, 2006). Die Antwort darauf liegt darin, Kindern und Jugendlichen einen
wertvollen Umgang mit der Natur zu ermöglichen, um Natur, ihr Potential und ihre
Kraft sowie auch ökologische Zusammenhänge verstehen zu können. Kinder und
Jugendliche sollen Natur erleben, sich darin bewegen, sie verstehen und anschlie –
ßend nachhaltig handeln (Lude, 2005). Die zunehmende Flächenversiegelung,
eine hohe Bebauungsdichte und das Schwinden von Grünflächen verringern die –
ses Potential, Naturflächen zu erleben. Zusätzlich entstehen dadurch Hitzeinseln,
die Bewegung im Freien unerträglich machen können. Daher trägt die Schaffung
von entsprechenden Grünflächen nicht nur zur Förderung der Naturnähe bei, auch
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04_13 / Bewegung und Bewegtes Lernen als ergänzende Form des traditionellen Lernens ganzheitlich
auf allen Bildungsebenen verankern – mit und durch Bewegung lernen wird Hitze reduziert und dadurch unbedenkliches Bewegen und bewegtes Lernen
(s. u.) im Freien überhaupt erst möglich ( siehe Option 13_03).
Bewegtes Lernen
Bewegung wird von Seiten der Weltgesundheitsorga –
nisation World Health Organisation (WHO) als bedeutendes Mittel gesehen, um
menschliche Gesundheit, körperlich und geistig, zu verbessern. Aufgrund dieser
Annahme sollen auch Kindern und Jugendlichen entsprechende Maßnahmen
altersgerecht zur Verfügung gestellt werden (Österreichische Bundes-Sportorga –
nisation, 2017).
Gegenüber dem Lernen, das überwiegend sitzend
stattfindet, nimmt bewegtes Lernen eine ergänzende Rolle ein. Durch die Bewe –
gung werden das Lernen um gesundheitliche und sozio-kulturelle Aspekte erwei –
tert und die Lernbereitschaft gefördert (Education Group GmbH, 2019). Kognitives
Lernen wird mit Bewegungshandlungen verbunden (Müller & Petzold, 2002).
Bewegtes Lernen zeichnet sich durch folgende
Elemente aus (Reuscher, 2003):
– Lernen mit Bewegung und Lernen durch Bewegung;
– Lernen über alle Sinne mit Lust und Freude;
– Lernen am ganzen Körper;
– Lerninhalte sinnbezogen und körpernah erleben;
– Lerninhalte durch Erleben, Denken und Handeln
erfahren und dadurch Zusammenhänge erkennen.
Der Unterschied der erstgenannten Elemente zeichnet
sich dadurch aus, dass die Schwerpunktsetzung vom pädagogischen Prinzip Be –
wegung abhängt: „ Während beim Lernen in Bewegung der Lerngegenstand mit Hil –
fe von zusätzlichen Informationszugängen erschlossen wird und Bewegung hier als
sinnanimierendes ganzheitliches Prinzip fungiert, wird beim Lernen mit Bewegung
die Bewegung als konzentrations- und motivationssteigendes Mittel eingesetzt .“
(Kirca, 2020).
Warum bewegt lernen?
Mit dem Bewegungssinn wird ein wichtiger Informa –
tionszugang geschaffen. Er ist von großer Bedeutung für gelingendes Lernen und
optimierte Lernvorgänge. Positive Wirkungen darüber hinaus können vorgewiesen
werden (Regensburger Projektgruppe, 2001).
Die Institution Schule hat beispielsweise „ nicht nur die
Aufgabe, als Bildungsinstitution zu fungieren, sondern sie soll ein Ort für das Ler –
nen und Leben und für Erfahrungen sein. Um dieser Anforderung gerecht werden
zu können, benötigt es das Bewegte Lernen, weil sich der Erfahrungshorizont auf –
grund des sinnanimierenden und ganzheitlichen Lernens der Wahrnehmungsgehalt
erhöht und die Identifikation mit der Umgebung und somit auch von Lerninhalten
sich besser realisieren lässt “ (Kirca, 2020).
