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UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht Eine Stärkung des Schienengüterverkehrs bringt eine Reihe positiver
ökosozialer Aspekte mit sich. Der Schienenverkehr gilt generell als
verlässlich und resilient und eine Verlagerung des Verkehrs auf die
Schiene verringert Feinstaub-, Lärm und CO2-Emissionen. Daher
ist die angestrebte Dekarbonisierung der Gütervekehrsinfrastruktur
untrennbar mit der Bahn verknüpft. Ziel dieser Option stellt somit
die Erhöhung der Nachhaltigkeit durch die Stärkung des Schienen –
güterverkehrs dar. Dies betrifft einerseits die Aufrechterhaltung
und Intensivierung des aktuellen Schienengüterverkehrs und die
Forcierung der Verlagerung von der Straße auf die Schiene, was
im Rahmen dieser Option mehrheitlich durch infrastrukturbezogene
Maßnahmen erreicht werden soll. Für die Option wurden folgende
drei Maßnahmenbündel generiert (1) Steuerung der Verkehrsverla –
gerung, (2) Verbesserung im Streckenverkehr und (3) Verbesserung
des Flächenverkehrs (erste und letzte Meile). Diese umfassen
insgesamt 10 Maßnahmen. 09_01
Maßnahmenübersicht
Option Matthias LandgrafEntwicklung und Förderung
einer nachhaltigkeitsorientierten
Güterverkehrsinfrastruktur
(„von der Straße auf die Schiene“)
2051_Kostenwahrheit der Verkehrsträger
Für das zukünftige Fortbestehen des Einzelwagenverkehrs muss
eine Bepreisung der externen Kosten seitens der Politik erwirkt
werden, wobei förderungsunterstützte Forschung und Evaluierung
für die Entwicklung von Maßnahmen benötigt werden.
2_Abgestimmte Raumordnungskonzepte
Neue Industrieparks sollen überregional abgestimmt und, sofern
sinnvoll, möglichst mit Bahnanschluss geplant werden. Sofern ein
Industriepark über einen Bahnanschluss verfügt, soll auch dafür
Sorge getragen werden, dass sich dort mehrheitlich Industrie mit
bahnaffinen Gütern ansiedelt.
3_Förderung Einzelwagenverkehr
Damit der Einzelwagenverkehr für Bahnunternehmen rentabel ist,
müssen die Förderungen erhöht werden. Mehr Digitalisierung
(v. a. Digital Capacity Management (DCM)) ist ebenso wichtig, DCM
ermöglicht den schnellen Zugang zu trans parenter und dem
Schienengüterverkehr gewidmeter Infrastrukturkapazität.
4_Artenreine Kapazität
Die Kapazität des Schienengüterverkehrs soll ohne Auswirkung auf
den Personenverkehr erweitert werden. Hierfür braucht es seiten –
richtige Überholgleise in Güterzuglänge, genügend Pufferbahnhöfe
vor Tunneln o. Ä., eine Erweiterung von Knotenbahnhöfen sowie
durchgängige und freie Güterverkehrstrassen.
5_Höhere Achslasten
Es bedarf einer höheren Achslast von 25 Tonnen bei 140 km / h. Dies
sorgt für eine Kapazitätserweiterung im Schienengüterverkehr, es
bedarf jedoch Forschungsförderung, um abzuklären, unter welchen
Randbedingungen dies für Wagenmaterial und Infrastruktur möglich
ist, bzw. welcher Änderungen es bedarf.
6_ Interoperabilität und Harmonisierung
Für den grenzüberschreitenden Güterverkehr muss die Interope –
rabilität gestärkt werden. Dies betrifft Sicherungs- und Elektrifizie –
rungssysteme und die harmonisierte Entwicklung von autonomem
Zugbetrieb und Zugbildung (ERTMS-Level 3). Es braucht EU-weite
Standards und internationale Mittel zur Umsetzung.
SDG_09
Industrie, Innovation und Infrastruktur
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UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht 7_Automatisierung (Autonomer Eisenbahnbetrieb)
Ein autonomer Bahnbetrieb mit automatischer Zugsicherung &
-steuerung bietet weniger Energieverbauch und mehr Kapazität bei
gleicher Infrastruktur. Es braucht hohe F&E-Förderung, um GoA 2
auf der Langstrecke und GoA 4 in Verschiebebahnhöfen zu
erreichen, womit auch die Zugbildung automatisiert wird.
8_Durchgehende Flachbahn
Bei durchgehenden Bahnkorridoren kann durch die Neigung eine
Doppeltraktion nötig sein, was die Kapazität verringert. Es braucht
Infrastrukturanpassungen, die besonders in der Bauphase Kosten
und negative Umweltwirkungen erzeugen, die jedoch durch den
geringeren Energieverbrauch ausgeglichen werden.
9_Digitalisierung und Automatisierung der Hubs
Hubs müssen eine automatisierte Zugbildung und dezentrale Steue –
rung erlauben und es braucht u. a. ein flächendeckendes ID-Tracking
der Wägen, wofür hohe (F&E-)Förderungen sowie eine einheitliche
Güterwagenstruktur nötig sind, um den Umschlagsprozess im
Schienenverkehr zu vereinheitlichen.
10_Anschlussbahnen
Automatische Prozesse sind auch gut für Anschlussbahnen, da
so auch kleine Firmen diese nutzen können. Die bestehenden
Förderungen sollen bleiben bzw. ausgeweitet werden. Zudem
braucht es Informationsstellen, um die Firmen über die Möglichkeit
von Anschlussbahnen für sie aufzuklären.

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