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UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht Nachhaltige Abfallwirtschaft als Bestandteil des Ressourcenma –
nagements bedarf klarer Ziele und Prioritäten. Die österreichische
Abfallwirtschaft befindet sich auf einem hohen Niveau mit modernen
Verwertungs- und Entsorgungsstrukturen. In einigen Bereichen zeigt
sich aber auch, dass es innerhalb der österreichischen Abfallwirt –
schaft noch Optimierungspotentiale gibt. Das Ziel dieser Option
besteht darin, die österreichische Abfallwirtschaft hinsichtlich ihrer
Ressourcenschonung, ihres Umweltschutzes und ihrer Nachhaltig –
keit zu verbessern, um die Umweltbelastung pro Kopf zu senken. Mit
den beschriebenen Maßnahmenkombinationen soll die österreichi –
sche Abfallwirtschaft optimiert werden, indem eine getrennte und
verwertungsorientierte Abfallsammlung etabliert wird sowie Emissio –
nen aus der Abfallbehandlung (biologische und thermische Behand –
lung sowie Deponierung) reduziert werden.11_09
Maßnahmenübersicht
Option Astrid Allesch, Anke BockreisSchutz der Umwelt bei
abfallwirtschaftlichen
Prozessen
2491_Angepasstes Gebührenmodell
Um die Abfallsammlung zu optimieren sind Maßnahmen im Bereich
der Gebühren nötig, wobei verursachergerechte Abfallgebühren (pay
as you throw) eingeführt werden sollen.
2_Rücknahmesysteme
Mit Ein- und Mehrwegpfandsystemen sollen vor allem Getränkever –
packungen, aber auch Transportverpackungen, Batterien, Akku –
mulatoren oder Bauteile besser recyclebar bzw. länger im Kreislauf
gehalten werden.
3_Optimierung von Abfallsammelstellen
Attraktivieren der Abfallsammelstellen durch Steigerung der Anzahl
und Benutzer_innenfreundlichkeit, den Ausbau von Altstoffsammel –
zentren sowie durch Einführung von Abfallsammlung bei der Essens –
zustellung nachhause bzw. dem Onlinehandel.
4_Einheitliches Sammelsystem
Ein in Österreich flächendeckend einheitliches Sammelsystem würde
die getrennte Sammlung für die Bürger_innen wesentlich erleichtern,
da es aktuell Verwirrung gibt, wo und vor allem warum, welche Frak –
tionen getrennt zu sammeln sind.
5_Qualität der deponierten Abfälle erhöhen
Um die Verteilung der abgelagerten Abfälle (und Schadstoffe) in die
Umgebung zu minimieren, muss die Qualität der deponierten Abfälle
erhöht werden, indem einerseits eine Ausschleusung und Immobili –
sierung von Schadstoffen erfolgt und andererseits keine Wertstoffe
abgelagert werden.
6_Nachsorgefreie Deponien
Niedrigeres Schadstofffreisetzungsverhalten von Deponien kann
durch die Verlängerung der Nachsorgephase und einer damit ver –
bundenen Verlängerung der Funktionstüchtigkeit technischer Ein –
richtungen erreicht werden. Gesetzliche Vorgaben und klar definierte
Entlassungskriterien sind dazu notwendig.
7_Reduktion des Deponievolumens
Das Deponievolumen soll durch die Erhöhung der Verwertung
mineralischer Materialien (Aschen, Schlacken, Baurestmassen etc.)
geschont werden.
SDG_11
Nachhaltige Städte und Gemeinden
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UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht 8_Verringerung der Emissionen bei abfallwirtschaftlichen
Prozessen
Technische Maßnahmen sollen Emissionen bei der Abfallverbren –
nung (z. B. Optimierung der Rauchgasreinigung) und Emissionen
aus der biologischen Abfallbehandlung (z. B. geschlossene Kompos –
tierung, Leckagensuche, regelmäßige Wartung) reduzieren.

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