Bewegtes Lernen verhindert lange Sitzzeiten und die
Sitzschule. Mit interaktiven Projekten, Exkursionen, Fitnessgeräten und Bewe –
gungsspielen werden Bewegung in den sitzenden Alltag gebracht und zeitgleich
Gesundheitskompetenzen gefördert. Bewegtes Lernen strebt danach, den Gesund –
heitszustand der Kinder zu verbessern und das Körper- und Ernährungsbewusst –
sein zu fördern (Thuma & Bärenthaler, 2000). Die Förderung der motorischen
Entwicklung ist Voraussetzung für das kognitive Lernen. Gesundheitliche Risiko –
faktoren und gesundheitliche Schwächen sollen erfasst werden und gezielte Maß –
nahmen zur „ Aufrechterhaltung und Verbesserung der seelischen, körperlichen
6
Von den Optionen zur Transformationund geistigen Gesundheit“ gesetzt werden (Thuma, 2007).
Bewegtes Lernen hat daher nicht nur seine Berech –
tigung im Kindes- und Jugendalter. Auch bei Erwachsenen wird mit bewegtem
Lernen das „ kognitive Lernen simultan mit Bewegungshandlungen verbunden “ und
sowohl das emotionale Befinden als auch die kognitiven Funktionen verbessert
(Müller &Petzold, 2002 ).
Hitze bedingt die höchsten körperlichen Schäden
in Österreich. Auch im Hinblick darauf, eine gesundheitskompetente, lebenslang
lernende Gesellschaft auszubilden, ist es wichtig, Bewusstseinsbildung und Auf –
klärungsarbeit in Hinblick auf beispielsweise das Gefahrenpotential von Hitzeextre –
men, das Bewegung im Freien direkt betrifft, mit bewegtem Lernen voranzutreiben
und entsprechende Themen einzubringen (siehe Option 13_02).
Das pädagogische Konzept ,Bewegtes Lernen‘ kann
unabhängig von der gewählten Lehrmethode realisiert werden. Eine Umsetzung
empfiehlt sich jedoch besonders in offenen Lernsettings, in welchen Selbstständig –
keit, Kreativität und das natürliche Bewegungsverhalten gefördert werden (Thuma,
2007; Breithecker o. D.).
In der Hochschullehre stellt (Mikro-)Bewegung ein
neues Thema dar, das nicht wenig relevant ist. Gesundheitsschädliche Effekte
resultierend aus langen Sitzzeiten können sich ebenso negativ, wie Bewegungsak –
tivierung in der Lehre positiv auf Lernleistungen auswirken. Gesundheitsförderung
wird hier mit qualitativ hochwertiger Hochschullehre verknüpft und leistet einen
Beitrag zu einer „ guten und gesunden Lehre “ (Rupp et al., 2020).
Bewegtes Lernen und SDGs
Die Schnittstellen bewegten Lernens zu weiteren Tar –
gets und SDGs sind ersichtlich: Gestaltung und Bewegung betreffen alle Lebens –
bereiche und haben nachhaltige Auswirkungen auf die eigene Lebensqualität und
die Umwelt.
– SDG 3
Bewegung und Sport fördern einen aktiven Lebensstil.
Bewegung und Sport bauen Stress ab, fördern Entspannung und sorgen dafür, die
eigene Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter erhalten zu können (Weiß, Hilscher,
Norden & Russo 2008) (SDG 3);
Ein weiterer Aspekt ist in diesem Zusammenhang die
Gesundheitsvorsorge durch eine ausgewogene, gesunde Ernährung. Es sollte
darauf geachtet werden, Lebensmittel zu konsumieren, die die Gesundheit erhalten
und gegen Krankheiten vorsorgen können. Daher sollte die Ernährung ausreichend
Vitamine, Kohlenhydrate, Proteine, Mineralien und Spurenelemente enthalten. Be –
wegung spielt für eine optimale Gesundheitsvorsorge eine gleichermaßen große
Rolle. Der Konsum von Lebensmitteln soll zudem geändert werden, um die Be –
lastung auf ökologische Dimensionen zu verringern (World Health Organisation,
2002);
– SDG 4
BNE und bewegtes Lernen
4.7 Bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die
notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Ent –
wicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und
nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine
Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschät –
zung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung.
