Option_05_04_Abstract_20231119_182335.txt

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UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht Teilhabechancen sind in unserer Gesellschaft nach wie vor ungleich
verteilt. Berufe werden geschlechtsspezifisch segregiert und nach
Geschlechtern ungleich bezahlt und bewertet. Um Chancengleich –
heit, Partizpation und auch berufliche Chancen in gleichem Maße für
alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht, zu ermöglichen,
ist es nach Erkentnissen der Sozialisationsforschung unabdingbar,
bereits im Kindesalter mit emanzipatorischer Pädagogik zu begin –
nen. Um gendersensible Elementarpädagogik in Österreich flächen –
deckend zu implementieren, bedarf es substantieller Veränderungen
von Strukturen und Inhalten sowie eine Verlagerung der Kompeten –
zen. Die Option beinhaltet acht Maßnahmen, die zur Aufwertung der
Elementarpädagogik und des Berufs des / der Elementarpädagog_in,
und langfristig zum Abbau geschlechtsspezifischer Stereotypen und
zur Erhöhung der Teilhabechancen, unabhängig von Geschlecht,
führen.05_04
Maßnahmenübersicht
Option Maciej PaluckiFlächendeckende
Verankerung von gendersensibler
Elementarpädagogik
1451_Bundeskompetenz
Die Elementarpädagogik ist bislang Kompetenz der Bundesländer.
Quantität und Qualität der Kindergärten ist je nach Bundesland sehr
unterschiedlich. Um wichtige Weiterentwicklungen in diesem Bereich
voranzutreiben, wird empfohlen, Elementarpädagogik zur Bundes –
kompetenz zu machen.
2_Ausweitung des Grundsatzerlasses des BMBWF
Der Abbau von Geschlechterstereotypen ist im Grundsatzerlass des
BMBWF verankert. Das Prinzip soll von der Ebene der Schulen auf
die Ebene der Elementarpädagogik ausgeweitet werden.
3_Anhebung der Elementarpädagogikausbildung auf
tertiäres Niveau
Es ist unabdingar, dass der Beruf des / der Elementarpädagog_in
durch die Anhebung der Ausbildung auf tertiäres Niveau (einherge –
hend mit einer höheren Entlohnung) aufgewertet wird.
4_Entwicklung eines Konzepts für gendersensible
Elementarpädagogik
Ein geschlechtersensibles Konzept für Elementarpädagogik soll flä –
chendeckend in Österreich verankert werden. Good- und Best-Prac –
tice-Beispiele aus Schweden und Island sowie der Stadt Wien sollen
in die Konzeption einfließen.
5_Gender- und Diversitätskompetenz als Teil der
Grundausbildung
Grundlage, um gendersensible Pädagogik zu transferieren, ist eine
gendersensible Haltung. Dafür ist Gender- und Diversitätskompetenz
in der Grundausbildung aller Pädagog_innen und in allen Studien –
plänen von pädagogischen Studien in Österreich zentral.
6_ Zweites verpflichtetes Kindergartenjahr
Installierung eines zweiten verpflichteten Kindergartenjahres, um
die Bildungschancen für alle Kinder – unabhängig von Geschlecht,
sozialer und ethnischer Herkunft – zu vergrößern und die vererbte
Bildung in Österreich zu bekämpfen.
7_Initiative für Männer in der Elementarpädagogik
Start einer Initiative der Regierung, um mehr Männer für elementar –
pädagogisches Personal und damit auch als Identifikationsperso –
nen / Role Models für junge Buben zu gewinnen.
SDG_05
Geschlechtergleichheit
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UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht 8_Öffentlichkeitskampagne Relevanz Elementarpädagogik
Start einer Öffentlichkeitskampagne der Regierung, um die
gesamtgesellschaftliche Relevanz von Elementarpädagogik als
erste Bildungseinrichtung zu verdeutlichen.

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