SDG_02_Option_2_1_20231119_182341.txt

Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung

Inhalt
Abbildungsverzeichnis ………………………….. ………………………….. ………………………….. ………………………….. … 2
Tabellenverzeichnis ………………………….. ………………………….. ………………………….. ………………………….. ……. 2
C.X.6.1. Ziele der Option ………………………….. ………………………….. ………………………….. ……………………. 2
C.X.6.2. Hintergrund der Option ………………………….. ………………………….. ………………………….. …………. 3
C.X.6.3. Optionenbeschreibung ………………………….. ………………………….. ………………………….. ………….. 9
C.X.6.3.1. Beschreibung der Option bzw. der zugehörigen Maßnahmen bzw.
Maßnahmenkombination ………………………….. ………………………….. ………………………….. …………………….. 9
C.X.6.3.2. Erwartete Wirkungsweise ………………………….. ………………………….. ………………………….. … 14
C.X.6.3.3. Bisherige Erfahrung mit d ieser Option oder ähnlichen Optionen ………………………….. ……. 16
C.X.6.3.4. Zeithorizont der Wirksamkeit ………………………….. ………………………….. ………………………… 17
C.X.6.3.5. Vergleich mit anderen Optionen, mit denen das Ziel erreicht werden kann …………………. 17
C.X.6.3.6. Interaktionen mit anderen SDGs ………………………….. ………………………….. ……………………. 18
C.X.6.3.7. Offene Forschungsfragen ………………………….. ………………………….. ………………………….. …. 20
C.X.6.3.8. Übergeordnete Themen ………………………….. ………………………….. ………………………….. …… 20
Literatur ………………………….. ………………………….. ………………………….. ………………………….. ………………….. 21
Team, das an dieser Option mitgearbeitet hat ………………………….. ………………………….. ……………………… 26

Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

2
Protein Transition : Deutliche Reduktion des Fleischkonsums, 1
gleichzeitig gesteigerter Konsum von pflanzlichen Proteinen 2
(Target 2.1, 2.2, 2.3, 2.4 – Option 2.1) 3
4
Abbildungsverzeichnis 5
Abb. O_2 -01_01: Durch übermäßigen Fleischkonsum bedingte Problemfelder und damit verknüpfte 6
SDGs. Quelle: Eigene Darstellung. // Fig. O_2 -01_01: Problem areas caused by excessive meat 7
consumption and related SDGs. Source: Own illustration. ………………………….. ………………………….. ……….. 4 8
Abb. O_2 -01_02 : Die vier zentralen Ziele einer nachhaltigeren Ernährung („Big Four”). Quelle: 9
Wissenschaftlicher Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz beim 10
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (WBAEB) (2020). // Fig. O_2-01_02 : Four central 11
goals of sustainable nutrition (“B ig Four”). Source: WBAEB (2020). ………………………….. ………………………. 9 12
13
Tabellenverzeichnis 14
Tab. O_2 -01_01: Interaktionen der Option 2.1 mit anderen SDGs. Quelle: Eigene Darstellung. // Tab. 15
O_2-01_01: Interaction of option 2.1 with other SDGs. Source: Own illustration. ………………………….. …. 18 16
17
C.X.6.1. Ziele der Option 18
19
Ziel der Option Protein Transition als einer der zentrale n Beitr äge zur Erreichung eines nachhaltigeren 20
Ernährungsstils ist : 21
a) die schrittweise Reduktion des Fleischkonsums in Österreich nach dem Weniger und Besser 22
Prinzip 23
b) die gleichzeitige Steigerung des Konsums (proteinreicher ) pflanzlicher Nahrungsmittel , sowie die 24
Steigerung eines nachhaltigen Fischkonsums 25
Ziel bis 2030 : 26
a) Reduktion des Fleischkonsums um 33-50% . Vorrangig geht es um den Konsum von rotem , oder 27
hochverarbeitetem Fleisch und jenem, welches aus Produktionsformen der Massentierhaltung 28
stammt. Der Konsum aus diesen drei Kategorien soll bis 2030 um 50% gesenkt werden . Der 29 Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

3
Verzehr von fett ärmerem Fleisch und jenem aus artgerechte ren Haltungsformen1 hingegen soll 30
um 33% reduziert werden. 31
b) Gleichzeitig ist die Steigerung des Konsums heimischer (in Österreich und EU angebauter) 32
Leguminosen (Linsen, Bohnen, Lupinen etc.) und weiterer pflanzlicher Eiweißquellen , sowie eine 33
Steigerung des Fischkonsums aus nachhaltig bewirtschafteter (semi -extensiver) Österreichischer 34
Aquakultur anzustreben . 35
Diese Zielsetzung entspricht im Wesentlichen den Empfehlungen nationalen Gesundheit sorganisationen 36
(Österreichische Gesellschaft für Ernährung ( ÖGE ), 2017; Deutsche Gesellschaft für Ernährung ( DGE ), 37
20172) und gleichermaßen denen der EAT -Lancet Kommission , welche Gesundheits -, und Umweltaspekte 38
zur Erstellung von global verträglichen Ernährungsempfehlungen miteinander verknüpft hat (Willet t et al. , 39
2019). 40
41
C.X.6.2. Hintergrund der Option 42
43
Zur Erreichung der SDGs, sowie der Klimaziele ist eine Umgestaltung der Ernährungssysteme unabdingbar. 44
Dabei geht es nicht nur um eine Umgestaltung der Nahrun gsmittelproduktion, sondern gleichermaßen um 45
eine Änderung unserer Konsumgewohnheiten. Dies wird u .a. in den jüngsten Berichten des Weltklimarates 46
„Special Report on climate change, desertification, land degradation, sustainable land management, food 47
security, and greenhouse gas fluxes in terrestrial ecosystems “ (Zwischenstaatlicher Ausschuss für 48
Klimaänderungen ( IPCC ), 2019), sowie de m UN-Bericht zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziel e 49
“The Future is now “ (Vereinte Nationen ( UN), 2019) deutli ch. „ Sustainable food systems and healthy diets “ 50
werden von der UN beispielsweise als eines von sechs Schlüsselelementen zur Erreichung der 51
Entwicklungsziele genannt . Es geht dabei gleichermaßen um Anpassungen der Nahrungsmittelproduktion, 52
sowie der Umstellung unserer Ernährungsgewohnheiten. 53
Wie wir uns ernähren, wirkt sich nicht nur auf die individuelle Gesundheit aus, sondern trägt maßgeblich 54
zum klimatischen, ökolog ischen, sozialen und nicht zuletzt tierschutzbezogenen Fußabdruck bei. Ein 55
besonderer Beitrag zur Erreichung von nachhaltigeren Ernährungssystemen und gesünderem 56
Konsum verhalten wird in der (pflanzlichen) Proteinaufnahme gesehen. Wie bereits in der Zielset zung der 57
vorliegenden Option beschrieben, wird aus gesundheitlicher, sowie klimatisch -ökologischer Perspektive 58
eine starke Reduktion des Fleischkonsums empfohlen. Der d urchschnittlicher Fleischkonsum in Ö sterreich 59
beträgt 63,4 kg pro Person pro Jahr ( Agrar marketing Austria (AMA ), 2019). Aus gesundheitlicher und 60
klimatisch ökologischer Sicht wird ein Verzehr von maximal 16 bis 22 kg pro Person pro Jahr empfohlen . 61
Dies würde eine Reduktion von 66% gegenüber dem derzeit durchschnittlichen Fleischkonsums in 62

1 So hat Fleisch (hauptsächlich Rindfleisch und Kalbfleisch ), das von Nutztieren aus niedrig – und mittelintensiven
Weidesystemen (die keine oder eine geringen Kraftfuttereinsatz aufweisen) stammt, aus Sicht der Biodiversität
und der Ernährungssouveränität (Nutzung des alpinen Grünlandes) eine positive Sonderstellung.
2 So empfehlen die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) wie die ÖGE einen Fleischverzehr von 22 kg/ Person
und Jahr. In Österreich liegt der Fleischkonsum gegenwärti g bei 63,4 kg pro Person pro Jahr (AMA, 2019 ) also um
fast zwei Drittel zu hoch verglichen mit Ernährung sempfehlungen der ÖGE / DGE (ÖGE 2017, DGE 2017), s.
nachfolgende Ausführungen im Kap. 6.2 Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