4.7. kann somit durch bewegtes Lernen als methodisch-didaktischer Ansatz voran –
7
04_13 / Bewegung und Bewegtes Lernen als ergänzende Form des traditionellen Lernens ganzheitlich
auf allen Bildungsebenen verankern – mit und durch Bewegung lernen getrieben und unterstützt werden. Bildungsmaßnahmen zu einer nachhaltigen Ent –
wicklung finden bewegt statt;
4.a Bildungseinrichtungen bauen und ausbauen, die
kinder-, behinderten- und geschlechtergerecht sind und eine sichere, gewaltfreie,
inklusive und effektive Lernumgebung für alle bieten und diese um die Aspekte
Bewegung und bewegtes Lernen erweitern, um zu einer gewinnbringenden Lern –
umgebung beizutragen und Lernen zu erleichtern;
– SDG 6
Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen: Verfüg –
barkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für
alle gewährleisten;
Neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung
ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser ebenfalls ein wichtiger Aspekt, um Bewe –
gung in einem gesunden Rahmen zu ermöglichen (siehe Option 13_02).
– SDG 12
Bis 2030 sicherstellen, dass die Menschen überall
über einschlägige Informationen und das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung
und eine Lebensweise in Harmonie mit der Natur verfügen. Das wirkt einer Natur –
distanz entgegen und eröffnet wiederum neue Bewegungsmöglichkeiten in der
Natur;
– SDG 13
Maßnahmen zum Klimaschutz: Umgehend Maßnah –
men zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen, ins –
besondere: 13.3 – Die Aufklärung und Sensibilisierung sowie die personellen und
institutionellen Kapazitäten im Bereich der Abschwächung des Klimawandels, der
Klimaanpassung, der Reduzierung der Klimaauswirkungen sowie der Frühwarnung
verbessern . Diese Forderungen können Inhalte bewegten Lernens werden und so
mit Herz, Hirn und Hand aktiv (siehe Target 4.7) mit bewegten Bildungsmaßnah –
men vorangetrieben werden.
4_13.3. Optionenbeschreibung
4_13.3.1 Beschreibung der Option
bzw. der zugehörigen Maßnahmen
bzw. Maßnahmenkombinationen
– Anerkennung von Bewegung und bewegtem
Lernen als ergänzende Methode auf allen
Bildungsebenen
Die Förderung von Bewegung und Etablierung von
bewegtem Lernen als Ergänzung zum ,sitzenden‘ Lernen wird anerkannt und
umgesetzt. Um dies zu ermöglichen, ist eine massive Anhebung der Budgets auf
nationaler sowie auf EU-Ebene notwendig, um u. a. materielle Komponenten in der
Lernumgebung sicherzustellen und Weiterbildung sowie Unterstützung für Mu lti-
plikator_innen zu gewährleisten;
– Einführung von Bewegungseinheiten
Doch auch im Rahmen bestehender räumlicher Struk –
turen soll bewegtes Lernen bereits konsequent und regelmäßig umgesetzt werden
können. Kurze Bewegungseinheiten in jeder Lehreinheit im Klassenzimmer, im
Hörsaal und im Freien können bereits dazu beitragen, den Zugang zu Bewegung
zu eröffnen und gemeinschaftsfördernde Elemente anzustoßen. Inhalte können, u.
