Option_11_04_Abstract_20231119_182336.txt
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UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht Die Art der Siedlungsentwicklung beeinflusst maßgeblich deren Er –
schließbarkeit mit nachhaltiger Mobilität. Die Realisierbarkeit nach –
haltiger Mobilität wird durch entsprechende räumliche Voraussetzun –
gen (Lage, angemessene Dichte, Nutzungsmischung etc.) wesentlich
begünstigt. Je mehr Aktivitäten im Umfeld des Wohnstandorts durch –
geführt werden können, desto geringer sind die zurückzulegenden
Distanzen und desto größer sind die Möglichkeiten, diese zu Fuß
oder mit dem Fahrrad nachhaltig zurückzulegen. Außerdem spielt
die Ausrichtung der Siedlungsstruktur am öffentlichen Verkehr (ÖV)
eine wichtige Rolle, um den Zugang zu den Haltestellen des ÖV zu
verbessern und die Nutzung des ÖV zu fördern. Diese Option zielt
daher auf Maßnahmen der Raumplanung und Raumordnung ab,
welche stark kommunalpolitisch geprägt sind. Gemeinsames Ziel der
Maßnahmen dieser Option ist die sogenannte „Stadt (bzw. Region)
der kurzen Wege“.11_04
Maßnahmenübersicht
Option Markus MailerSiedlungsentwicklung,
die Nahmobilität und
öffentlichen Verkehr fördert
2391_Innen- vor Außenentwicklung
Innen- vor Außenentwicklung bedeutet zentrumsnahe Siedlungsent –
wicklung, proaktives Management von Baulücken und Leerstand,
Nutzungsintensivierung, Sanierung von Altbauten, Verkehrsberuhi –
gung und Attraktivierung des öffentlichen Raums.
2_Nutzungsmischung forcieren
Die Nutzungsvielfalt ist v. a. in Kernbereichen der Ortschaften zu
forcieren. (z. B. Einrichtungen des Handels, der Gastronomie und
von Basisdienstleistungen). Sie verringert die Distanzen zwischen
Wohnort und den Orten für Arbeit, Bildung, Versorgung und Freizeit.
3_Nahversorgung sichern
Die Verfügbarkeit von Gütern und Dienstleistungen des täglichen
Bedarfs ist in fußläufiger Entfernung her- bzw. sicherzustellen (z. B.
privat geführte Läden, kleinflächige Filialkonzepte der Lebensmittel –
ketten, Multifunktionsläden, Integrationsmärkte oder Bürger_innen –
läden).
4_Multimodale Knoten bei Erschließungen neuer Siedlungen
Bei der Erschließung neuer Siedlungen ist die Anbindung mit hoch –
rangigen öffentlichen Verkehrsmitteln sicherzustellen, inklusive
multimodaler Knoten zur Verbesserung des Zugangs zum ÖV auf der
‚letzten / ersten Meile‘ und als Alternative zum motorisierten Indivi –
dualverkehr (MIV).
5_Autofreie Siedlungen bzw. Trennung von Nutzungen
und Kfz-Stellplätzen
Es ist mehr Platz für Grünflächen, Spielplätze, Versammlungsplätze
sowie für autofreie Fuß- und Radachsen zu schaffen. Für Autos sind
außerhalb der Siedlungen Sammelgaragen zu errichten (Weg zum
Auto länger als zum Fahrrad und zur nächsten ÖV-Haltestelle).
SDG_11
Nachhaltige Städte und Gemeinden
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