4
Österreich bedeuten (ÖGE , 2017 ; DGE , 2017 ; Schlatzer & Lindenthal , 2018 ; EAT-Lancet Kommission , 2019 ; 63
IPCC , 2019 ; UN, 2019). 64
Zur Veranschaulichung der Dringlichkeit zur Umsetzung dieser Option, werden in Abb. O_2 -01_01 die 65
Problemfelder, zu welchen der gegenwärtige (und seit Jahrzehnten bereits existierender) deutlich zu hohe 66
Fleischkonsum beiträgt , dargestellt und in Bezug zu den SDGs gesetzt. Auf die einzelnen Problemfelder , 67
sowie deren Verknüpfung zum Fleischkonsum wird anschließend mit Verweis au f die derzeitige Lage in 68
Österreich genauer eingegangen. 69
70
71
Abb. O_2 -01_01 : Durch übermäßigen Fleischkonsum bedingte Problemf elder und damit verknüpfte SDGs. Quelle: 72
Eigene Darstellung. // Fig. O_2 -01_01 : Problem areas caused by excessive meat consumption and related SDGs. 73
Source: Own illustration. 74
Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

5
75
Gesundheitliche Aspekte im Zusammenhang mit einem übermäßigen Fleischkonsum 76
Übermäßiger Fleischkonsum, insbesondere der Verzehr von verarbeitetem und rotem Fleisch, steht 77
im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Krankheiten. Die Aufnahme beider 78
Fleischarten ist mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko verbunden ( Internati onale Agentur für 79
Krebsforschung (IARC ), 2015). Zudem ist ein e übermäßige Zufuhr, besonders an verarbeitetem Fleisch, mit 80
einem erhöhten Risiko für Herz -Kreislauf -Erkrankungen (Yip, Lam & Fielding , 2018), wie Schlaganfall 81
(Kaluza , Wolk & Larsson , 2012), Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) (Pan et al., 2011; Schwingshackl et al., 82
2017) sowie Adipositas (Rouhani , Salehi -Abargouei , Surkan & Azadbakht, 2014) assoziiert. Fleisch 83
beinhaltet, in Abhängigkeit von der Fleischart bzw. der Zubereitungs – und Verarbeitungs methode, 84
spezifische Fette, Natrium, Häm -Eisen und Zusatzstoffe (z. B. Nitrite), die ernährungsphysiologisch 85
unterschiedliche , teils komplexe , Mechanismen fördern und so zur Entstehung der genannten 86
Erkrankungen führen können (Turesky, 2018; Wolk, 2017). 87
Die Datenlage zeigt, dass die mit hohem Fleischverzehr in Verbindung gebrachten Erkrankungen in 88
Österreich, wie auch in weiteren EU -Staaten weit verbreitet sind. In Österreich sind 41% der Erwachsenen 89
übergewichtig, 15% sind fettleibig mit steigender Tende nz (Statistische Amt der Europäischen Union 90
(EUROSTAT ), 2019). Rund 45% aller Todesfälle sind auf Herz -Kreislauf -Erkrankungen zurückzuführen 91
(Griebler, Anzenberger & Eisenmann, 2014, 1) , zusätzlich nimmt die Zahl der T2DM Erkrankungen weltweit 92
zu (Schmutterer, Delcour, Griebler, 2017 , 9). Laut der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG) sind 93
die Fälle von Erkrankungen an T2DM von 1998 bis heute um 40% gestiegen , wobei 85 -90% aller 94
Diabetiker _innen von Diabetes mellitus Typ 2 betroffen sind. Die direkten Kosten des Diabetes mellitus 95
und seinen Folgekrankheiten in Österreich werden auf 4,8 Mrd. Euro pro Jahr geschätzt, Tendenz steigend 96
(ÖDG, 2019; ÖDG & DIÖ, o. J.). 97
Neben einem erhöhten Fleischverzehr kann auch die Fleischproduktion der menschlichen Gesundheit 98
schaden. Die intensive Nutztierhaltung kontaminiert die Atemluft durch Feinstaub -Emissionen, wodurch 99
die Atemwege negativ beeinflusst werden (Cambra -López , Aarnink , Zhao , Calvet & Torres , 2010; Smit & 100
Heederik, 2017; Tschofen , Azevedo & Muller , 2019). Bestimmte Form en der Tierhaltung tragen außerdem 101
zum Risiko der Entstehung von Zoonosen bei, insbesondere in Form von Lebensmittel assoziierten 102
Infektionskrankheiten bei Menschen (z.B. Campylobacter ). Darüber hinaus ruft die Behandlung erkrankter 103
Tiere mit antimikrobiellen Wirkstoffen naturgemäß Resistenzen in der Nutztierhaltung hervor . Der 104
Entstehung solcher Resistenzen kann durch einen reduzierte n Fleischkonsum und einer damit 105
einhergehenden verringerte n Tierpopulation entgegengewirkt werden (Van Boeckel et al., 2017). 106
Im Allgemeinen sind die gesundheitlichen Vorteile einer Ernährung auf pflanzlicher Basis durch 107
wissenschaftliche Daten gut dokumentiert ( z.B. Boeing et al., 2012). Eine angemessen geplante 108
vegetarische Ernährung, einschließlich veganer Ernährung, ist gesund und ernährungsphysiologisch 109
angemessen und kann gesundheitliche Vorteile bei der Prävention und Behandlung bestimmter 110
Krankheiten bieten (Melina , Graig & Levin , 2016). Eine ausschließlich vegane Ernährungsform für 111
Säuglinge, Kleinkinder, Kinder, Schwangere und Stillende wird von der DGE nicht empfohlen, da der 112
Nährstoffbedarf dieser Gruppe dadurch nicht gedeckt werden kann ( Richter , 2016). Beispielsweise hat sich 113
gezeigt, dass eine pflanzliche Ernährung Adipositas ( Barnard , Levin & Yokoyama , 2015) und 114 Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

6
ernährungsbedingte Krankheiten wie T2DM (Barnard et al. , 2015; Yokoyam a, Barnard , Levin & Watanabe , 115
2014), die Sterblichkeit bei ischämischen Herzkrankheiten und die allgemeine Krebsinzidenz (Huang et al., 116
2012) zur Verminderung beitragen kann . Bei einer Ernährungsumstellung auf eine (hauptsächlich) 117
pflanzliche Ernährung ist jedoch eine ausreichende Informationsbereitstellung über die ideale 118
Zusammensetzung von Mahlzeiten und mögliche Substitute von großer Wichtigkeit, da es insbesondere 119
bei veganem Ernährungsstil ansonsten zu Mangelerscheinungen kommen kann (Melina et al., 2016 ). 120
121
Treibhausgas (THG) Emissionen 122
Nach konsumbasierter Berechnung , welche auch THG -Emissionen berücksichtigt, die während 123
Produktionsschritten außerhalb des betrachteten Landes anfallen, versursacht die 124
Nahrungs mittelproduktion global 11 – 37% der THG Emissionen ( IPCC, 2019; UN, 2019; Vermeulen , 125
Campbell & Ingram , 2012, aus EAT 2019). Dabei tragen tierische Produkte mit 14,5 bis 18% zum größten 126
Teil an allen, gesamten weltweiten Treibhausgas ( THG) -Emissionen im Ernährungsbereich – wie auch in 127
der globalen Landwirtschaft – bei (Schlatzer, 2011; Schlatzer & Lindentha l, 2020). In dem letzten 128
Sonderbericht des IPCC wurde das große Potential von pflanzenbetonten resp. vegetarischen und veganen 129
Ernährungsweisen beleuchtet (siehe IPCC, 2019). Tierische Produkte haben e inen 5-30 fach höheren CO 2- 130
Rucksack als pflanzliche Lebensmittel (Lindenthal , Markut , Hörtenhuber , Theurl & Rudolph, 2010 ; 131
Schlatzer & Lindenthal , 2020) . Dies hat mehrere Gründe , einige davon sind: 132
1.) Für 1 kcal tierische Energie müssen im Durchschnitt aller Fleischarten etwa 4 kcal pflanzlicher 133
Energie eingesetzt werden (Schlatzer & Lindenthal , 2018) . 134
2.) Der Einsatz von Mineraldünger für den (Kr aft-)Futter anbau und die Tierhaltung selbst (über den 135
Stickstoff in den organischen Dünger n) sind bedeutende Quellen für Lachgas in der Landwirtschaft 136
(Lachgas ist ca. 300 -mal so klimawirksam wie CO 2). 137
3.) Direkte und indirekte Methan emissionen aus der Tierhaltung (Methan ist etwa 25-mal so 138
klimaschädli ch wie CO 2). Anthropogen verursachte Methanemissionen sind zu einem großen Teil 139
der Landwirtsc haft zuzuordnen, wobei 37% der globalen Emissionen direkt oder indirekt durch die 140
Vieh haltung verursacht werden ): Methan entsteht u.a. bei Verdauungs prozessen von 141
Wiederkäuern (Hörtenhuber et al. , 2010 ; Hörtenhuber , Lindenthal & Zollitsch, 2011 ; 142
Umweltbundesamt ( UBA), 2020) und wird auch infolge von Landnutzungsänderung (z.B. zum 143
Futtermittelanbau) freigesetzt (Leip, 2015) . 144
4.) Soja ist eines der zentralen Eiweißfuttermittel im Schweine -, und Hühnerhaltung sowie in der 145
Rindermast , hat jedoch einen sehr hohen CO 2-Rucksack (Lindenthal et al., 2010 ; Kirchengast et al., 146
2019 ; Schlatzer & Lindenthal , 2019 und 2020). Denn Österreich importiert pro Jahr nach wie vor 147
ca. 750.000 t Soja/Jahr aus Brasilien, Argentinien und den USA, sowie (gegenwärtig nur zu einem 148
geringen Teil) aus dem europäischer Donauraum für die österreichische Nutztierhaltung (Millet , 149
2020) . Beim Sojaanbau in Brasilien und Argentinien entstehen zudem hohe CO 2-Emissionen 150
infolge Landnutzungsänderungen ( Zerstörun g von Tropenwald und Savann enland (ebd.) . 151
Gemessen an einer durchschnittlichen Ernährung in Österreich verursacht der Fleischkonsum 43% des 152
Treibhauspotentials [CO 2-eq] (Wolbart, 2019, S. 31). 153
154 Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
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Option: 2.1

