Option01_04_Abstract_20231119_182338.txt
21Immer mehr Haushalte können sich die steigenden Energiekosten
nicht mehr leisten und weisen zunehmend Tendenzen von
Energiearmut auf. Diese betreffen nicht allein Sozialleistungsemp –
fänger_innen, sondern auch andere einkommensschwächere
Gruppen. Der Begriff der Energiearmut tangiert viele komplexe
Wirkungszusammenhänge, die die angemessene Versorgung mit
grundlegenden Energieleistungen umfassen, wie Beheizung des
Wohnraumes, Beleuchtung, Strom und Verkehrsmobilität. Die Option
01_04 zum Thema „Energiearmut im Wohn- und Mobilitätsbereich“
beachtet daher zwei miteinander verwobene und komplexe Maß –
nahmenbündel zu sozialgerechter Energieversorgung. Maßnah –
menbündel I bezieht sich auf Handlungsvorschläge zur sozial- und
klimagerechten Energieversorgung im Wohnraum (Heizen, Strom,
klimafreundliches Wohnen). Maßnahmenbündel II fokussiert auf
den Verkehr zur Teilhabe und Versorgung einkommensschwächerer
Haushalte in Sinne einer klima- und umweltgerechten Mobilität.01_04
Maßnahmenübersicht
Option Meike Bukowski, Andreas Koch Maßnahmen zur Bekämpfung
von Energiearmut im
Wohn- und Mobilitätsbereich
SDG_01
Keine Armut
22
UniNEtZ-Optionenbericht
Maßnahmenübersicht 1_Sozial- und klimagerechte Energieversorgung im
Wohnbereich
Zugang und Teilhabe an energetischen Sanierungen als Summe der
klimaschützenden Aspekte im Gesamtbereich des Wohnens, inklusi –
ve der Faktoren für gerechte Wohnbedingungen (vgl. Option 01_03)
2_Energiehilfsfonds
Energiehilfsfonds als Stabsstelle zur Implementierung unbürokrati –
scher Hilfen für Betroffene (kurz-, mittel- und langfristige Maßnah –
men).
3_Staatliche Regelungen für Energieversorger
Staatliche Regelungen für Energieversorger zur sozial angemes –
senen Energieversorgung und Preisgestaltung (Abschaltverbote,
einkommensgestaffelte Energietarife, sozialverträgliche Ratenzah –
lungen etc.).
4_Austausch von Altgeräten
Alt- gegen Neu-Geräteaustausch und damit Ausstattung mit
energieeffizienten Geräten.
5_Dezentrale Energieversorgung
Schaffung und Förderung dezentraler Energieversorgungsangebote,
die sozial- und klimagerechte Energieversorgung erleichtern.
6_Umwelt- und klimagerechte Mobilität
Beinhaltet Maßnahmen zur Bekämpfung von Energiearmut bezüglich
Mobilität im verkehrstechnischen Sinn.
7_Ausbau des ÖVPN sowie der Fuß- und Radwege
Ausbau des ÖVPN sowie des Fuß- und Radwegenetzes als Teil einer
sozial gerechten Stadt- und Regionalplanung, die Quartiersentwick –
lungen im Sinne einer Mobilitätsteilhabe für alle Menschen gestaltet.
8_Unterstützung bei der Jahreszahlung günstiger ÖVPN
Angebote
Finanzielle Unterstützung einkommensschwächerer Haushalte be –
züglich der Jahreszahlung günstiger ÖVPN Tickets, die diese nicht
auf einmal leisten können.
239_Teilhabe an E-Mobilität
Förderung einkommensschwächerer Haushalte bezüglich eines
angemessenen Angebots zur E-Bike- oder E-Auto-Nutzung (gemein –
schaftliche Nutzung bevorzugt gefördert, gerne mit Quatiersbezug).
10_Steuerliche Erleichterungen für einkommensarme
Pendler_innen mit Kfz (kurzfristig)
Aufgrund der Benzinpreissteigerungen können KfZ-Steuererleichte –
rungen für einkommensschwache Haushalte in ländlichen Gebieten,
die keinen angemessenen Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln
haben und / oder aufgrund von Behinderungen, Alter etc., kurzfristig
weiterhelfen.
SDG_01
Keine Armut
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