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UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht Die Förderung aktiver Mobilität kann wesentlich zum Erreichen des
Target 11.2 beitragen. Dieses fordert, bis 2030 den Zugang zu siche –
ren, bezahlbaren, zugänglichen und nachhaltigen Verkehrssystemen
für alle zu ermöglichen und die Sicherheit im Straßenverkehr zu ver –
bessern, insbesondere durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs,
mit besonderem Augenmerk auf die Bedürfnisse von Menschen in
prekären Situationen, Frauen, Kindern, Menschen mit Behinderun –
gen und älteren Menschen. Jeder Weg beinhaltet auch eine Etappe
zu Fuß. Gehen ist für die meisten Menschen zugänglich, kostenlos
und die umweltschonendste Art der Mobilität. Auch Radfahren erfüllt
diese Kriterien nahezu und erweitert die Erreichbarkeit von Zielen
deutlich. Diese aktiven Formen der Mobilität verursachen geringe
Gefährdungen für andere Verkehrsteilnehmer_innen und tragen bei
entsprechender Infrastruktur zur Sicherheit im Straßenverkehr bei.
Sie erfüllen auch eine wichtige Zubringfunktion für den öffentlichen
Verkehr.11_02
Maßnahmenübersicht
Option Astrid Gühnemann, Markus Mailer, Veronika
Hebenstreit, Martin Hinteregger, Barbara LaaFörderung der
aktiven Mobilität
2351_Faire Verkehrsflächenverteilung
Besonders in Ortskernen müssen Flächen, die jetzt dem motorisierten
Individualverkehr zur Verfügung stehen (Fahrbahnen, Parkplätze etc.),
neu und gerecht auf alle Verkehrsmodi verteilt werden bzw. für eine
sichere gemeinsame Nutzung verkehrsberuhigt werden.
2_In Fuß- und Radinfrastruktur investieren
Für Sicherheit und Akzeptanz durch alle Gruppen ist eine durchge –
hend hochwertige Infrastruktur essenziell. Hierfür ist in Ortszentren
und im Nebenstraßennetz Verkehrsberuhigung und Mischverkehr oft
die beste Wahl, auf stärker und schneller befahrenen Straßen da –
gegen baulich getrennte Infrastruktur.
3_Bike & Ride Anlagen
Hochqualitative Stellplätze für Fahrräder an Haltestellen des öffent –
lichen Verkehrs (ÖV) sorgen für bequeme und sichere Kombination
der beiden Verkehrsmittel. Kriterien sind u. a. ausreichende Anzahl
an Abstellplätzen, Diebstahlsicherheit, Witterungsschutz, möglichst
kostenfreier und einfacher Zugang zum ÖV.
4_Anschaffung von Fahrrädern für Alltagsmobilität fördern
Es sind Anreize für die Anschaffung adäquater Fahrräder (Diensträder,
Lastenräder, Bikesharing usw.) zu schaffen, sowohl für Privatpersonen
als auch für Betriebe, Organisationen, Bildungseinrichtungen etc.
5_Förderung von E-Fahrrädern
Fahrräder mit Elektrounterstützung bieten eine Steigerung der
Zugänglichkeit insbesondere für ältere Menschen, Menschen mit
körperlichen Einschränkungen und in topographisch herausfordern –
den Regionen. Die Schwelle, vom hochkomfortablen MIV zur aktiven
Mobilität zu wechseln, wird reduziert.
6_Geschwindigkeitsreduktion des MIV
Eine Senkung der Durchschnittsgeschwindigkeit des MIV erhöht
Sicherheit und Aufenthaltsqualität (Lärmverminderung) und ermög –
licht u. a. Fahrradfahrende im Mischverkehr mitzuführen. Daher ist in –
nerorts flächendeckend ein Maximaltempo von 30 km / h anzustreben.
7_Bewusstseinsbildung im Hinblick auf nachhaltige Mobilität
Positive Einstellungen und Wahrnehmungen haben einen starken
Einfluss auf das Zufußgehen und Radfahren. Bewusstseinsbildende
Maßnahmen / Informationen zu nachhaltiger Mobilität sollen daher
alle Bevölkerungsgruppen gezielt ansprechen.
SDG_11
Nachhaltige Städte und Gemeinden