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253Die Option „Common Space“ zielt auf die Stärkung der Alltagsökono –
mie und eine darin integrierte Ko-Produktion inklusiver Grünräume.
Unter Alltagsökonomie sind jene sozialen Praktiken zu verstehen,
die sich am Gebrauchswert von Räumen, Gütern und Dienstleis –
tungen orientieren. Eine gut funktionierende Alltagsökonomie ist
die Basis einer hohen Lebensqualität und Krisenresilienz urbaner
Räume. Die Herstellung von Grünräumen, die vielfältigen Nutzungs –
ansprüchen sozial inklusiv gerecht werden, ist Teil einer solchen
Alltagsökonomie des „Common Space“, geht aber auch darüber
hinaus, indem die lebenswichtigen Beiträge, die Bedürfnisse und der
Eigensinn nicht-menschlicher Organismen mitberücksichtigt werden.
Die Option verfolgt damit zwei übergeordnete Zielsetzungen: Zum
einen bietet die Maßstabsebene des Quartiers einen zentralen An –
satzpunkt für urbane Politik, zum anderen soll die Stadt als mensch-
und naturübergreifender Lebensraum politisch nachhaltig gestaltet
werden.11_11
Maßnahmenübersicht
Option Christian KozinaCommon Space: Quartiersorientierte
Alltagsökonomie und Ko-Produktion
inklusiver Grünräume
SDG_11
Nachhaltige Städte und Gemeinden
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UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht 1_Quartiere erfassen
Common Spaces sind mithilfe qualitativer und quantitativer
Methoden (z. B. über Ecocity Mapping) als alltagspraktische,
sozial-räumliche Beziehungsgeflechte zu erfassen.
2_Lokale Entscheidungsstrukturen etablieren
Es sind Bedingungen zu schaffen, die es allen Bewohner_innen
ermöglichen, ihre Bedürfnisse und Probleme im Beziehungsgeflecht
des Quartiers zu arktikulieren und politisch zu gestalten; von Anfang
an partizipativ-demokratisch entwickelt, mit Mechanismen für
Anliegen ‚von unten‘ und ‚von oben‘.
3_Quartiersbezogene Lebensmittelversorgung verbessern
Defiziträume, die für profitorientierte Unternehmen wenig interessant
sind, sind herauszufiltern und mit mitgliederbasierten Unternehmen
und Einrichtungen der Nahversorgung auszustatten.
4_Grünraum inklusiver gestalten
Es sind ausreichende Flächen an Grünraum pro Einwohner_in
zu schaffen, eingebettet in das übergreifende Quartier, inklusive
spezifischer Angebote für benachteiligte Gruppen und Nutzung von
Synergien mit der nicht-menschlichen Lebewelt.

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