a. aufgrund der unterschiedlichen angesprochenen Lernkanäle, konkreter mit Herz,
8
Von den Optionen zur TransformationHirn und Hand behandelt sowie die Konzentration und das Wohlbefinden verbes –
sert werden;
– Fort- und Weiterbildungen für Lehrende schaffen
Die Etablierung bewegter Methoden und bewegter
Strategien auf allen Ebenen der Primär- und Sekundärbildung sowie in alle n uni –
versitären Studien soll umfassend erfolgen. Damit gehen ansprechende Fort- und
Weiterbildungen aller Lehrer_innen s owie aller Universitätslehrenden für bewegtes
Lernen einher. Lehrende sollen dazu ermutigt werden, Bewegung als ergänzenden
und dennoch elementaren Bestandteil in der Lehre umzusetzen, ohne dass es da –
für zwingend große Sportareale und Bewegungsräume braucht. Zentrale Faktoren
sind hierbei die Verhältnisse, die Verhaltensweisen und die Arbeitsorganisation in
Lernsituationen (Breithecker o. D.) (siehe Option 4_5);
– Methoden- und Übungskataloge für Lehrende
bereitstellen
Entsprechende sichere bewegte Methoden und Übun –
gen, die nach individuellen Bedürfnissen adaptiert und an die jeweilige Zielgruppe
angepasst werden können, müssen Lehrenden an Schulen und Hochschulen zur
Verfügung gestellt werden. Anregungen und Best Practice Beispiele zu bewegten
Veranstaltungen, Wettkämpfen, Projektwochen und Digital Tools sollen hier eben –
falls einfließen;
– Konzepte wie Bildung für nachhaltige
Entwicklung (BNE) und Global Citizenship Educa-
tion (GCED) um bewegtes Lernen erweitern
Vorhandene Methoden und Konzepte wie GCED und
BNE sollen um den Aspekt des bewegten Lernens ergänzt und entsprechend
weiterentwickelt werden, um die Vorteile des bewegten Lernens auch für diese
Bildungsinhalte und auf allen Bildungsebenen einer nachhaltigen Entwicklung
gewinnbringend nutzen zu können;
– Kooperationen sowie intra-, inter- und transdiszi
plinäre Arbeitsweisen
Eine intra-, inter- und transdisziplinäre Arbeitsweise
der Bildungseinrichtungen u. a. mit Sportinstitutionen, Sportinstituten und Sport –
vereinen erweitert Perspektiven und kann einen ganzheitlichen Zugang zu Bil –
dungskonzepten ermöglichen;
– Bewusstseinskampagnen und Informationsmate
rial zu Bewegung und bewegtem Lernen
Zudem sollen regelmäßige Bewusstseinskampagnen
in den entsprechenden Bildungseinrichtungen durchgeführt sowie Informationsma –
terialien zu bewegtem Lernen in einem interaktiven, bedürfnisorientierten Prozess
erstellt und bereitgestellt werden. Dabei muss Bewegung im Freien mit entspre –
chenden Inhalten von Hitzeschutzmaßnahmen verknüpft werden, um unbedenkli –
ches Bewegen im Freien erst zu ermöglichen (siehe Option 13_02);
– Screening bei Lehrenden
Dazu empfiehlt sich vor der Einführung ein Screening
bei Lehrenden als Schaffende bewegten Lernens dazu, welche Methoden zu be –
wegtem Lernen benötigt werden, um eine flächendeckende Umsetzung möglich zu
machen. Weiters empfiehlt sich ein Screening bei den Lernenden, um herauszufin –
den welche Rahmenbedingungen für bewegtes Lernen förderlich sind;
Dieser Vorgang wird individuell von den einzelnen
Institutionen im Rahmen von quantitativen Umfragen, qualitativen Interviews oder
partizipativen Workshops initiiert;
9
04_13 / Bewegung und Bewegtes Lernen als ergänzende Form des traditionellen Lernens ganzheitlich
auf allen Bildungsebenen verankern – mit und durch Bewegung lernen – Anpassung materieller Komponenten
Materielle Komponenten sollen so gestaltet werden,
dass die Scheu vor bewegtem Lernen reduziert und bewegtes Lernen im Alltag
unkompliziert ermöglicht werden kann. Ergonomische Arbeits- und Lernplätze, die
rasch und mit wenig Aufwand umgestaltet werden können, Steh- sowie bewegte
Arbeitsplätze, dynamische Sitzmöglichkeiten und Bewegungsmöglichkeiten im
Freien sind dem bewegten Lernen förderlich;
Starre Strukturen in Lehrräumen sollen durch Lern –
landschaften ersetzt werden, die das Wohlbefinden steigern und den Zugang zum
Lernen sowie positive Assoziationen damit hervorrufen können (Illi, 1995). Diese
Atmosphäre lässt sich z. B. durch Pflanzen oder andere persönliche Gegenstände
schaffen. Separate Lernnischen, die es möglich machen in unterschiedlichen Lern –
positionen individuell zu arbeiten, sollen ebenfalls installiert werden. Mit Teppich –
böden, Kissen, Matten, Decken und vielseitigen Möbelelementen können alternati –
ve, aktiv-dynamische und gemütliche Sitz- und Liegemöglichkeiten erschaffen und
unterschiedlich zusammengesetzt werden: Die aktiven Lernlandschaften geben
vielfältige Erfahrungs- und Gestaltungsmöglichkeiten – und fördern Kreativität und
Konstruktionsfähigkeit (Kirca, 2020);
Genannte Lernlandschaften und explizite Bewegungs
möglichkeiten in den Pausen sollen sowohl für Lehrende als auch Lernende aktiv an –
geboten und neue Angebote in einem partizipativen Vorgang geschaffen werden.
