Option_03_14_Abstract_20231119_182333.txt

89Ein Charakteristikum des Gesundheitsstatus der österreichischen
Bevölkerung ist, dass diese im Vergleich z. B. zu den skandinavi –
schen Ländern wesentlich früher Gesundheitsleistungen in Anspruch
nimmt und die Anzahl an gesunden Lebensjahren geringer ausfällt,
allerdings mit großen regionalen Unterschieden (Tirol mit 72 gesun –
den Lebensjahren bei Frauen und Männern führend, Burgenland nur
56). Das Potential der Gesundheitsförderung und der Prävention ist
bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Durch die Stärkung von Prä –
vention und die allgemeine Gesundheitsförderung soll die Prävalenz
gewisser Erkrankungen gesenkt und die Zahl der erwartbaren ge –
sunden Lebensjahre erhöht werden. Neben dem daraus offenkundig
entstehenden individuellen Vorteil soll es so auch zu einer Entlas –
tung des Gesundheitsbudgets kommen.03_14
Maßnahmenübersicht
Option Karl Peter Pfeiffer Stärkung von Prävention und
Gesundheitsförderung
SDG_03
Gesundheit und Wohlergehen
90
UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht 1_Förderung des Gesundheitsverhaltens der österreichischen
Bevölkerung
Ziel dieser Maßnahme ist die Stärkung der Eigenverantwortung
bei Fragen der Gesundheit in der Bevölkerung, etwa über positive
Anreize oder Hilfestellungen über Apps (Sport, Ernährung etc.).
2_Vorsorgeuntersuchungen
Vorsorgeuntersuchungen stellen ein wichtiges Präventionselement
dar. Der Schwerpunkt liegt auf Herz-Kreislauf- und Krebserkran –
kungen, aber auch Diabetes-Indikatoren sind in diesem Programm
aufgenommen. Prävention wirkt vor allem dann, wenn Ärzt_innen
konkrete Handlungsempfehlungen aussprechen.
3_Förderung gesunder Verhältnisse in der Arbeitswelt
Etablierung von Schulungen für Unternehmer_innen und Führungs –
kräfte in gesundem Führen inkl. Entscheidungen für gesunde Ver –
hältnisse im Betrieb (von Fahrradabstellplätzen über ergonomische
Maschinen bis hin zur Arbeitsgestaltung).
4_Förderung gesunder Verhältnisse in Schulen
Verpflichtende Umsetzung der Inhalte des Gütesiegels „gesunde
Schule “ (Tirol) für alle Schulen in Österreich bis 2030.
5_Einrichten von Gleit- und Übergangspensionen
Zunächst freiwillige, später standardmäßige Einführung von Gleit-
und Übergangspensionsmodellen. Als Modell kann die Wiederein –
gliederungsteilzeit verwendet werden. Mit reduzierter Arbeitszeit
und mehr Pausen könnte auch eine bessere Einschulung neuer
Mitarbeiter_innen stattfinden.

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