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UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht 03_08
Maßnahmenübersicht
Option Michael Pillei
Unter „Nudges“ wird in der Verkehrsplanung die Schaffung von
Anreizen verstanden, um das Verhalten von Personen in gewünschte
Richtungen zu lenken. Nudges sprechen dabei Präferenzen eines
Individuums wie Geschmack und Vorlieben an. Die Entscheidungs –
theorie geht davon, dass Präferenzen eines Individuums in Bezug
auf die Entscheidungssituation auch im Zeitablauf konstant sind.
Dies trifft allerdings nicht immer zu, da Präferenzen im Zeitablauf
auch angepasst werden können. Beim „Nudging“ wird davon aus –
gegangen, dass Entscheidungen oft intuitiv getroffen werden, um so
die für die Situation beste Lösung zu erhalten. Die Entscheidungs –
freiheit bleibt erhalten. Da das Verkehrsverhalten vor allem von
eigenen Routinen / Gewohnheiten beeinflusst wird, bietet es sich an,
auf Methoden aus der Psychologie und der Suchtprävention zurück –
zugreifen, die auf die Verkehrssicherheit umgelegt werden können.Nudging für
sicheren Straßenverkehr
771_„Nudges“ für Fußgänger_innen
Am Boden abgebildete Nudges eignen sich für Fußgänger_innen
sehr gut, da Gehende oft den Kopf leicht geneigt halten oder mit
gesenktem Blick unterwegs sind. Dabei muss es sich nicht nur text –
liche Aufforderungen handeln, auch Bilder können funktionieren.
2_Nudges für Radfahrer_innen
Farbliche Markierungen von Fahrradstreifen führen zu einer
intuitiven Gestaltung des Verkehrsraumes. Fußstützen, Geländer
oder Überdachungen an Kreuzungen laden zum Stehenbleiben ein,
hier wirkt auch der Gruppeneffekt.
3_Nudges für den MIV
Nudging ist beim MIV dann erfolgreich, wenn es zur Verkehrsberuhi –
gung beiträgt. Hochwirksam sind beispielsweise Radartafeln, welche
die Geschwindigkeit messen und ein direktes Feedback geben, oder
Ampeln, die Verkehrsteilnehmer_innen Informationen zur Wartezeit
geben.
SDG_03
Gesundheit und Wohlergehen