– Ernennung von ,Bewegungsbeauftragten‘
Die Ernennung von ,Bewegungsbeauftragten‘ treibt die
Anerkennung von bewegtem Lernen als ergänzende Form zum sitzenden Lernen
zusätzlich voran. Die Kompetenzen der Bewegungsbeauftragten regelt jede Institu –
tion autonom. Sie orientieren sich an folgenden Aufgaben:
– Sie koordinieren Abläufe zum bewegten Lernen inner –
halb sowie abseits der formalen Lernumgebung;
– Sie sind Ersteller_innen, Initiator_innen und Anlauf –
stelle für bewegte Bildungsprojekte und Bewusstseinskampagnen. Sie erstellen
Informationsmaterial und Projektideen und sorgen so für eine ganzheitliche bewe –
gungsfreundliche Lern- und Gestaltungsumgebung;
– Sie halten Kontakt zu Bewegungsbeauftragten ande –
rer Institutionen und treiben den Erfahrungsaustausch und Bewegungsinnovatio –
nen voran.
4_13.3.2. Erwartete Wirkungsweise
Eine nachhaltige Entwicklung und Transformation der
Gesellschaft wird vorangetrieben, indem globalen Herausforderungen mit innova –
tiven Problemlösungsstrategien und unter gesundheitsfördernden und soziokul –
turellen Aspekten begegnet werden kann. Der Prozess betrifft dabei nicht nur die
Lernenden, sondern gleichermaßen Multiplikator_innen, die ihre Fähigkeiten und
Fertigkeiten in der Lehre zu Bewegung und bewegtem Lernen weiterentwickeln.
Dabei stehen folgende Punkte als kurzfristig schwer quantifizierbare Größen so –
wohl für Lernende als auch Lehrende im Vordergrund:
– Gesundheitsförderung: gesündere, bewegte Lebens –
weise; Wohlbefinden; lebenslanger Auftrag; Ergänzung zum Sportunterricht, der in
seiner Form nicht zu ersetzen ist;
– Lernen mit Herz, Hirn und Hand: führt zu einem bes –
seren Verständnis von komplexen Themen und zu Möglichkeiten, diesen aktiver
begegnen zu können; Lernen für eine nachhaltige Entwicklung; Bewegung als
10
Von den Optionen zur TransformationVoraussetzung zur Interaktion mit Umwelt und Gestaltung derer; Gestaltungskom –
petenz;
– Förderung effektiven Lernens: Inhalte werden besser
aufgenommen; Konzentration- und Gedächtnisleistung; Förderung sozialer Kompe –
tenzen: Verantwortung; Gemeinschaft; Team; Fairness; Toleranz;
– Naturerfahrung; Naturnähe; Naturwahrnehmung;
Natur als etwas Schützenswertes, das man dennoch erfahren darf; Umwelt als
Grundlage für menschliches Gestalten,
4_13.3.3. Bisherige Erfahrungen mit dieser Option
oder ähnlichen Optionen
Gute Beispiele dafür sind:
– das Bewegte Klassenzimmer Konzept der Rudolf
Steiner Landschule Schönau für die Schulstufen 1-4 (Volksschule) (http://www.
waldorf-schoenau.at/Schule/Bewegtes_KlZ.pdf);
– Volksschule Bad Blumau (https://www.volksschule.vs-
badblumau.at/wp-content/uploads/2015/08/Lernen-in-Bewegung.pdf);
– das Gesundheitsförderungsprojekt „Leicht bewegt zur
Sitzzeitreduktion am Arbeitsplatz und Förderung leichter körperlicher Alltagsakti –
vität“ der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (https://www.ph-heidelberg.de/
transfertogether/unsere-projekte/praevention-gesundheitsfoerderung/leicht-bewegt.
html).