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Flächenverbrauch 155
Nutztierhaltung beansprucht 70% der globale n Acker -, Weidefläche n und ca. 50% der österreichischen 156
Ackerflächen (über Futtergetreideanbau) (Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT ), 157
2018 und 2019). Im Vergleich zu anderen, pflanzenbasierten Nahrungsmittelgruppen wird zur 158
Fleischproduktion etwa das 6 -fache der Fläche benötigt ( De Schutter & Bruckner, 2016 ). Jedoch haben 159
Weidesysteme auf mittlerer und niedriger Intensitätsstufe – und die damit verbundene Produktion u.a. 160
von Milch, Milchprodukte n, Rind – und Kalbfleisch – eine n wichtigen Stellenwert für die 161
Ernährungssicherung sowie eine Biodiversitäts -fördernde Wirkung im alpinen Grünland (Lindenthal & 162
Schlatzer , 2020) , insbesondere auch in Verbindung mit einem weitgehenden Verzicht auf Kraftfutter 163
(Stolze et al. , 2019) . 164
Fleisch hat einen hohen Flächenverbrauch, dies liegt u.a. daran, dass für 1 kcal tierische Energie im 165
Durchschnitt aller Fleischarten etwa 4 kcal pflanzlicher Energie eingesetzt werden müssen (Schlatzer & 166
Lindenthal , 2018). Eine österreichische Studie zur potenziellen Flächeneinsparung durch einen geringeren 167
Fleischkonsum zeigt , dass eine Änderung der Ernährung der österreichischen Bevölkerung nach einem 168
Ernährungsplan, wie er von der DGE vorgegeben wird (beinhaltet u.a. einen auf 22 kg/ Person und Jahr 169
reduzierter Fleischkonsum) , den Flächenbedarf für die Lebensmittelproduktion der österreichischen 170
Bevölkerung um 30% reduzieren würde (Zessner et al ., 2011) . 171
172
Biodiversität 173
Ein hoher Fleischkonsum trägt durch folgende Punkte zum Verlust der Biodiversität bei : 174
a) Durch nach wie vor hohe Sojafuttermittelimporte (500.000 – 700.000 t/Jahr; v.a. aus Argentinien 175
und Brasilien ) trägt der hohe Fleischkonsum in Österreich indirekt zur Zerstörung von 176
Tropenwälder und der ökologisch ebenso bedeutsamen Savannenökosysteme bei. Brasilien ist 177
eines der artenreichsten Länder weltweit und beheimatet laut Umweltprogramm der Vereinten 178
Nationen (Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP ), 2019) 20% der weltweiten 179
biologischen Artenvielfalt. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Brasilien der größte Sojaexporteur 180
Österreichs ist, ca. 25 % des in Österreich zur Tierfütterung verwendete n Soja s stammt aus 181
Brasilien3. Dazu werden im Exportland mindest ens 51.000 ha Sojabohnenanbaufläche zur 182
Versorgung des österreichische n Viehhaltungssystem s benötigt. Ein beachtlicher Anteil, der zum 183
Anbau verwendeten Flächen stammt zudem nachweislich aus sensiblen Ökoregionen Brasilien s, 184
was die Auswirkung auf den Biod iversitätsverlust zusätzlich verschlimmert . So stammen 91% aus 185
Ökoregionen, welche einen 4 -mal höheren Artenreichtum aufweisen als der Durchschnitt (Millet , 186
2020, 43) oder als solche kaum mehr auffindbar sind, da 80% der für die Ökoregion typischen 187
Vegetation nicht mehr existieren (Millet , 2020 , 28). 188
189
b) Die z.T. hohe n Nutzungsintensität en in der Nutztierhaltung in Österreich (hohe Zuwachsraten, 190
z.T. hoher GVE -Besatz/ha) führen zu hohen Nährstoffniveaus im Boden – u.a. beim verfügbaren 191
Stickstoff – in größeren Teilen des Ackerbaus und Grünlands, was wiederum die Biodiversität auf 192

3 gefolgt von Argentinien mit einem Fünftel Anteil (ca . 20%) und den USA mit ca. 14% (Millet , 2020). Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

8
Acker – und Wiesenflächen in Österreich beeinträchtigt (Lindenthal , Steinmüller , Wohlmeyer , 193
Pollak & Narodoslawski, 2001 ; Mäder et al. , 2002 ; Dietl & Lehman , 2004 ; Freyer , 2016 ). 194
c) Die Zunahme der Nutzungsintensität im Grünland in Österreich (u.a. Steigerung der Schnittzahl 195
und die Zunahme nicht gestaffelter Mahd, die Zunahme der Kraftfutteranteile in der 196
Futterrationen und damit höhere Nährstoffniveaus (u.a. beim verfügbaren Stickstoff ) gefährdet 197
pflanzliche und tierische Biodiversität auf vielen Wiesenstandorten in hohem Ausmaß (Dietl & 198
Lehman , 2004 ). 199
200
Phosphor und Stickstoff -Belastung von Grund, – Fließgewässern und Seen 201
Die Nutztierhaltung/Tierproduktion gilt (v.a. bei mittlerer und hoher Nutzungsintensität und den damit 202
anfallenden hohen Nährstoffeinträge über die organischen Dünger) als eine der Hauptursache n für 203
erhöhte Nitratbelastung des österreichischen Grundwassers sowie der Eutrophierung 204
(Überdüngung/ Belastung mit Phosphor und Stic kstoff ) von Fließgewässern und Seen (Bundesministerium 205
für Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFU W), 2015 ; Schilling et al. , 2011 ; UBA , 206
2019a und UBA , 2019b ). Hinzu kommen die Belastungen der Grund -, und Fließgewässern durch den 207
Düngemitteleinsatz zum (Kraft -)Futteranbau, sowie durch den Einsatz von Pharmazeutika in der 208
Nutztierhaltung ). Während in Österreich seit einigen Jahren durch einen Mix an freiwilligen und 209
gesetzlichen Maßnahmen eine sehr erfreuliche Entwicklung in der Reduktion des Antibiotikaverbrauchs 210
verzeichnet werden kann, wird dagegen global für den Zeitraum 2015 -2030 eine 67%ige Zunahme der 211
Antibiotikaverabreichungen an Nutztiere prognostiziert (Van Boeckel et al. , 2015) . 212
213
Wasserverbrauch 214
Globale Lebensmittelproduktion beansprucht 70% der Süßwasserressourcen ( Willet t, 2019 ). Dabei weist 215
die Fleischproduktion im Verhältnis zu anderen Lebensmittelgruppen einen enorm hohen Wasserbedarf 216
auf. Im Vergleich zu Getreide hat Fleisch einen 3 – 10-fachen Wasserverbrauch. Im Vergleich zu Gemüse 217
liegt der Faktor zwischen 10 – 50. Setzt man den Wasser -Fußabdruck in Bezug zur Menge an produzierten 218
Proteinen, so ist dieser b ei Rindfleisch beispielsweise pro Gramm Protein 6 -mal größer als bei 219
Hülsenfrüchten . Zur Produktion von 1g Protein aus Hülsenfrüchten werden 19L Wasser benötigt, im 220
Vergleich dazu werden für 1g Rindfleischprotein 112L Wasser benötigt (Mekonnen & Hoekstra, 2010). 221
222
Tierwohl 223
Intensitätsasteigerungen in der Nutztierhaltung , bedingt durch die hohe Nachfrage und niedrige 224
Bepr eisung von Fleisch , verursachen gravierende Beeinträchtigungen (u.a. in der Schweine – und 225
Hühnermast) des Tierwohls. 226
Als fundamentale Kritik an den SDGs selbst ist hier anzubringen, dass sie den Aspekt des Tierwohls nicht 227
beinhalten. Dieser ist jedoch , wie beispielsweise auch in den Forderungen des deutschen WBAE B 228
(Wissenschaftlicher Beirat für Agrarpolitik , Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz) dargelegt 229 Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

