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UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht Grundwasser ist eine notwendige Ressource für Trinkwasserver –
sorgung, Bewässerung, Viehwirtschaft, Industrie und Gewerbe.
Darüber hinaus ist es ein essenzieller Bestandteil vieler aquatischer
und terrestrischer Ökosysteme. Es wird für Mineral- und Tafelwasser,
Heilquellen und Thermalbäder sowie für die geothermische Nutzung
eingesetzt.
Diese vielfältige Nutzung bringt gleichzeitig eine Gefährdung der
Quantität und Qualität der Grundwasserressourcen mit sich, die
durch den Klimawandel noch verstärkt wird.
Ziel der Option ist, durch bedarfsorientierte Forschung einen ver –
besserten Schutz sowie eine nachhaltigere Nutzung der Ressource
Grundwasser zu ermöglichen. Ein vertieftes Verständnis für die
Beschaffenheit und Eigenschaften der Grundwasserüberdeckung
und des Grundwasserleiters, sowie für die in der Sickerzone und im
Grundwasser stattfindenden Strömungs- und Transportprozesse,
das Stoffverhalten und für die Interaktion zwischen Oberflächenwas –
ser und Grundwasser kann wesentlich zur Lösung der bestehenden
Probleme beitragen.06_08
Maßnahmenübersicht
Option Gerhard Schubert, Annett Uhmann,
Christine Stumpp, Julia Derx Verbesserter
Grundwasserschutz
durch bedarfsorientierte
Forschung
1691_Studien zum vorausschauenden Grundwasserschutz
Zum vorausschauenden Grundwasserschutz sollen Studien die
Auswirkung der zu erwartenden klimatischen Veränderungen auf die
Grundwassermenge und -qualität und die menschliche Gesundheit
erfassen und Prognose-Tools für unterschiedliche Skalen entwickeln.
2_Ausbau des Bodenwasser- und Sickerwasser-Monitorings
Erweiterung der Messstellen der Wasserkreislauferhebung (WKEV),
um die Vielzahl der Böden und Landnutzungen sowie die tiefere un –
gesättigte Zone zu erfassen.
3_Forschung zu intrinsischer Vulnerabilität von
Karst-, Kluft- und Porenaquiferen
Um die intrinsische Vulnerabilität von Karst-, Kluft- und Poren-
aquiferen als Grundlage für den Grundwasserschutz (Bestimmung
der Verweilzeit, Markierungsversuche etc.) abschätzen zu können,
braucht es Methodenentwicklung und Regionalstudien.
4_Quellenidentifizierung von diffusen Schadstoffen
Für Maßnahmen zur Reduktion des Eintrags von diffusen Schad –
stoffen ins Grundwasser, wie z.B. Uran, Nitrat, Spurenschadstoffen,
Pathogenen etc. ist deren Quellenidentifizierung wichtig. Insbeson –
dere sei darauf hingewiesen, dass bei Pathogenen auch Viren als
Indikatoren herangezogen werden können.
5_Forschung zum Themenkreis Uferfiltrat und
Renaturierung von Flüssen
Forschungsbedarf besteht hinsichtlich der Austauschvorgänge
zwischen Grund- und Fließgewässern und der Auswirkungen auf
die Grundwasserqualität, -quantität und Ökologie. Ziel ist eine aus –
reichende Bodenpassage und Aufbereitung zur Gewährleistung der
Grundwasserqualität und nachhaltigen Nutzung.
6_Erkundung der Thermalwasservorkommen in Hinblick auf
Grundwasserschutz & nachhaltige geothermische Nutzung
In geeigneten Regionen kann Thermalwasser als eine CO2-neutrale
Energiequelle dienen. Um Beeinträchtigungen von Grundwässern
und Ökosystemen zu vermeiden bzw. um entsprechende technische
und gesetzliche Maßnahmen treffen zu können, sind eingehende
hydrogeologische Forschungsstudien notwendig.
SDG_06
Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
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UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht 7_ Regionalstudien zur nachhaltigen Nutzung von Tiefengrund –
wässern für die Trinkwassernotversorgung
Aufgrund ihrer langen Verweilzeit sind Tiefengrundwässer gut vor
Verunreinigungen von der Erdoberfläche her geschützt und eignen
sich für die Trinkwassernotversorgung. Für die Nutzung dieser Res –
source bedarf es gezielter Untersuchungen in bisher nicht ausrei –
chend erforschten Regionen.