Option_07_03_Abstract_20231119_182336.txt

185Die Herausforderung bei Erneuerbaren Energiequellen besteht
darin, dass die in Österreich möglichen Energieerzeugungspfade mit
den größten Potentialen ins Stromnetz einspeisen. Das Stromnetz
unterliegt verglichen mit anderen netzgebundenen Energieträgern
den strengsten Einschränkungen zur Netzstabilität, sodass zeitliche
Schwankungen zu einem hohen Bedarf an Regelung führen. Erzeugte
Energie soll nicht als Überschuss abgeregelt und verworfen, sondern
möglichst vollständig genutzt werden. Von zentraler Bedeutung ist
hierbei die Sektorkopplung. Zur Forcierung der Sektorkopplung gibt
es diverse Möglichkeiten, z. B. Investitionen in Gas- und Wärme –
netze sowie -speicher, Setzung entsprechender rechtlicher Rahmen –
bedingungen oder verstärkte Bewusstseinsbildung. Ziel dieser
Option ist es, im Einklang mit Option 07_01 und 07_02, in einem
gesamtheitlichen Ansatz darzustellen, welche Adaptionen des
Energiesystems hierzu notwendig sind. 07_03
Maßnahmenübersicht
Option Manuela Prieler, Simon Moser,
Elisabeth Lachner, Thomas KienbergerInfrastruktur zum zeitlichen und
räumlichen Ausgleich von
Energieerzeugung und -verbrauch
SDG_07
Bezahlbare und saubere Energie
186
UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht 1_Setzen von Rahmenbedingungen (technologieoffen)
Da die technischen Maßnahmen stark ineinander greifen und unter –
einander abhängig sind, sind die Rahmenbedingungen technologie –
offen zu gestalten.
2_Investitionen in Netze
Um Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müssen neue Trans –
portleitungen gebaut und gleichzeitig Anreize für einen lokalen
CO2-freundlichen Energieausgleich geschaffen werden.
3_Sektorkopplung: Power-to-Gas, Wärmepumpen
Um die erzeugte elektrische Energie über Zeiträume im Bereich
von Monaten speichern zu können, ist eine Umwandlung in andere
Energieträger notwendig.
4_Anerkennung von erneuerbarem Gas als Biokraftstoff
oder als Energiespeicher
Um Wasserstoffbeimischgrenzen nicht zu verletzen, kann H2 in
Verbindung mit CO2 zu „Substitute Natural Gas (SNG)“ methanisiert
werden. Neben den dabei auftretenden Wirkungsgradverlusten, ist
die Frage der CO2-Quelle entscheidend.
5_Lastmanagement (DSM)
Eine optimale Abstimmung zwischen der Erzeugung und dem Ver –
brauch in zeitlicher und räumlicher Hinsicht kann den Bedarf an
Speicherkapazität erheblich verringern. Smart Grids betrachten und
steuern zu diesem Zweck das Zusammenwirken von Energie- und
weiteren Versorgungsnetzen.
6_Anschubfinanzierung für Speicher in verschiedenen
Energieformen
Erweiterung der Pumpspeicherkraftwerke, Großbatterien, Gas,
Wärme, Elektromobilität.

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