9
wird, als weiteres Kriterium einer na chhaltigen Entwicklung in Ernährungssystemen zu verankern. Daher 230
erweitern wir in diesem Optionenpapier den Begriff der Nachhaltigkeit bezogen auf Ernährungssysteme 231
nach dem Vorbild des Gutachtens des WBAE B (2020) um das Kriterium „Tierwohl“ ( Abb. O_2 -01_0 2) und 232
fordern dazu auf dies in zukünftigen Maßnahmensetzung en gleichermaßen mit zu berücksichtigen. 233
234
Abb. O_2 -01_02 : Die vier zentralen Ziele einer nachhaltigeren Ernährung („Big Four”) . Quelle: Wissenschaftlicher 235
Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz beim Bundesministerium für Ernährung 236
und Landwirtschaft ( WBAEB ) (2020) . // Fig. O_2-01_02 : Four central goals of sustainable nutrition (“B ig Four”). 237
Source: WBAEB (2020) . 238
239
C.X.6.3. Optionenbeschreibung 240
241
C.X.6.3.1. Beschreibung der Option bzw. der zugehörigen Maßnahmen bzw. 242
Maßnahmenkombination 243
Maßnahmen innerhalb dieser Option setzen simultan auf mehreren Ebenen an . Sie umfassen (I) 244
Bildungspolitische Maßnahmen , (II) Strukturpolitische Maßnahmen , (III) Fiskalpolitische 245
Maßnahmen , (IV) Ordnungspolitische Maßnahmen, (V) Research Agenda zur Steigerung der 246
Proteinverfügbarkeit und weiterer Erforschung des Konsumverhaltens . Die Maßnahmen wurde n auf 247
Basis von Expert_innenwissen der SDG 2 Arbeitsgruppe generiert, durch externes 248
Expert_innenwiss en im Zuge von qualitativen Interviews mit relevanten Stakeholdern aus der 249
Sektoren Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Verbände und NGOs e rweitert (siehe dazu Bergthaler, 250
2021) und mit diversen Publikationen ( u.a. Europ äische Kommission , 2020 ; Kirchengast et al. , 2019; 251
WBAEB, 2020; Rust et al. , 2020 ) abgeglichen. 252
253
(I) Bildungspolitische Maßnahmen (Bildung, Beratung; Marketing, Bewusstseinsbildung) 254
255
 Pflichtschulausbildung 256
o Etablierung eins verpflichtenden Schulfaches zur nachhaltigen (also u.a. 257
klimafreundlichen), gesunden Ernährung in Theorie und Praxis in Elementar -, 258
Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

10
Mittelschul -, Gymnasialbildung (Verweis auf Option 4 .3, 4.4). Als praktische 259
Bildung wird hier neben dem Kochunterricht, die Herstellung von 260
Genussfähigkeit und die Näh e zu Natur und Lebensmitteln beispielsweise durch 261
Schulgärten und Behandlung projektorientierter Themen zur Ernährungsbildung 262
verstanden (Bergthaler, 2021). 263
 Erwachsenenbildung, Maßnahmen zur Gesundheitsprävention 264
o Erhöhung des Lehrangebots zu nachhaltiger, gesunder Ernährung in der 265
Erwachsenenbildung in Theorie und Praxis. Wie oben wird auch hier unter 266
praktischer Bildung neben dem Kochunterricht, die Herstellung/ Verbesserung 267
der Genussfähigkeit, sowie Förderung der Nähe zur Natur verstanden 268
(Bergthaler, 20 21); 269
o Verstärkte Integration des Themas Fleischreduktion und gezielter Fokus auf 270
gesunde pflanzlich -basierte Ernährung in Gesundheitsvorsorgeprogramme und 271
Gesundheitsausbildung (Querverbindung Optionen des SDG 3) (WBAEB, 2020 ). 272
 Aus-, Weiterbildung und Beratung von div. Professionen entlang der 273
Wertschöpfungskette 274
o verstärkte Beratung und Schulung für Landwirt_innen, ebenso als Bestandteil in 275
der Ausbildung von Landwirt_innen in landwirtschaftlichen Schulen, und 276
weiterverarbeitend e Betriebe, zum Anbau und Verarbeitung von Eiweißpflanzen 277
sowie zur verstärkten Förderung von Obst – und Gemüseanbau (Rust et al., 2020) 278
z.B. durch Kooperationen mit der Landwirtschaftskammer, Bioverbänden, 279
Wirtschaftskammer sowie durch Curricula Adaptierun gen der Ausbildung von 280
Landwirt_innen (Bergthaler, 2021) ; 281
o Verstärkung der produktionstechnischen, betriebswirtschaftlichen , 282
marketingspez ifischen Beratung im Bereich der Tierhaltung/ Produktion 283
tierischer Produkte entlang der Wertschöpfungskette mit dem Ziel der 284
Absatzförderung von hochqualitativem, artgerecht und nachhaltig produziertem 285
Fleisch/ tierische Produkte mit höheren Erlösen für landwirtschaftlichen 286
Betrieben (inkludiert wesentlich auch Marketingstrategien für einen verstärkten 287
Absatz in der Gem einschaftsverpflegung, Gastronomie und im regionalen 288
Lebensmitteleinzelhandel) ; 289
o verstärkte Beratung und Schulung von Köch_innen in der 290
Gemeinschaftsverpflegung, Gastronomie und Hotellerie zu vegetarischer und 291
veganer Küche sowie durch Curricula Adaptierungen der Ausbildung von 292
Köch_innen (Bergthaler, 2021 ). 293
294
 Informationskampagnen und verstärkte (regionale) Medienberichterstattungen zur 295
Problemsensibilisierung eines zu hohen Fleischkonsums (die Wertung „zu hoch“ bezieht 296
sich auf die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO ), ÖGE und Eat -Lancet 297
Kommission ) und lösungsdarbietenden Themen wie tierfreundliche Haltungssysteme, 298
Förderung (pflanzlicher) alternativer Proteinquellen; Motivation zur 299
Ernährungsumstellung u.a. durch positives Framing von Flexitarismus, Vegetarismus und 300
Veganismus (Nudging) (Lehner, Mont & Heiskanen , 2016 ; WBAEB, 2020 ). 301 Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

