Option_11_03_Abstract_20231119_182336.txt

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UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht Kleinere Städte und Gemeinden im ländlichen Raum sind aus sys –
temimmanenten Gründen weniger gut durch klassischen öffent –
lichen Linienverkehr zu versorgen. Daher sind Maßnahmen von
Relevanz, die die räumlichen Gegebenheiten des ländlichen Raums
berücksichtigen und insbesondere Umstiege, Takte und Betriebs –
zeiten verbessern. Ziel ist es, den Verkehr gerade auch in kleineren
Städten und Gemeinden vom motorisierten Individualverkehr (MIV)
auf den öffentlichen Verkehr (ÖV) zu verlagern. Die Förderung des
öffentlichen Verkehrs im ländlichen Raum beinhaltet verschiedene
Maßnahmen, die den Zugang zu Mobilität für möglichst alle Bevöl –
kerungsgruppen auf einem gewissen Mindestniveau sicherstellen
sollen. Neben diesen Maßnahmen nehmen auch die Raumplanung
und deren Zielvorgaben eine wichtige Rolle ein (siehe Option 11_04).11_03
Maßnahmenübersicht
Option Markus MailerFörderung des öffentlichen
Verkehrs in kleinen Städten
und Gemeinden
im ländlichen Raum
2371_Ausbau des Angebots bzw. der Kapazitäten
im öffentlichen Verkehr
Der öffentliche Verkehr ist entlang von Hauptachsen mit regelmäßiger
Taktung, Anschlüssen an Knoten und raschen Umsteigeverbindungen
zu führen – auch zu Tagesrandzeiten.
2_Bedarfsorientierten öffentlichen Verkehr /
Mikro-ÖV etablieren
Bei sehr geringem Fahrgast-Potenzial sind Anrufsammeltaxis,
Rufbusse oder Bürger_innenbusse ohne fixe Linien- und Haltestellen –
muster einzurichten – unter Berücksichtigung innovativer Konzepte
(z. B. mit Softwarelösungen).
3_Haltestellen als intermodale Schnittstellen attraktivieren
Haltestellen sind ansprechend und barrierefrei zu gestalten, inklu –
sive der Infrastruktur für Fuß- und Radverkehr zwischen Siedlungs –
strukturen und Haltestellen und Bike & Ride bzw. Park & Ride an
Stationen im ländlichen Raum.
4_Tarifsysteme / Ticketing attraktivieren
Es sind simple, günstige Tarife und Vertriebsformen für den ÖV anzu –
bieten (z. B. günstige Dauerkarten, innovative Pay-per-use-Ansätze).
5_Bewusstseinsbildung nachhaltige Mobilität
Es sind Informationen zu nachhaltiger Mobilität verfügbar zu
machen – z. B. für Privatpersonen in Lebensumbruch-Situationen
oder für Unternehmen im Rahmen des Mobilitätsmanagements.
6_Ausbau von „Mobility as a Service“
Ride-, Car- oder Bike-Sharing, Taxis, Leihwagen, Aktivverkehr,
Mitfahrangebote sind als Ergänzung zum ÖV oder als Alternative zur
Nutzung privater PKWs zu etablieren – u. a. durch Implementierung
entsprechender Online-Plattformen (idealerweise mit Buchung und
Bezahlung).
SDG_11
Nachhaltige Städte und Gemeinden

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