Option_08_03_Abstract_20231119_182336.txt
192
UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht Ziel dieser Option ist die Verbesserung der Ressourcenproduktivität
der österreichischen Wirtschaft (systemisch) um einen „Faktor X“.
„X“ steht dabei für das Vielfache, um das aus einer Tonne Roh –
stoff mehr Nutzen und somit Wohlstand gewonnen werden kann.
Dass eine Dekarbonisierungspolitik zur Erreichung ambitionierter
Klimaziele wie die des Pariser Abkommens von einer deutlichen
Verringerung der Ressourcenintensität begleitet werden muss, ist
heute Common Sense. Die gesteigerte Ressourceneffizienz führt zu
THG-Einsparungen, zudem hat es positive Auswirkungen auf den
Arbeitsmarkt und schafft Rahmenbedingungen für Innovationen.
Erreicht werden kann eine umfassende Erhöhung der Ressourcen –
produktivität nur mit einem Mix aus Investitionen in disruptive und
systemische Innovationen, Ressourcensteuern, Informations- und
Beratungsprogrammen, Normen und Standards, Ge- und Verboten.
Wir sprechen daher von einem Maßnahmenbündel, das aus mehre –
ren Maßnahmen besteht. 08_03
Maßnahmenübersicht
Option Friedrich Hinterberger„Faktor X“: Verbesserung der
Ressourceneffizienz durch
steuerliche und regulatorische
Maßnahmen
1931_Förderung von Investitionen in ressourcenschonende
Innovation
Beispiele sind die Stahlproduktion über eine Wasserstoff-Direktre –
duktion. In der Chemieindustrie spielt „grüner“ Wasserstoff zuneh –
mend eine bedeutende Rolle. Die Kunststoffindustrie arbeitet an
Konzepten, ihre Anwendungsgebiete erheblich auszuweiten – etwa
vom Fahrzeugbau bis hin zur Bauwirtschaft.
2_Ressourcensteuern als Teil der sozial-ökologischen
Steuerreform
Im Rahmen einer umfassenden Steuerreform müsste neben klima –
schädlichen Emissionen auch der Ressourcenverbrauch (auch beim
Import) besteuert werden.
3_Beratungsprogramme für Unternehmen zur Umsetzung
In Anlehnung an die Arbeit der Ressourceneffizienzagentur NRW
könnte ein Ressourceneffizienzberatungs- und Förderprogramm
dazu dienen, auch unter dem Einfluss der fortschreitenden Digita –
lisierung im verarbeitenden Gewerbe die Ressourceneffizienz im
Durchschnitt um 1% pro Jahr zu verbessern.
4_Regulatorische Maßnahmen bzgl. Garantie- und
Gewährleistungszeiten und Reparaturfähigkeit
Um die Ressourceneffizienz zu fördern, müssen bessere Produkte
designt werden. Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Wiederverwend –
barkeit sind entscheidend für die Hersteller_innen aber auch
Nutzer_innen von Reparatur- und Produktdienstleistungen.
Außerdem muss eine seriöse Reparatur- und Re-Use-Infrastruktur
aufgebaut werden.
SDG_08
Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!