11
Informationskampagnen sollten zielgruppenspezifisch gestaltet sein, über diverse Kanäle 302
(Video, Fernsehen, Social Media, AMA Marketing etc.) verbreitet werden und 303
Schlüsselpersonen (Ärzt_ innen, Lehrer_ innen, bekannte Persönlichkeiten aus Sport, 304
Kunst, Film oder Politik) integrieren (Bergthaler, 2021) ; 305
 Neugestaltung einer Food -based Dietary Guideline (FBDG) im Sinne der Big Four : 306
Einbeziehung von Nachhaltigkeits -/Umweltaspekten sowie Tierwohl, mit informativer 307
praktischer Begleitinformation zur Anwendung (z. B. Rezepte, Webseite, 308
Umsetzungsempfehlungen etc.) in Zusammenarbeit mit ÖGE, AGES, etc. (Ber gthaler, 309
2021) ; 310
 Product Labelling : (1) Transparente Herkunftskennzeichnungspflicht von 311
Fleisch(produkten) in der Gastronomie, Hotellerie, Catering, Lebensmitteleinzelhandel 312
(2) obligato risches Nachhaltigkeitslabel für tierische Produkte entsprechend der 313
Nachhaltigkeitskriterien Big Four (siehe Abb. O_2 -01_02 ) zur Erhöhung der Transparenz 314
für Nachhaltigkeitswirkungen von tierischen Produkten (WBAEB, 2020 ; Bergthaler, 315
2021 ); 316
 Kooperationsvorhaben mit dem Lebensmitteleinzelhandel im Hinblick auf ein 317
Maßnahmenpaket zur Reduktion des Fleischkonsums: a) Reduktion von 318
Billigpreisangeboten von Fleisch z.B. durch Verbot von Rabattierung von Fleisch, 319
ausgenommen am Ende vom Mindesthaltbarkeitsdatum, b) Informations -, und 320
Werbekampagnen, c) Nudging -Maßnahmen im Handel (Rust et al., 2020; Bergthaler, 321
2021) . 322
323
(II) Strukturpolitische Maßnahmen auf Bundes -, und Länderebene in den Bereichen: 324
Gesundheits -, und Ernährungspolitik, Landwirt schaftspolitik, Wirtschaft und Tourismus. 325
Ziel ist der Aufbau eines eigenen Politikfelds zur nachhaltigen, klimafreundlichen und 326
gesunden Ernährung , worin Maßnahmen zu einem global und gesundheitlich verträglichen 327
Fleischkonsum nach dem Weniger und Besser Prinzip und den Nachhaltigkeitskriterien 328
entsprechend der Big Four integriert und koordiniert werden 329
 Förderung des Dialogs zwischen den Sektoren/ Stakeholdern der Landwirtschaft – 330
Lebensmittelverarbeitung und, -vermarktung, -handel und Gastronomie/ Hotel lerie zum 331
Thema gesunde, nachhaltige und regionale Ernährung sowie Entwicklung von 332
diesbezüglichen regionalen Maßnahmenpaketen und Integration in Konzepte des 333
nachhaltigen Tourismus (Rust et al., 2020; Bergthaler, 2021) ; zusätzlich umfasst diese 334
Maßnahme das Ausbauen und Stärken von Kooperationen innerhalb der 335
Lebensmittelwertschöpfungskette für alternative Proteinquellen (u.a. acker – und 336
gemüsebauliche Alternativen, Algen, Insekten, heimische Fischzucht…) ; 337
 Bereitstellung von entsprechenden regulatorischen Rahmenbedingungen für 338
nachhaltige Proteinquellen und neue Produktionskreisläufe ; 339
 Attraktives Produktangebot alternativer Proteine in Lebensmitteleinzelhandel, 340
Gastronomie, Hotellerie, Catering und Gemeinschaftsverpflegung erhöhen, um Vielf alt 341
im Konsum zu steigern (Bergthaler, 2021) ; 342
 Etablierung eines freiwilligen Zertifikats im Sinne der Big Four für Gastronomie, 343
Hotellerie und Catering (Bergthaler, 2021) ; 344 Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

12
345
(III) Fiskalpolitische Maßnahmen 346
 Reform der Subventionen und Agrarförderungen in Richtung: (Bergthaler, 2021 ) 347
o verstärkte Förderung artgerechter Tierhaltung (Kirchengast et al. , 2019 ); 348
o Streichung von Förderungen für nicht artgerechte Tierhaltung, – fütterung, -zucht 349
und Schlachtung bis hin zum Verbot von nicht -tiergerechten Haltungssystemen ; 350
o verstärkte Förderung von alternativen Proteinquellen. Unter alternativen 351
Proteinquellen sind sowohl pflanzliche Proteinquellen als auch aus nachhaltig 352
bewirtschafteter Aquakultur stammender Fisch zu verstehen . 353
 Stärkere finanzielle Förderu ng hochqualitativer tierischer Produkte sowie von 354
vegetarischen und veganen Menüs in der Gemeinschaftsverpflegung zur Erleichterung 355
der Umsetzung von Qualitätsstandards (Bergthaler, 2021 ); 356
 Abbau des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für Fleisch -, Wurstwaren und 357
Milchprodukte mit sozial -verträglichen Ausgleichszahlungen (Verknüpfung zu Option 358
13.1 ökosoziale Steuerreform) Oder Pilotprojekte zu Fleischsteuer in Verbindung mit 359
einer aufkommensneutralen CO2 -Steuer mit dem langfristigen Ziel des Ausbaus zur einer 360
gesamtheitlichen Lebensmittel -Nachhaltigkeitssteuer (Hilton , Charalambides, Demarque 361
& Waroquier , 2014 ; Springmann et al., 2018 ; Kirchengast et al. , 2019; WBAEB, 2020 ); 362
 Zur Herstellung von Kostenwahrheit und -gleichheit, Einführung einer border -meat – 363
adjustment tax (analog zur border -carbon -adjustment tax ) auf EU -Ebene, welche greift, 364
wenn die Importe nicht den nationalen ökologischen Standards entsprechen . 365
366
(IV) Ordnungspolitische Maßnahmen 367
 Richtlinien für die Zusammenstellung von öffentlichen Mahlzeiten in der 368
Gemeinschaftsverpflegung unter Berücksichtigung des Weniger und Besser Prinzips und 369
der oben genannten Big Four (ökologische, gesundheitliche, tierethische, soziale Aspekte 370
der Nachhaltigkeit), als Beitrag zur Steigerung der Anzahl an att raktiven fleischlosen 371
Mahlzeiten und der Anpassung der Fleischportionsgrößen. Der 372
Gemeinschaftsverpflegung (allen voran öffentliche Einrichtungen, wie Krankenhäuser, 373
Altenheime, Schulen und Kindergärten, Betriebskantinen) fällt durch ihre 374
Vorbildfunktion e ine besonders wichtige Rolle zu, deshalb wird hier ein besonders 375
wichtiger Hebel gesehe n (De Boer , Schösler & Aiking , 2014; Höijer et al, 2020; Swedish 376
National Food Agency, 2020; WBAEB, 2020 ; Bergthaler , 2021) ; 377
 Gesetzliche Regulierung der öffentlichen Beschaffung (staatlich finanzierte Kantinen, 378
Betriebsküchen, öffentliche Spitäler, Kindergärten und Schulen) auf Landes – und 379
Bundesebene: Beschaffung von Fleischprodukten aus nachhaltigen tiergerechten 380
Haltungssystemen nach dem Weniger und Be sser Prinzip (De Boer et al., 2014 ) und den 381
Nachhaltigkeitskriterien der Big Four (Bergthaler, 2021) ; 382
 Werbeverbot für Fleisch aus nicht nachhaltiger Produktion (nachhaltig im Sinne der 383
oben genannten Big Four) (Bergthaler, 2021; Europ äische Kommission , 2020 ); 384
 Beschränkung der Sojaimporte, insbesondere starke Beschränkung solcher aus 385
sensiblen Ökoregionen (u.a. Tropen und Subtropen, siehe Kapitel Hintergrund der 386
Option – Biodiversität – a)) z.B. über entsprechende Vorgaben für tierische Produkte bei 387 Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