4_13.3.4. Zeithorizont der Wirksamkeit
Kurzfristig
Die kurzfristige Wirkung von bewegtem Lernen besteht
in der vermehrten Umsetzung von bewegtem Lernen in allen Formen des Unter –
richts. Grundlagenworkshops zu bewegtem Lernen in Kombination mit Methoden
für eine bewegte BNE werden initiiert und finden österreichweit in allen Schulen
und Hochschulen statt. Österreichweite Projekte und Kampagnen bilden einen An –
stoß für weitere mittel- und langfristige Wirkungen und ein allgemeines Umdenken.
Daten zum gesundheitlichen Wohlbefinden an Schulen und Universitäten werden
mittels quantitativer Fragen erhoben (2021-2022).
Mittelfristig
Die mittelfristige Wirkung (2025) zeigt sich in einer
Zunahme des Wohlbefindens bei Lehrenden und Lernenden im Vergleich zum Er –
hebungsjahr sowie einer Förderung der Gesundheitskompetenz in der Gesellschaft
(erneute Datenerhebung). Eine Änderung der Infrastruktur von Lernräumen wird
ganzheitlich initiiert und umgesetzt. Weiterbildungsangebote finden regelmäßig
statt und werden erweitert.
Langfristig
Die langfristigen Ziele (Jahr 2030) zeigen sich in
einer ganzheitlichen Umstrukturierung von Lernräumen und der Verkürzung der
allgemeinen Sitzzeit in Lernumgebungen und im Unterricht/der Lehre. Daraus
ergibt sich eine langfristige Verbesserung der Gesundheit in der österreichischen
Gesellschaft sowie eine Förderung der klimabezogenen Gesundheitskompetenz
dieser sowie zukünftiger Generationen. Lehrende an Schulen und Hochschulen
besuchen verpflichtende Weiterbildungen, bewegtes Lernen ist in den Lehrplänen
der Lehramtsstudierenden verankert. Daraus erschließt sich eine umfassende
Transformation zu einer klimaverträglichen, nachhaltigen, gesünderen und zu –
kunftsfähigen Gesellschaft, welche auch die notwendigen Investitionen vornimmt,
11
04_13 / Bewegung und Bewegtes Lernen als ergänzende Form des traditionellen Lernens ganzheitlich
auf allen Bildungsebenen verankern – mit und durch Bewegung lernen um ein gesundes und gutes Leben sowie ein lebenslanges und bewegtes Lernen
für alle ermöglicht.
4_13.3.5 . Offene Fragestellungen
Um die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele erreichen
zu können, müssen u. a. folgende Forschungsfragen im Vorfeld behandelt werden:
–In welchem konkreten Ausmaß kann bewegtes Lernen zu einer konsequenten
Reduzierung der Sitzzeit beitragen/trägt bereits dazu bei? Welche Formate, For –
men und Angebote benötigt es für unterschiedliche Zielgruppen?
–Wie kann der Austausch zwischen Institutionen/Lehrenden und unterschied –
lichen Disziplinen aus dem Bildungsbereich und Sportwissenschaften gelingend
stattfinden?
–Wie können Fort- und Weiterbildungen für Lehrende gewährleistet und ausge –
baut werden? Was benötigen Lehrende, um erfolgreich Bewegtes Lernen um –
setzen zu können?
–Wie kann das Bewusstsein zu bewegtem Lernen sowie bewegten Methoden z. B.
einer BNE gefördert und ganzheitlich umgesetzt werden?
Literatur
Brämer, R. (2006). Natur
Obskur. Wie Jugendliche Natur er –
fahren. München: oekom Verlag.
Breithecker, D. (o. D.). Be –
wegte Schüler – Bewegte Köpfe.
Unterricht in Bewegung. Chance
einer Förderung der Lern- und
Leistungsfähigkeit? Wiesbaden.
Education Group GmbH
(2019). Bewegtes Lernen. URL:
https://www.edugroup.at/praxis/
schwerpunkt/monatsschwer –
punkt/bewegung-macht-schlau/
detail/07-bewegtes-lernen-was-
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