13
Ausschreibun gen in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung und über diesbezügliche 388
politische Initiativen auf EU -Ebene . 389
390
(V) Research Agenda 391
 Optimierung und Ausweitung der Produktionssysteme zur Eiweißpflanzenzucht für 392
Ernährung und gesamtheitliche Nutzung (inkl. Energetische Nutzung); zur artgerechten 393
Tierhaltung in zirkulären Nahrungsmittelsystemen ; sowie zu ökologisch und 394
standortgerecht aquatischen Produktionssysteme durch z.B. Umsetzung des nationalen 395
Aquakulturpotenzials zur Produktion von Süßwasserfischen, Potenzialstudie zu 396
Aquaponicsystemen; Potenzialstudie und technologisches Investment zur 397
Anlagenoptimierung zur Mikroalgenproduktion (Pyett , de Vet , Trindade , van Zanten & 398
Fresco , 2019) ; 399
 Veränderung des Konsumverhaltens: U.a. Erforschung der komplexen Verb indung von 400
Fleischkonsum, Identität und gesellschaftlich und kulturell verankerten Werten und 401
Normen sowie zu Lösungsansätzen in Richtung Reduktion des Fleischkonsums 402
(Harguess , Crespo & Hong, 2020; Bergthaler, 2021) . 403
404
405
Umsetzungsanforderung 406
Da die deutliche Reduktion des Fleischkonsum s vielen Hindernisse entgegensteht (siehe dazu auch Punkt 407
b) in Kapitel C.X.6.3.2) sind auf mehreren Ebenen Umsetzungsanforderungen existent, die gleichzeitig 408
mit Maßnahmen bewältigt werden müssen : 409
 Etablierung einer integrierten Ernährungspolitik unter Berücksichtigung von 410
Gesundheitsvorsorge, Klimaschutz, Umweltschutz, sowie sozialer und wirtschaftlicher Fairness ; 411
 Integrierung sämtlicher Interessensgruppen , wie den Handel, Interessensvertretungen , 412
Gastronomie/Hotellerie, etc. um die Akzeptanz und die Bereitschaft seitens verschiedener 413
Stakeholder zu fördern, sowie um mögliche Hindernisse und Erfordernisse erfassbar zu machen ; 414
 Akzeptanz und Bereitschaft der Bevölkerung (Konsum – und Produktionsseit e) (Lemken , Kraus , 415
Nitzko & Spiller , 201 8). Daher ist es wichtig verstärkt Maßnahmen im Bereich der Bildung und 416
Bewusstseinsbildung zu setzten. Auch die Setzung von Maßnahmen im Bereich der 417
Gemeinschaftsverpflegung hat hier eine besonders wichtige Rolle. T äglich essen ca. 1.8 418
Millionen der in Österreich lebenden Bevölkerung in (teil -) finanzierten Mensen und Kantinen 419
(Landschaftleben , 2020). Dadurch wird der Gemeinschaftsverpflegung eine hohe Nachfrage -, 420
und Gestaltungsfunktion , aber auch Vorbildfunktion zu teil. Bei einer Setzung der oben 421
angeführten Maßnahmen in der Gemeinschaftsverpflegung wäre kurzfristig bereits ein 422
nennenswerter Beitrag zur gesamtheitlichen Reduktion des Fleischkonsums geleistet. Langfristig 423
würde dies ein Beitrag zur Änderung von sozialen Normen hin zu Weniger und Besser bedeuten ; 424
 Innovationen in der Produktion, Handel und Gastronomie (u.a. bei vegetarischen und veganen 425
Produkten und Speisen, bei Menüs in der Gastronomie und Gemeinschaftsküchen) ; 426 Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

14
 Änderungen und zum Teil tiefgreifende Reformen im agrarischen Fördersystem (Verweis auch 427
auf Option en des SDG 15). 428
429
430
C.X.6.3.2. Erwartete Wirkungsweise 431
432
433
a) Beschreibung des Transformationspotenzials 434
• Globales Minderungspotenzial einer Ernährungsumstellungen , welche in wohlhabenden 435
Ländern eine Reduktion des Fleischkonsums von 50 -60 % inkludiert bis 2050: 1,8-3,4 436
GtCO2 Äquivalente pro Jahr (Schätzung des IPCC, 2019) ; 437
• Freiwerdende Fläche n: Durch eine Umstellung des Ernährungsverhaltens entsprechend 438
Ernährungsempfehlungen der ÖGE, DGE, WHO, EAT -Lancet, welche ein e 50 -60- 439
prozentige Reduktion des Fleischkonsums beinhalten, kann der Flächenverbrauch für 440
die Lebensmittelproduktion der österreichischen Bevölkerung um 30 % reduzier t 441
werden (Zessner et al. , 2011 ; Muller et al ., 2017 ; Schlatzer & Lindenthal , 2018 ). Dies 442
wiederum stellt eine wichtige Voraussetzung für Optionen zur Erreichung einer 443
nachhaltigen resilienten Landwirtschaft dar, welche folgende Themen umfassen: 444
a) Zunahme de r Biologischen Landwirtschaft (s iehe Option 2.3); 445
b) Ökologisierung der Agrarlandschaft (s iehe Option 15.1); 446
c) Ökologisierung der Grünlandbewirtschaftung (s iehe Option 2 .4); 447
d) Nachhaltige Regionalentwicklung (s iehe Option 2 .5); 448
e) Krisensicherung der Ernährung und Landwirtschaft (s iehe Option 2 .6); 449
f) Ökologisierung der Landwirtschaft ( siehe Option 15.1). 450
• Schutz der Biodiversität : über die deutliche Reduktion Sojafuttermittelimporte aus 451
Brasilien und Argentinien, durch die Reduktion der Nährstoffniveaus im Acker und im 452
Grünland, Reduktion der Nutzungsintensität auf ökologisch sensibleren Standorten – 453
abgestufter Wiesenbau ( Dietl & Lehmann , 2004 ; Dietl & Jorquera , 2003 ). Der durch 454
Österreich verursachte Biodiversitätsfußabdruck , beispielsweise in Regenwaldgebieten 455
Brasiliens , könnte erheblich gesenkt werden (Millet , 2020); 456
• Geringerer Wasser – und Flächenverbrauch (durch geringere Fleischproduktion und 457
durch die Reduktion der Nährstoffniveaus im Acker und im Grünland) ; 458
• Tierwohl durch extensivere Haltungssysteme bei einem deutlich verringerten 459
Fleischkonsum . Diese Extensivierung in der Ti erhaltung muss aus Sicht ökonomischer 460
sozialer Nachhaltigkeit (Erhaltung kleinbäuerlicher Strukturen) in Verbindung mit 461
höheren Preisen für Fleisch / tierische Produkte und in Verbindung mit Förderungen für 462
die tierhaltenden Betriebe stehen ; 463
• Gesundheits förderung und Krankheitsprävention : Bei ganzheitlichem Ansatz zur 464
Bewusstseinsbildung und Förderung einer gesünderen Ernährung entsprechend der 465
Ernährungsempfehlungen der ÖGE, DGE, WHO, EAT -Lancet Kommission : Reduktion von 466 Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

15
Adipositas , Herz -Kreislauf -Erkran kungen, T2DM, Darmkrebsrisiko sowie Krebsmortalität 467
(siehe dazu auch Option 2 .2, sowie Optionen des SDG 3) . 468
469
b) Beschreibung von potenziellen Konflikten und Systemwiderständen sowie Barrieren 470
• Landwirt_innen im Bereich der Nutztierhaltung – Notwendigkeit zur Umstellung der 471
Betriebe hohes Konfliktpotenzial – Zusammenarbeit und finanziell geförderte 472
Übergangslösungen unbedingt notwendig! Kurzfristigste Umstellung der Betriebszweige 473
für Veredelungsbetriebe sehr schwierig aufgrund bestehender hoher Kredite für 474
Stallbau, daher stufenweise Setzung von Maßnahmen empfehlenswert ; 475
• Erhalt der Almbewirtschaftung als wichtiges Kulturgut und zum positiven Beitrag zur 476
Biodiversität – Maßnahmen sollten so gesetzt werden, dass es sich nicht negativ auf 477
diese Bewirtschaftungsform auswirkt ; 478
• Widerstände von großen Fleischverarbeiter _inne n und –exporteur _inn en gegen die 479
Reduktion des Fleischkonsums ; 480
• Unfaire Handelsbedingungen (im Inland wie auch international) mit Preisdumping, 481
Kostendruck für die Produzent _innen und andererseits Profitmaximierung beim Handel ; 482
• Intransparenz in der Fleischwertschöpfung skette bzw. im Handel mit tierischen 483
Produkten ; 484
• Ernährungsverhalten der Konsumen t_innen ist stark von Routine und Gewohnheit 485
geprägt, welche sich aus sozialen, kulturellen Kontexten ergeben. Dadurch sind 486
Konsummuster im Ernährungsbereich verhältnismäßig veränderungsresistent. Dies ist 487
besonders bei Fleisch der Fall, da Fleischkonsum als Ausdruck von Status und Identität 488
gesehen wird (Austgulen , Skuland , Schjøll & Alfnes , 2018 ). Wichtig ist es daher verstärkt 489
auf Maßnahmen im Bereich der Bildung und Bewusstseinsbildung zu setzen und eine 490
zeitgleiche Umsetzung von verschiedenen Maßnahmen zu forcieren ; 491
• Mögliche Widerstände bei Köch _innen und Geschäftsführung in der 492
Gemeinschaftsverpflegung in Gastronomie, Hotellerie gegen eine Wandlung in Richtung 493
vegetarische bzw. fleischreduzierte Küche . Wichtig ist daher das Aufzeigen von 494
Vorteilen für diese Gruppen und mit finanziellen Förderungen/Subventionierung zu 495
unterstützen ; 496
• Pflanzenbasierte Fleischersatzprodukte, oder auch Laborfleisch als „ transition product “ 497
welches besonders Konsument_innen mit hohem Fleisch – und Milchproduktkonsum 498
adressiert, birgt aufgrund des hohen Verarbeitungsgrads ; 499
 möglicherweise Gesundheitsrisiken (allergische Reaktionen) (Trade off zu SDG 500
3); 501
 hoher Energieaufwand reduziert ökologischen Benefit (Trade off zu SDG 13). 502
• Ausschluss und Benachteiligung von bestimmten Bevölkerungsgruppen: 503
 Negative Auswirkungen , durch z.B. höherer Bepreisung , auf 504
einkommensschwache Gruppen (Trade off zu SDG 1); 505
 Annahme pflanzlicher Alternativen zu Lebensmitteln tierischen Ursprungs 506
könnte auf spezifische Verbraucher nische beschränkt sein -> adressierte 507
Bevölkerungsgruppe: gebildete städtische Bevölkerung und M enschen, die 508 Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

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bereits vegan, vegetarisch oder flexitarisch leben . Durchdachte Kommunikation, 509
Werbung notwendig , um auch Menschen mit sehr hohe m Fleischkonsum 510
ansprechbar zu machen. 511
512
C.X.6.3.3. Bisherige Erfahrung mit dieser Option oder ähnlichen Optionen 513
514
In der westlichen Gesellschaft, aber auch in asiatischen Ländern, wie China und Singapur , sind bereits 515
Trends hin zu einem sinkenden Fleischkonsum zu beobachten. Besonders in jüngere n Generationen 516
ernähren sich immer mehr Menschen vegan, vegetarisch oder reduzier en ihren Fleischkonsum (ernähren 517
sich also flexitarisch). Die Motive hinter diesem Ernährungswandel liegen dabei auch in Österreich 518
zunehmend in Umwelt, – und Klimafaktoren begründet (Ploll & Stern , 2020). Die steigende Nachfrage an 519
vegetarischen, veganen P rodukten und Gerichten zeigt sich auch am höheren und diverseren veganen und 520
vegetarischen Angebot der Supermärkte und der Gastronomie. Global sind während des letzten 521
Jahrzehnts Investitionen in Forschung von Fleischersatzprodukten, u.a. auch von Laborfle isch, enorm 522
angestiegen. Ende 2020 kam der erste Laborfleisch -Burger in Singapur auf den Markt. 523
Auch in Österreich findet das Thema eines nachhaltigen Proteinkonsums vermehrt die Aufmerksamkeit 524
der Öffentlichkeit, was sich nicht nur in den Medienberichterstattungen zeigt, sondern auch in der Start – 525
up Szene, sowie im Angebot der Gastronomie , u.a. auch von Fast -Food -Ketten, zeigt. In der Privatwirtschaft 526
wird vermehrt auf die Vermarktung von fleischfreien Tagen und fleischfreien Gerichten gesetzt. 527
 Entstehungsgeschichte der veganen Fast-Food Restaurantkette Swing Kitchen ; 528
 Wiener Insektenzucht „Livin Farms „; 529
 Spirulix und Ecoduna , Spirulina (Mikroalgen) aus Niederösterreich . 530
Zudem bilden sich Allianzen zur Realisierung eines gesünderen, nachhaltigeren Proteinkonsums. Ein 531
Beispiel dafür wäre die Gründung der staatlich unterstützten „Green Protein Alliance“ im Jahr 2016 in 532
den Niederlanden , welche eine Schnittstelle zwischen Einzelhändlern, Gastronomie, 533
Lebensmittelproduzenten und Wissenspartnern darstellt. Das Ziel ist die Wiederherstellung eines 534
gesunden, nachhaltigen Gleichgewichts des Proteinkon sums, welches als „erster Schritt zu einer 535
gesünderen und nachhaltigen Ernährung“ gesehen wird. Bis 2025 soll ein Verhältnis von pflanzlichen zu 536
tierischen Proteinkonsum von 50:50 realisiert werden. Das derzeitige Verhältnis liegt bei 37: 63 (Green 537
Protein Alliance, 2020). 538
Auf österreichischer politischer Ebene bleiben umfassende Maßnahmen bislang aus, in einigen EU – 539
Ländern wurden jedoch bereits selektive Maßnahmen gesetzt: 540
 Anpassung der nationalen FBDG in den Niederlanden, Schweden und Deutschland; Umwelt – und 541
Nachhaltigkeitsaspekte werden neben der gesundheitlichen Perspektive betont und ein 542
reduzierter Fleischkonsum angesprochen ; 543
 In Schweden existieren nationale Richtlinien für alle öffentlichen Mahlzeiten, die 544
Nachhaltigkeitsaspekte mit dem Ziel der Redu zierung des Fleischkonsums beinhalten ; 545
 Das regierungseigene Ernährungszentrum der Niederlande ( Voedingscentrum ) hat eine 546
Informationskampagne gestartet, die gezielt männliche Verbraucher (welche einen höheren pro 547
Kopf Konsum von Fleisch aufweisen) dazu auf fordert, die Menge an Fleisch zu reduzieren ; 548 Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

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 Über die Onlinekampagne „INFORM“, welche vom deutschen BM für Ernährung und 549
Landwirtschaft und BM für Gesundheit geführt wird, werden fleischlose Rezepte und Beitrage zum 550
Thema nachhaltige Ernährung zur Verfügun g gestellt . 551
(Bergthaler , 2021) 552
553
554
C.X.6.3.4. Zeithorizont der Wirksamkeit 555
556
Erste Maßnahmen können und sollten rasch umgesetzt werden (u.a. Bildung und Bewusstseinsbildung) . 557
Weitreichende Systemänderungen und Änderungen des Konsumverhaltens , was zur ganzheitlichen 558
Erreichung der Option „Protein Transition“ notwendig sein wird, sind aufgrund der Systemkomplexität und 559
Änderungsresistenz nur auf langfristige Sicht möglich. 560
Kurzfristig: 561
Bewussts einsbildende Maßnahmen, Kampagnen , Maßnahmen zur Um gestaltung der 562
Ernährungslandschaft, Werbung/ Werbeverbote, Subventionen , diese Maßnahmen fördern die Akzeptanz 563
der Öffentlichkeit und sollten ab sofort umgesetzt und weiterentwickelt werden. 564
Mittel -, und langfristig : 565
Darauf aufbauend können „härtere“ fiskalpolitische Maßnahmen, wie die Abschaffung der 566
Mehrwertsteuersenkung auf tierische Produkte gesetzt werden . 567
568
C.X.6.3.5. Vergleich mit anderen Optionen, mit denen das Ziel erreicht werden 569
kann 570
571
Die Option 2 .1 Protein Transition stellt einen essenziellen Beitrag zur Erreichung von nachhaltigeren 572
Ernährungssystemen dar, w elche von der UN in ihrem aktuellen Bericht „ The Future is now “ (2019) als 573
einer von sechs leverage points zur Erreichung einer nachhaltigen Entwicklung gesehen wi rd. Weitere 574
Optionen, die auf Produktions -, und Konsumseite zu dieser übergeordneten Zielerreichung beitragen 575
finden sich v .a. in SDG 2, 12, 13, 15 . 576
Option 2 .2 Verbesserung der Ernährungssituation in Österreich und im globalen Kontext 577
Diese Option wirkt un terstützend. Eine gesunde Ernährung beinhaltet eine Reduktion des aktuell aus 578
gesundheitlich und ökologischer Sicht zu hohen Fleischkonsums . 579
580
Option 2.3 Verstärkte Förderung der Biologischen Landwirtschaft 581
Diese Option wirkt unterstützend. Die Biologische Landwirtschaft stellt eine wichtige Grundlage zur 582
nachhaltigeren Gestaltung der Produktionsseite dar . 583
584
Option 2 .4 Ökologisierung des Grünlandes 585 Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

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Diese Option wirkt unterstützend. Die Ökologisierung des Grünlands kann a ls Beitrag zu einer 586
nachhaltigen, resilienten Landwirtschaft und somit zur nachhaltigeren Gestaltung der Produktionsseite in 587
Ernährungssystemen gesehen werden . 588
589
Option 2 .5 Nachhaltige Regionalentwicklung – Nachhalt igkeits -Perspektiven für den ländlichen Raum 590
Diese Option wirkt unterstützend. Eine nachhaltige Regionalentwicklung kann als Beitrag zu einer 591
nachhaltigen, resilienten Landwirtschaft und somit zur nachhaltigeren Gestaltung der Produktionsseite in 592
Ernährungssystemen gesehen werden. 593
594
Option 3.2 Reduktion der durchschnittlichen Kalorienaufnahme um 500 kcal pro Tag und Erreichen einer 595
Ernährung nach den Empfehlungen der DGE / ÖGE 596
Diese Option wirkt unterstützend. Eine generelle Reduktion der Kalorienaufnahme schließt einen 597
reduzierten Konsum tieri scher Produkte mit ein . Zudem entsprechen die Ernährungsempfehlungen der 598
DGE/ÖGE der in dieser Option angestrebte Reduktion des aktuellen Fleischkonsums um 50 %. 599
600
Option 6 .5 Reduktion von diffusen Nährstoff – und Problemstoffeinträgen 601
Die vorliegende Option wirkt unterstützend auf die Option 6 .5. Da die Nutztierhaltung eine Hauptursache 602
für erhöhte Nitratbelastung des Grundwassers sowie der Eutrophierung von Fließgewässern und Seen 603
darstellt, würde eine geringe Viehbestandsdichte zur Reduktion von Nähr – und Problemstoffen beitragen. 604
605
Option 12 .3 Reduzierung von Lebensmittelverlusten 606
Diese Option wirkt unterstützend. Eine Reduktion von vermeidbaren Lebensmittelabfällen führt zu einem 607
geringeren Fleischverbrauch. 608
609
Option 13 .1 Ökosoziale CO 2-Steuerreform 610
Die vorliegende Option wirkt unterstützend auf die Option 13 .1, da sie THG -Emissionen in der 611
Landwirtschaft reduzier t. 612
Option 15 .1 Ökologisierung der Landwirtschaft 613
Die vorliegende Option wirkt unterstützend auf die Option 15.1, da der nachhaltigere Protei nkonsum als 614
Beitrag zu einem nachhaltigeren Ernährungssystem auch eine ökologisch verträglichere Produktion 615
beinhaltet. 616
617
Option 15 .2 Rettungsinseln für die Natur: Ökoflächen in der Land – und Forstwirtschaft zur Bewältigung der 618
Biodiversitätskrise 619
Die vorliegende Option wirkt unterstützend auf die Option 15.1, da der nachhaltigere Proteinkonsum als 620
Beitrag zu einem nachhaltigeren Ernährungssystem auch eine ökologisch verträglichere Produktion 621
beinhaltet. 622
623
C.X.6.3.6. Interaktionen mit anderen SDGs 624
625
Die folgende Tabelle ( Tab. O_2 -01_01) illustriert Interaktionen der vorliegenden Option mit 626
weiteren SDGs. 627
628
Tab. O_2-01_01: Interaktionen der Option 2.1 mit anderen SDGs . Quelle: Eigene Darstellung . // Tab. O_2 -01_01 : 629
Interaction of option 2.1 with other SDGs. Source: Own illustration . 630 Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

19
631
SDG Interaktionen
Reduktion von Fehlernährung (Unter -, Über -, Mangelernährung) , wovon va. einkommensschwache
Personen betr offen sind
In Kombination mit weiteren Optionen zu Ernährungs -, Gesundheitsbewusstsein: Senkung der Herz-
Kreislauf -Erkrankungen, Übergewicht, Diabetes, Mangelernährung
Integration nachhaltiger, gesunder Ernährung in Kinder, Jugend und Erwachsenenbildung als
Beitrag zur Transformativen Bildung
Verstärkte Integration von Frauen in Entscheidungsprozesse der Landwirtschaft und
Lebensmittelwertschöpfungskette sowie in Hotellerie und Tourismus
Geringere Eutrophierung der Oberflächengewässer . Geringerer Ammoniakeintrag in Grund -, und
Fließwasser, geringere Nitrateinträge ins Grundwasser
Entschärfung des Energy -Food Nexus durch geringeren landwirtschaftlichen Flächenbedarf durch
weniger Futtermittelanbau

Nachhaltige Städte mit lokaler Lebensmittelproduktion im Urbanen Raum „edible cities“, Nutzung
von leerstehenden Flächen und Fassaden (z.B. Anbau eiweißhaltiger Pilze, Algen, …)
Nachhaltiger Proteinkonsum als essenzieller Beitrag zum nachhaltige ren Konsumverhalten
Senkung der THG Emissionen aus dem Lebensmittelsektor
Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

20

Verhinderung weiterer Landnutzungsänderung zum Futtermittelanbau, mögliche Re-Ökologisierung
von F uttermittel -Anbauflächen, dadurch langfristig Steigerung der Biodiv ersität

632
633
C.X.6.3.7. Offene Forschungsfragen 634
635
 Wie kann ein Konsumwandel begünstigt werden? 636
Erforschung der komplexen Verbindung von Fleischkonsum, Identität und gesellschaftlich und 637
kulturell verankerten Werten und Normen und Lösungsansätzen in Richtung Reduktion des 638
Fleischkonsums Durch welche Maßnahmen kann eine Änderung von sozialen Normen hin zu m 639
Weniger und Besser Prinzip unterstützt werden? 640
 Der Konsum welcher alternativer Proteinquellen trifft bereits auf Zustimmung der Öffentlichkeit? 641
642
C.X.6.3.8. Übergeordnete Themen 643
[Keine Befüllung/kein Text] 644
Themenblock noch nicht befüllen. Die Themen müssen noch zuerst durch AG -SDG 18 definiert werden. 645
Sobald die Themen bekannt sind, werden sie schnellstens an das SDG -Gremium zur Abstimmung 646
übermittelt. 647
Bezug u.a. zu The Future is now/UN -Diskussion, LNOB 648
z.B. Abbildung Leverage Points (figure 2 -2 Seite 29) 649
Vorschlag: AG SDG 18 soll das diskutieren und Themen für UniNEtZ vorschlagen, dann Beschluss im SDG – 650
Gremium 651
Thema Wechselwirkung
Option 02_01 – Inhalt Final – Layoutierung in Fertigstellung SDG: 2
Targets: 2.1, 2.2
Option: 2.1

21
Spillover Effekte
LNOB
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Option: 2.1

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892
893
Team, das an dieser Option mitgearbeitet hat 894
895
Autor_innen: 896
Hundscheid, Laura (Institut für Entwicklungsforschung, Universität für Bodenkultur Wien ); Lindenthal, 897
Thomas (Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit , Universität für Bodenkultur Wien ); Bergthaler , 898
Daniela (Institut für Entwicklungsforschung, Universität für Bodenkult ur Wien ); Melcher, Andreas (Institut 899
für Entwicklungsforschung, Universität für Bodenkultur Wien ) 900
901
Reviewer_innen : 902
Fehr, Franz (Universität für Bodenkultur Wien ); Kirchner , Mathias (Zentrum für globalen Wandel und 903
Nachhaltigkeit , Universität für Bodenkultur Wien ) 904
905

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